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Oskar Lafontaine und Volker Schneider: Altersarmut wird für viele zur Realität in Deutschland

Geschrieben am 21-11-2007

Berlin (ots) - Als Ergebnis einer falschen und gescheiterten
Reformpolitik bewerten der Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine
sowie Volker Schneider, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE
LINKE die heute veröffentlichte Studie Altersvorsorge in Deutschland
(AVID), die von der Deutschen Rentenversicherung Bund und dem
Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben wurde.

"Das Ergebnis der Studie ist für die zukünftigen Rentnerinnen und
Rentner alarmierend", erklärt Oskar Lafontaine. Es stelle zugleich
die falsche und gescheiterte Rentenpolitik der rot-grünen
Bundesregierung und ihrer schwarz-roten Nachfolgerin bloß. "Die Rente
ab 67 ist das letzte Glied einer langen Kette von sozialpolitischen
Fehlentscheidungen, mit denen die Rentenformel zerstört wurde."

Volker Schneider ergänzt: "Tatsächlich kann die Studie trotz
Zahlentricksereien und Positivprognosen nicht verbergen: Die
Renteneinkommen der Menschen in unserem Land werden zukünftig
dramatisch sinken." Das Armutsrisiko im Alter werde zunehmen - vor
allem in Ostdeutschland.

Lafontaine: "Niemandem ist geholfen, wenn die Bundesregierung von
utopischen Zukunftsprognosen ausgeht. Behauptungen, die private und
betriebliche Altersvorsorge würden die niedrigen gesetzlichen Renten
ausgleichen, sind einfach zynisch. Immer mehr Menschen arbeiten im
Niedriglohnbereich und haben kaum noch Geld, die Ausgaben für ihr
tägliches Leben zu bestreiten. Geschweige denn privat fürs Alter
vorzusorgen."

Wesentliche Ursachen für die sinkenden Altersrenten, so Schneider,
seien neben den Rentenreformen der vergangenen Jahre die anhaltende
Massenarbeitslosigkeit und die sinkenden Löhne. Beides senke die
gesetzlichen Rentenansprüche.

"Was wir nun auf dem Tisch haben, bestätigt unsere Befürchtungen:
Schon bald wird Altersarmut in Deutschland zur Realität werden. Die
alleinige Verantwortung hiefür tragen die Bundesregierung und die
Mehrheit des Bundestages. Sie verschweigen und ignorieren die
dramatische Situation. Damit muss endlich Schluss sein", forderte
Lafontaine.

"Um diese unhaltbare Entwicklung zu stoppen, müssen die
Rentenkürzungen der letzen Jahre zurückgenommen und der Rentenwert
Ost an West angeglichen werden. DIE LINKE hat mit ihrem
Rentensofortprogramm und in zahlreichen Anträgen deutlich gemacht,
dass es Alternativen zur sozialen Abbruchpolitik der Bundesregierung
und der Bundestagsmehrheit gibt", sagte Lafontaine abschließend.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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