(Registrieren)

Engpässe bei Atemschutzmasken / BG BAU leistet Unterstützung für sicheres Arbeiten

Geschrieben am 01-04-2020

Berlin (ots) - Für viele Arbeiten am Bau und bei baunahen Dienstleistungen sind Maßnahmen zum Atemschutz, beispielsweise gegen Staub oder bei der Asbestsanierung, unentbehrlich. Durch den explosionsartig gestiegenen Bedarf aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus kommt es zu Engpässen bei der Lieferung benötigter Atemschutzmasken - insbesondere beim Standard FFP2 und FFP3. Wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) mitteilt, darf das jedoch nicht bedeuten, auf den notwendigen Schutz der Beschäftigten zu verzichten. Daher gibt die BG BAU wichtige Hinweise zum staubminimierten Arbeiten.

Die gesetzlichen Vorschriften und Regeln zum Arbeitsschutz sind darauf ausgerichtet, das Leben und die Gesundheit der Berufstätigen bestmöglich zu schützen. Um dies zu erreichen, sind die Unternehmen in der Pflicht, auf alle anfallenden Arbeiten bezogen wirksame Maßnahmen - auch persönliche Schutzmaßnahmen - zu ergreifen. So entsteht bei vielen Tätigkeiten beim Bauen Staub oder es wird Staub aufgewirbelt. Doch Staub ist nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsschädlich. Gelingt es nicht staubarm zu arbeiten, muss als letztes Mittel der Wahl von den Beschäftigen Atemschutz getragen werden. Aber dieser wird in der gegenwärtigen Situation immer knapper. Die Beschaffung von Atemschutz stellt die Unternehmen der Bauwirtschaft daher vor große Herausforderungen.

Atemschutz - mögliche Varianten

Sofern das Tragen von Atemschutz bei Staubbelastungen erforderlich wird, sollten mindestens Mehrweg-Halbmasken mit auswechselbaren P2-Filtern oder P3-Filtern eingesetzt werden. Halbmasken mit P2 oder P3 Filtern, die derzeit noch uneingeschränkt verfügbar sind, bieten gegenüber FFP-Masken den Vorteil, dass sie in der Praxis gegen das Gesicht einfacher und besser abdichten, insbesondere im Bereich der Nasenflügel. Insofern kommen auch Brillenträger häufig mit Halbmasken besser zurecht. Für bestimmte Tätigkeiten werden Halbmasken mit P2 oder P3 Filtern explizit vorgeschrieben. So dürfen bei Tätigkeiten an asbesthaltigen Materialien partikelfiltrierende Halbmasken FFP nur für kurzzeitige Tätigkeiten eingesetzt werden. Für länger andauernde Tätigkeiten sind Halbmasken mit P2 oder P3-Filtern oder höherwertiger Atemschutz einzusetzen.

Die Lieferschwierigkeiten mit Staubschutzmasken der Klassen FFP2 und FFP3 werden nach derzeitiger Einschätzung auch in der nächsten Zeit bestehen bleiben, da der Fokus der ausländischen Hersteller sich in den nächsten Wochen verstärkt auf den amerikanischen Markt ausrichten wird. Insofern wird auch Atemschutz (N95/N99-Masken), der nach amerikanischen Standards zertifiziert ist, in der schwierigen Situation von der BG BAU akzeptiert.

Alternativen zu Staubschutzmasken

Angesichts der Engpässe informiert die BG BAU zudem über praxistaugliche Wege und gute Alternativen, um Arbeiten staubarm durchzuführen. So werden den Betrieben auf der Website des Aktionsprogramms "Staubminderung beim Bauen" unter http://www.staub-war-gestern.de zum kostenlosen Download zahlreiche Handlungshilfen und Branchenlösungen zur Verfügung gestellt. In einer Matrix werden dort zudem Gewerke bezogene Möglichkeiten zum Einsatz Staub reduzierender Maßnahmen übersichtlich aufgezeigt. Auf das Aktionsprogramm "Staubminimierung beim Bauen" haben sich bereits 2016 zahlreiche Verbände der Bau- und Ausbaugewerke, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt gemeinsam mit der BG BAU sowie weiteren Institutionen und Organisationen auf gemeinsame Aktivitäten verständigt.

"Gerade derzeit müssen die Anstrengungen gezielt darauf gerichtet werden alle verfügbaren technischen Möglichkeiten zum staubarmen Arbeiten auszuschöpfen. Durch den Einsatz moderner staubarmer Technologien - das heißt abgesaugte Maschinen, Bau-Entstauber und Luftreiniger - gelingt es die Belastungen für die Beschäftigten zu reduzieren und weitgehend auf Atemschutz zum Schutz vor Stäuben zu verzichten", sagt Norbert Kluger, Leiter der Abteilung Stoffliche Gefährdungen. Die BG BAU unterstützt die Betriebe im Rahmen ihrer Arbeitsschutzprämien mit einer finanziellen Förderung bei der Anschaffung geeigneter Maschinen und weiterer Maßnahmen zur Staubminderung. Dazu gehören, neben Bauentstaubern und Luftreinigern, auch Handmaschinen zum Absaugen von Staub sowie Schnellspannvorrichtungen für Staubschutzwände. Informationen und Antragsformulare dazu finden die Unternehmen unter http://www.bgbau.de oder direkt unter http://www.bgbau.de/service/angebote/arbeitsschutzpraemien/ .

