| | | Geschrieben am 15-11-2007 Börsen-Zeitung: Merrills Rettungsanker, Kommentar zum neuen Chef bei Merrill Lynch von Dieter Kuckelkorn
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 Frankfurt (ots) - Als John Thain Anfang 2004 das Ruder der New
 York Stock Exchange(Nyse) übernahm, sahen die meisten Beobachter in
 der altehrwürdigen Institution ein Auslaufmodell. Jetzt, also zum
 Zeitpunkt des Wechsels von Thain an die Spitze des Brokerhauses
 Merrill Lynch, gilt Nyse Euronext als schlagkräftiger und weltweit
 führender Börsenkonzern. Unterm Blech leidet die Nyse zwar noch immer
 unter vielen der alten Probleme. Thain ist es aber zu verdanken, dass
 sich der Börsenbetreiber nach der Akquisition von Euronext nach außen
 in strahlendem Licht präsentiert.
 
 Thain, so hat man sich offenbar im Merrill-Board gedacht, ist
 damit genau der richtige Mann für die Mission, bei der es um nichts
 Geringeres als die Rettung des angeschlagenen Wall-Street-Hauses
 geht. Er dürfte den Mut zu tiefgreifenden Veränderungen haben. Vor
 allem aber könnte es ihm gelingen, den Blick von den schwerwiegenden
 Problemen bei Merrill abzulenken. Dem Vernehmen nach ist der
 eigentliche Favorit für den Job bei Merrill, BlackRock-Gründer Larry
 Fink, leer ausgegangen, weil er gefordert hatte, Merrill müsse
 zunächst im Hinblick auf die zahlreichen faulen Assets im Portfolio
 reinen Tisch machen. Das kann sich Merrill jedoch derzeit
 offensichtlich nicht leisten, was Rückschlüsse auf das Ausmaß der
 Schwierigkeiten zulässt. Thain bevorzugt dagegen einen behutsameren
 Ansatz: Es werde einige Zeit dauern, bis die Probleme gelöst seien,
 ließ er sich bereits vernehmen, wobei er eine Zeitspanne von bis zu
 einem Jahr nannte. Der Tiefpunkt sei noch nicht erreicht, mahnte er.
 
 Dem ist zuzustimmen: Merrill hat zwar bereits Abschreibungen auf
 Subprime-Assets von 8,4 Mrd. Dollar angekündigt. Analysten rechnen
 aber mit weiterem Korrekturbedarf von 10 Mrd. Dollar oder noch mehr.
 Daher ist das Rating in Gefahr und das Misstrauen gegenüber dem
 veröffentlichten Zahlenwerk groß. Thain hat schon damit begonnen, am
 Image seines neuen Arbeitgebers zu feilen: Merrill sei ein "tolles
 Unternehmen", das lediglich über "ein Problemfeld" verfüge, in dem er
 sich aber gut auskenne, sagte er in einem Interview.
 Interessant ist übrigens, weshalb Thain nicht bei der noch deutlich
 größeren Citigroup als CEO anheuert. Er wisse nicht, ob irgendjemand
 in der Lage sei, die Situation bei der Citigroup zu bewältigen, soll
 er angemerkt haben.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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