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Steinbach: Revisionsurteil gegen saudi-arabisches Vergewaltigungsopfer ist empörend

Geschrieben am 28-11-2007

Berlin (ots) - Anlässlich des Revisionsurteils gegen ein
19-jähriges Opfer einer Gruppenvergewaltigung in Saudi-Arabien
erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Erika
Steinbach MdB:

Ein Berufungsgericht in Saudi-Arabien hat das erstinstanzliche
Urteil zu 90 Peitschenhieben gegen eine junge, mehrfach vergewaltigte
Frau verschärft. Das Vergewaltigungsopfer wurde nunmehr zu einem
halben Jahr Gefängnis und 200 Peitschenhieben verurteilt. Mit diesem
Revisionsurteil wurde auf perfide Weise das Opfer einer Straftat zum
Mittäter gemacht.

Wenngleich es widersprüchliche Angaben zum Tathergang gibt,
spiegelt das Urteil doch auf erschreckende Weise die
Frauenfeindlichkeit innerhalb der saudi-arabischen Gesellschaft
wider. So ist es Frauen beispielsweise nicht gestattet, sich ohne
Begleitung männlicher Verwandter oder des Ehemannes in der
Öffentlichkeit zu bewegen. Dies wurde auch der vergewaltigten Frau
vorgeworfen und ihr Schicksal damit quasi gerechtfertigt.

Die Urteile der saudischen Gerichte beruhen auf den strengen
islamischen Religionsvorschriften. Zum wiederholten Mal widerspricht
jedoch ein Urteil eines saudi-arabischen Gerichtes geltenden
internationalen Normen. Erschwerend kommt der Verdacht hinzu, dass
das Urteil auch gegen die schiitische Minderheit in Saudi-Arabien
gerichtet ist, der das Opfer angehört. Die Vergewaltiger gehören
dagegen zur sunnitischen Mehrheit.

Die Arbeitsgruppe Menschenrechte begrüßt, dass sich die saudische
Regierung in ungewöhnlich offener Weise von der Entscheidung des
Gerichtes distanziert hat. Gleichzeitig fordert sie den
saudi-arabischen König Abdullah auf, das Urteil gegen die junge Frau
aufzuheben.

Als Mitglied des UN-Menschenrechtsrates hat sich Saudi-Arabien zu
einer umfassenden Achtung der Menschenrechte verpflichtet. Dieser
Verpflichtung muss Saudi-Arabien endlich nachkommen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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