Eine kaum beeinträchtigende Variante des Atemschutzes ist der Einsatz von gebläseunterstütztem Atemschutz. http://ots.de/A6SK9X Dieser ermöglicht ein längeres Arbeiten, da die die Atemfunktion nicht belastet wird. Die Anschaffung von gebläseunterstützten Filtergeräten mit Helm wird von der BG BAU im Rahmen der Arbeitsschutzprämien für Mitgliedsbetriebe finanziell unterstützt.

Wer auf den Einsatz von Atemschutz angewiesen ist, sollte jetzt im Rahmen der Förderung der BG BAU zumindest seine "Kernmannschaft" mit dieser Art von hochwertigem Atemschutz ausrüsten.

Pressekontakt:

Thomas Lucks
Telefon: 069 4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de

BG BAU - Pressestelle
Hildegardstraße 29/30
10715 Berlin

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/60172/4562367
OTS: BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

Original-Content von: BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

727550

weitere Artikel:
  • Coronavirus - Solidarität durch Bonds Straubing (ots) - Deutschland als die weitaus größte Exportnation in Europa braucht wirtschaftlich stabile Nachbarn. Mehr als die Hälfte aller Ausfuhren geht in die Europäische Union. Wenn aber ringsherum die Wirtschaft abstürzt, dann wird auch hierzulande ein rascher Aufschwung nach der Krise illusorisch. Die Konsequenz aus alledem sollte mithin lauten: Ja, Deutschland ist gewillt, seine hervorragende Reputation auf dem Kapitalmarkt zugunsten Europas in die Waagschale zu werfen. Es sollte freilich dafür sorgen, dass es einen Verteilungsmechanismus mehr...

  • rbb-exklusiv: Berliner Messe-Chef Göke gibt seinen Posten auf Berlin (ots) - Der Chef der Messe Berlin, Christian Göke, gibt nach rbb-Informationen seinen Posten auf. Bei der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch hat der 54-Jährige seinen Rücktritt als Vorsitzender der Geschäftsführung angekündigt. Göke geht auf eigenen Wunsch, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Pressekontakt: Rundfunk Berlin-Brandenburg Inforadio Chef/Chefin vom Dienst Tel.: 030 - 97993 - 37400 Mail: info@inforadio.de Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51580/4562356 OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg mehr...

  • IONpath und Bristol Myers Squibb verfassen gemeinsamen Artikel zur Komplexität von Tumor-Mikroumgebungen für die Fachzeitschrift Laboratory Investigation Menlo Park, Kalifornien (ots/PRNewswire) - IONpath, Inc. gab heute bekannt, dass gemeinsam mit Bristol Myers Squibb ein Artikel mit dem Titel Multiplexed Ion Beam Imaging (MIBI) for Characterization of the Tumor Microenvironment Across Tumor Types (about:blank) für die wissenschaftliche Fachzeitschrift Laboratory Investigation verfasst wurde. Die Analyse der zellulären Zusammensetzung eines Tumors durch gleichzeitige Differenzierung mehrerer Zelltypen innerhalb eines Gewebeabschnitts war bislang aufgrund der aktuell verfügbaren Technologie nur mehr...

  • vbm lehnt Gewerkschaftsforderungen zur Kurzarbeit ab - Brossardt: "Sozialversicherungsbeiträge müssen bei den Unternehmen bleiben" München (ots) - Der vbm - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. reagiert mit Unverständnis auf die Forderungen der Gewerkschaften nach einer über das gesetzliche Kurzarbeitergeld hinausgehenden Absicherung für Beschäftigte. " Kurzarbeit ist ein Rettungsschirm , der Arbeitslosigkeit und Insolvenz verhindern soll. Die Entlastung von den Sozialversicherungsbeiträgen und damit der verbesserte Erhalt der Liquidität ist dabei maßgeblich für das wirtschaftliche Überleben der Unternehmen. Daher müssen die Sozialversicherungsbeiträge mehr...

  • Bertelsmann vollzieht Komplettübernahme von Penguin Random House (FOTO) Gütersloh / New York (ots) - - Konzern ab sofort Alleineigentümer der weltweit größten Publikumsverlagsgruppe - Bertelsmann-CEO Thomas Rabe: Penguin Random House soll weiter organisch und akquisitorisch wachsen Bertelsmann hält ab sofort 100 Prozent der Anteile an der weltweit größten Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House mit Sitz in New York. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen schloss die Übernahme der restlichen 25 Prozent der Anteile von Mitgesellschafter Pearson nach Erhalt aller erforderlichen kartellrechtlichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht