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Neues Deutschland: zur Lage der SPD nach der Koalitionsrunde

Geschrieben am 13-11-2007

Berlin (ots) - Die SPD ist bei den nächtlichen
Koalitionsverhandlungen von der Union über den Tisch gezogen worden.
Nirgends konnte sie sich durchsetzen; auch die Regelung zur
Verlängerung des Arbeitslosengeldes I für Ältere entspricht eher den
CDU-Absichten. Und das, nachdem Kurt Beck neulich beim Hamburger
Parteitag so etwas wie einen kleinen Aufstand gegen den
Koalitionspartner ausgerufen hatte. Die Koalition sei unter ihren
Möglichkeiten geblieben, resümierte höflich-süffisant der scheidende
Arbeitsminister Franz Müntefering. Er geht aus triftigen privaten
Gründen - aber auch als politischer Verlierer gegenüber der Union und
in der eigenen Partei.
Nun hätten die Sozialdemokraten, die sich gestern über Wortbruch und
gar Verrat des Regierungspartners aufregten, zwei Optionen: den Bruch
der Koalition angesichts erheblicher Differenzen, die Befreiung aus
der Gefangenschaft der Konservativen, die Debatte über einen
sozialeren Politikansatz - oder das Weitermachen mit der Faust in der
Hosentasche. Entschieden haben sie sich fürs »Weiter so«. Das heißt
auch und vor allem: weiter von Angela Merkel vorgeführt zu werden.
»Das werden wir uns merken«, grummelte SPD-Generalsekretär Heil nach
der enttäuschenden Koalitionsnacht. Die Wähler werden sich wohl vor
allem eines merken: dass die SPD eisern bei der unseligen Agenda 2010
blieb und der Union durch alle Demütigungen hindurch die Treue
gehalten hat.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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