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Zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit / Forum zu Perspektiven für Familien beim Kolping-Engagiertentreffen

Geschrieben am 06-11-2007

Köln (ots) - In den letzten Monaten ist intensiv über Familie und
Kinder, über Erziehung und Betreuung und über die richtigen
politischen Weichenstellungen für eine familienfreundliche
Gesellschaft diskutiert worden. Am 10. November von 14.30 bis 16 Uhr
beschäftigt sich mit dieser Frage eines der Foren beim
Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland, das vom 9. bis 11.
November in Köln stattfindet.

Auch wenn die politische Debatte auf dem Hintergrund des
demographischen Wandels in der Sorge um die Zukunftsfähigkeit der
Gesellschaft und ihrer sozialen Sicherung begründet ist, so geht es
dennoch auch um Orientierung und Vergewisserung, inwieweit alte Werte
und neue Wirklichkeiten vereinbar sind. Das Kolpingwerk lässt sich
leiten von den im Leitbild formulierten Grundsätzen und dem Respekt
vor der Verantwortung, die Menschen in Partnerschaft und Familie für
sich und für andere Generationen übernehmen.

Das Kolpingwerk betont ausdrücklich den Grundsatz der Wahlfreiheit
in der Debatte um die Ausgestaltung der Familienpolitik. Frauen und
Männer sollen gleichermaßen die Chance haben, Erwerbsarbeit und
Familienarbeit miteinander zu vereinbaren. Die Entscheidung, wer was
wann und wie lange macht, soll in den Familien getroffen werden. Dazu
bedarf es familiengerechter Arbeitsplätze - unter Ausnutzung aller
technischen und zeitlichen Möglichkeiten flexibler Gestaltung -
ebenso wie Familien in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützende
Betreuungseinrichtungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich
zunehmend Mütter und Väter sowohl in der Erwerbsarbeit als auch in
der Familienarbeit entfalten und engagieren möchten.

Das Kolpingwerk begrüßt die Einigung zur Finanzierung des
notwendigen Ausbaus von Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahre
zwischen Bund und Ländern. Dabei erfolgt die Finanzierung nicht durch
den Abbau anderer familienbezogener Leistungen, sondern durch den
Einsatz zusätzlicher Mittel. Geeignete Rahmenbedingungen für Familien
zu schaffen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch
entsprechend zu finanzieren ist. Leider sagt die Einigung nichts über
den qualitativen Ausbau. Für das Wohl des Kindes ist auf jeden Fall
die Qualität der Betreuung von großer Bedeutung. Dies erfordert eine
qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Erzieher/innen bzw.
Tagespflegepersonen und einen kindgerechten Personalschlüssel.
Grundsätzlich gilt, dass die Belange des Kindeswohles Vorrang haben
müssen vor den Erfordernissen des Arbeitsmarktes.

Eltern, die sich für die eigene Betreuung der Kinder entscheiden,
müssen auch finanziell in die Lage versetzt werden, dem gerecht zu
werden. Daher fordert das Kolpingwerk mit vielen anderen Verbänden
ein Betreuungsgeld, das an alle Eltern bis zum dritten Geburtstag des
Kindes gezahlt wird. Das wäre ein deutliches Signal für eine stärkere
Anerkennung der Familienarbeit. Das Kolpingwerk fordert weiterhin
eine verstärkte Anerkennung der Kindererziehungszeiten in der Rente
und eine Anhebung von bisher drei Jahren auf sechs Jahre.
Orientierung ist hier das so genannte EFG-Modell des Kolpingwerkes,
das von einer Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und
gesellschaftlichem Engagement ausgeht.

Unter dem Thema Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit
diskutieren der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, der Geschäftsführer
der Kommission Ehe und Familie der deutschen Bischofskonferenz, Dr.
Michael Feil, die Leiterin des Bundesfachausschusses Ehe, Familie,
Lebenswege des Kolpingwerkes Deutschland, Maria Schönbrunn und Irmela
Hannover aus der Redaktion Servicezeit Familie beim Westdeutschen
Rundfunk.

Beim ersten Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland
kommen etwa 2000 Teilnehmer vom 9. bis 11. November in die
Veranstaltungshalle EXPO XXI in Köln.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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