(Registrieren)

Neues Deutschland: zum Ausgang des Verfassungsreferendums in Venezuela

Geschrieben am 03-12-2007

Berlin (ots) - Aus Niederlagen Siege zu machen, ist Hugo Chávez
nicht fremd. Sein gescheiterter Putschversuch 1992 brachte ihm zwei
Jahre Gefängnis, dank einer als Kapitulationsbedingung ausgehandelten
Fernsehansprache jedoch viel Popularität. Sie bildete die Grundlage
seines rasanten Aufstiegs zum Präsidenten 1998 - zusammen mit dem
Konkurs der korrumpierten und diskreditierten politischen Klasse.
Ein Aufstieg, der von Anfang an von der Oligarchie mit Argusaugen
verfolgt und dann mit offener Obstruktion bekämpft wurde - nicht
selten undemokratisch wie beim Putsch im April 2002 und beim
Lahmlegen der Ölindustrie von oben zur Jahreswende 2002/2003. Aus all
diesen Anfechtungen ging Chávez gestärkt hervor.
Nun hat er erstmals an den Wahlurnen verloren. Nur: Das ist kein
Sieg der nach wie vor diskreditierten Opposition, sondern Ausdruck
eines gewachsenen politischen Selbstbewusstseins der venezolanischen
Bevölkerung. Auch vielen Chávez wohlgesonnenen Zeitgenossen war diese
Verfassungsreform ein Schritt zuviel in Richtung allmächtiger
Präsident. Dass die Bevölkerung den Prozess der bolivarianischen
Revolution korrigiert hat, könnte sich als eine heilsame Niederlage
entpuppen. Denn so breit wie die Verfassung von 1999 war die Reform
längst nicht mehr diskutiert worden. Ein Warnzeichen für ein
emanzipatorisches Projekt, aus dem Chávez nun hoffentlich Lehren
ziehen wird.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

108185

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Simonis in der Unicef-Affäre unter Druck Heftige Kritik des Vorstands am Krisenmanagement der Vorsitzenden Köln (ots) - Im Zusammenhang mit den Vorwürfen zum Finanzgebaren der deutschen Unicef-Sektion ist deren Vorsitzende Heide Simonis erheblich unter Druck geraten. Auf einer Sondersitzung des Vorstands habe sie heftige Kritik einstecken müssen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Gerügt wurden speziell das Krisenmanagement und die Informationspolitik der Vorsitzenden: Obwohl Simonis bereits Ende Mai von angeblichen Verschwendungen bei der Honorierung von Mitarbeitern und beim Umbau der Kölner Unicef-Zentrale Kenntnis mehr...

  • Kauder: "Grundlage der Leitkultur sind das Grundgesetz und unsere christlich-jüdische Tradition und Kultur" Bonn (ots) - Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat den von Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Parteitagsrede aufgegriffenen Begriff der Leitkultur genauer definiert. In einem PHOENIX-Interview am Rande des CDU-Parteitages sagte er: "Leitkultur soll ein Angebot an alle diejenigen sein, die in unserem Land arbeiten. Leitkultur schließt nicht aus, sondern sie ist ein Angebot, in unserem Land mitzumachen. Und Leitkultur heißt: Grundlage ist unser Grundgesetz, aber auch unsere christlich-jüdische Tradition und Kultur." Der Begriff mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Zum CDU-Parteitag: Frankfurt/Oder (ots) - Mit ihrem neuen Grundsatzprogramm, dem dritten ihrer Geschichte, haben die Christdemokraten klar gemacht, dass sie sich als Zentrum der Gesellschaft sehen. Der als Rechtsruck apostrophierte neoliberale Schwenk auf dem Leipziger Parteitag vor vier Jahren ist damit Geschichte. In Hannover geht es der CDU darum, sich für die Bundestagswahl in zwei Jahren zu positionieren. Angesichts der Vehemenz, mit der die SPD linke Themen wie den Mindestlohn im Wahlkampf nutzen will, versucht die CDU, die politischen Räume wieder mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: CDU-Parteitag = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Das weniger oft mehr ist, zeigt das Motto des CDU-Parteitages, das schlicht lautet: "Die Mitte." Die Mitte ist antiradikal. Mitte bedeutet Wärme, Sicherheit, Pragmatismus. Der mittlere Weg ist meist der Königsweg: Wer ihn beschreitet, der hält an Bewährtem fest, ohne sich Neuem zu verschließen. Es handelt sich daher um ein vernünftiges Motto, und um ein taktisch kluges dazu. Denn die SPD hat die von Gerhard Schröder einst entdeckte "Neue Mitte" aufgegeben und dadurch Platz für die bürgerlichen Parteien geschaffen, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: CDU-Parteitag in Hannover Selbstvergewisserung Cottbus (ots) - Es gibt in der Großen Koalition den ironischen Spruch: An geraden Tagen machen wir auf Harmonie, an ungeraden Streit. So wie die SPD vor vier Wochen auf ihrem Parteitag in Hamburg unversehens auf Konfrontation zur Union schaltete, so hat die CDU gestern in Hannover ihrerseits kräftige Wahlkampftöne gegen die Genossen angestimmt. Morgen früh im Kabinett wird wieder einträchtig regiert. Der CDU-Parteitag wirkte in seiner Abgrenzungsstrategie gegenüber der SPD allerdings etwas bemüht. Ganz besonders als ohne Debatte und einstimmig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht