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Digitalisierung der Bildung / IT- Fachkräfte für jede Schule

Geschrieben am 25-06-2020

Berlin (ots) - 60 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder sind mit der Unterrichtsqualität während der Schulschließung unzufrieden. Über 28 Prozent sogar sehr unzufrieden. Ein großes Problem ist dabei offenbar die technische Qualifikation des Lehrpersonals. Mit der sind 54 Prozent unzufrieden. Auf die Frage, ob Lehrkräfte zur digitalen Weiterbildung verpflichtet werden sollen, antworten 84 Prozent des Gesamtbevölkerung mit Ja. So die Ergebnisse repräsentativer Civey -Umfragen im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

Welche Folgen haben die Schulschließungen während der Corona-Pandemie für Bildungsniveau und Bildungsgerechtigkeit? In einem Schwerpunktkapitel für den diesjährigen INSM-Bildungsmonitor hat der Bildungsexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) , Prof. Dr. Axel Plünnecke , die Auswirkungen analysiert und untersucht, welche Lehren sich aus den vergangenen drei Monaten ziehen lassen. Die Ergebnisse hat Prof. Plünnecke heute in Berlin mit Dorothee Bär MdB (CSU) , Staatsministerin für Digitalisierung , diskutiert.

Dorothee Bär : "Bei der Digitalisierung unserer Schulen und der Umsetzung digitaler Lernkonzepte besteht Handlungsbedarf, das hat uns die Krise nochmals schmerzlich vor Augen geführt. Der Digitalpakt Schule setzt hier an und muss nun von den zuständigen Ländern zügig umgesetzt werden. Dies betrifft neben der Planung und Durchführung der Investitionsmaßnahmen in den Kommunen insbesondere auch die Überarbeitung der Lehrpläne, die Entwicklung pädagogischer Konzepte und vor allem die Qualifizierung der Lehrkräfte."

Hubertus Pellengahr : "Damit der Neustart auch in der Bildung gelingt, braucht es technisch besser qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer und eine verlässliche, leistungsstarke technische Infrastruktur an den Schulen. Die INSM fordert daher, dass Lehrkräfte zur digitalen Weiterbildung verpflichtet werden sollen. Gleichzeitig müssen an allen Schulen IT-Administratoren in Zukunft genauso selbstverständlich sein, wie Hausmeister. Zur Unterstützung der Digitalisierung an Schulen sollten sich Bund und Länder schnellstmöglich auf die Einstellung von mindestens 20.000 IT-Fachkräften einigen und die Aus- und Weiterbildungsverordnungen für Lehrkräfte reformieren."

Axel Plünnecke : "Empirische Studien lassen einen deutlichen Schluss zu: Die Schulschließungen haben dauerhaft negative Effekte auf die Bildung der Schülerinnen und Schüler und führen zu einer Verschärfung der Ungleichheit der Bildungschancen. Durch die Digitalisierung können Schulen besser für mögliche künftige regionale Schließungen vorbereitet, entstandene Rückstände durch zusätzliche Lernangebote aufgeholt und die Qualität auch des regulären Unterrichts erhöht werden. Die Politik sollte über den Digitalpakt hinaus ein dauerhaftes Paket schnüren für eine bessere digitale Ausstattung der Schulen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler und eine Unterstützung durch multiprofessionelle Teams an Schulen. Dazu sollten durch mehr Schulautonomie, mehr Zusammenarbeit der Lehrkräfte und mehr Evaluation digitaler Konzepte die Qualität im Unterricht vor Ort erhöht werden können. "

Den Videomitschnitt der Veranstaltung und das vollständige Gutachten des IW finden Sie unter http://www.insm.de/ .

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.

Pressekontakt:

Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/39474/4634116
OTS: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell


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