(Registrieren)

Zeitungsverleger warnen vor Übernahme von Mindestlohn-Tarifvertrag ins Entsendegesetz

Geschrieben am 25-10-2007

Berlin (ots) - Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
hat nach der heutigen Bundestagsdebatte erneut davor gewarnt, den von
der Post und ver.di diktierten Mindestlohn-Tarifvertrag über das
Entsendegesetz in Kraft zu setzen. "Die Aufnahme dieses unter
seltsamen Umständen entstandenen Tarifvertrags in das Gesetz wäre ein
schwerer Sündenfall", sagte ein Sprecher des BDZV heute in Berlin.
Das Tarifwerk von ver.di und Post erfasse nachweislich nicht 50
Prozent der Beschäftigten, die notwendig sind, um einen
Branchentarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären. Es sei ein
weiteres Kuriosum in einer Serie von Fragwürdigkeiten, dass tausende
von Zeitungszustellern, die zusätzlich kleine Briefmengen verteilen,
bei der Berechnung der Quote nicht berücksichtigt seien. Gleichzeitig
sollten diese Zusteller jedoch künftig unter den von Post und ver.di
diktierten Tarifvertrag fallen.

Nach Auffassung des BDZV hat die erste Lesung im Bundestag
gezeigt, dass es der Allianz, bestehend aus SPD, Post und ver.di vor
allem darum geht, den Wettbewerb im Postbereich zu verhindern und die
Quasi-Monopolstellung der Deutschen Post AG langfristig zu sichern
und zu stärken. Zu Recht hätten Vertreter der Unionsfraktion und auch
der FDP in der Debatte hervorgehoben, dass mit dem
Mindestlohn-Tarifvertrag den neuen Konkurrenten - darunter auch viele
mittelständische Zeitungsverlage - jede Chance genommen würde, im
Markt Fuß zu fassen.

Wer dieses Gesetz weiter befördere, beteilige sich an der
Gefährdung tausender von Arbeitsplätzen. Das gesamte Zustellgeschäft
der Verlage sei betroffen, wenn die Zeitungsträger selbst kleinste
Briefmengen nicht mehr zustellen könnten.

Originaltext: BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6936
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6936.rss2

Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

100420

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Weisskirchen: "Deutliche Mehrheit" auf SPD-Parteitag für OEF Annen: Mittelfristig aus OEF aussteigen Berlin (ots) - Der SPD-Parteitag in Hamburg wird sich nach Ansicht des außenpolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Gert Weisskirchen, zur Beteiligung der Bundeswehr an der umstrittenenen Antiterror-Operation "Enduring Freedom" (OEF) bekennen. "Ich rechne damit, dass eine deutliche Mehrheit die Haltung der Fraktion und des Außenministers stützt", sagte Weisskirchen dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitag-Ausgabe). Im Sommer hatten SPD-Politiker befürchtet, der Parteitag könne OEF ablehnen, Außenminister Frank-Walter mehr...

  • Der Tagesspiegel: SPD: Union gefährdet Arbeitsplätze in der Pharmaindustrie Berlin (ots) - Mit heftiger Kritik am Koalitionspartner hat die SPD auf das Scheitern der geplanten Arzneimittelagentur reagiert. Nun sei "die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sich die Arzneizulassung stärker ins Ausland verlagert", sagte die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende Elke Ferner dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Durch ihre Blockade habe die Union Arbeitsplätze gefährdet, kritisierte auch die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Carola Reimann. Auf Dauer werde sich die Zahl der Arznei-Zulassungsstätten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Ex-Bundesfinanzminister Eichel fordert Gleichstellung der Leiharbeit bei gleicher Leistung Stuttgart (ots) - Der frühere Finanzminister Hans Eichel (SPD) fordert seine Partei unmittelbar vor ihrem Hamburger Parteitag auf, auch das arbeitsmarktpolitische Instrument der Leiharbeit zu verbessern. Gleiche Arbeit dürfe nicht ungleich bezahlt werden. Den Stuttgarter Nachrichten (Freitag) sagte er: "Die Leiharbeit, die wir (unter Rot-Grün) aus der Schmuddelecke herausgeholt haben, sollte die Flexibilität am Arbeitsmarkt fördern. Das Ziel ist erreicht. Sie entwickelt sich nun aber auch zu einem Instrument für die Verfestigung ungleicher mehr...

  • Der Tagesspiegel: Struck: Beck musste handeln, "weil jeden Monat Hunderte von Menschen aus der SPD austreten" Berlin (ots) - Unmittelbar vor Beginn des SPD-Parteitags hat der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, die Arbeitslosengeldinitiative von Parteichef Kurt Beck als parteipolitisch notwendige "Revision" verteidigt. "Wenn ein Parteichef feststellen muss, dass jeden Monat Hunderte von Menschen aus der SPD austreten, weil sie das Gefühl haben, die SPD sei nicht mehr die Partei der sozialen Gerechtigkeit, dann muss er Konsequenzen ziehen", sagte er dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Freitag). Damit bestätigte mehr...

  • Der Tagesspiegel: Anwältin im "Fall Görgülü": Behörden müssen aus BGH-Beschluss Konsequenzen ziehen Berlin (ots) - Nach dem Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) im Sorgerechtsstreit des türkischen Vaters Kazim Görgülü hat dessen Rechtsanwältin rasche Konsequenzen aus der Entscheidung gefordert. "Das Ergebnis ist: Der Junge muss jetzt zügig zu seinem Vater", sagte die Bochumer Fachanwältin für Familienrecht Azime Zeycan dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitagausgabe). Zeycan sagte weiter, die Pflegeltern des achtjährigen Sohnes von Görgülü würden "den Umgang des Vaters mit dem Kind trotz gegenteiliger Gerichtsbeschlüsse mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht