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Lausitzer Rundschau: Kindstötungen in Deutschland: Keine Privatsache

Geschrieben am 07-12-2007

Cottbus (ots) - Kinder sind Privatsache, Kindesmisshandlung oder
-tötung nicht. Es ist im Fall Darry wie im Fall Plauen
offensichtlich, dass das Netz der Beratung und Überwachung
überforderter, kranker oder gewalttätiger Eltern zu lückenhaft ist.
Und es ist offensichtlich, dass die Politik zu lange braucht, um
daran bis in die letzte Gemeinde hinein etwas zu ändern. Seit den
Todesfällen von Dennis in Cottbus, von Kevin in Bremen und der
Tragödie von Brieskow-Finkenheerd, die die Debatte ins Rollen
brachten, ist viel Zeit ungenutzt verstrichen. Es ist unverständlich,
ja regelrecht schändlich, dass nur wenige Länder bisher
verpflichtende Einladungen zu den Vorsorgeuntersuchungen eingeführt
haben und die Jugendämter informieren, wenn Eltern zu den Terminen
nicht erscheinen. Das ist das Mindeste, was jetzt als Konsequenz
sofort überall kommen muss.
Kinderschutz geht vor Täterschutz und vor Datenschutz. Diesen
Grundsatz muss man auch den Ärzten entgegenhalten, die sich dagegen
wehren, ihr Wissen weiterzugeben. Auch sie müssen sich als Teil des
Netzwerkes verstehen, das nichts macht, so lange alles in Ordnung
ist, das aber sofort aktiv wird, wenn etwas nicht stimmt. Um dieses
Netzwerk zu knüpfen, sind nun schnelle Beratungen zwischen Bund,
Ländern und Gemeinden nötig, die zu Gesetzesänderungen,
organisatorischen Konsequenzen und wahrscheinlich auch zu einer
Erhöhung der Mittel führen müssen. Dass der Bundestag nächste Woche
ein Regelwerk dazu beschließen will, ist ein ermutigendes Zeichen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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