(Registrieren)

"neues deutschland": Publizistin Daniela Dahn fordert politische Konsequenzen nach Mordanschlag von Hanau

Geschrieben am 27-03-2020

Berlin (ots) - Mit einem Forderungskatalog zur konsequenten Entnazifizierung wendet sich die Publizistin Daniela Dahn an die Öffentlichkeit. Nach den rassistischen Morden von Hanau vor gut fünf Wochen hätten die regierenden Politiker "ihren rituellen Trauerbekundungen keine praktischen Konsequenzen folgen lassen, obwohl dafür vor dem Pandemienotstand noch Zeit gewesen wäre", schreibt Dahn in einem Beitrag für die Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Am 19. Februar hatte ein Rassist in der hessischen Stadt Hanau zehn Menschen erschossen, fast alle aus migrantischen Familien.

Dahn zitiert die Forderung der Hanauerin Newroz Duman vom Aktionsbündnis "We'll come united" nach einem "Programm der Entnazifizierung" in Behörden, Schulen, Ämtern, Parteien und Parlamenten. Darauf habe niemand reagiert. Deshalb hat die Autorin nun zehn Forderungen formuliert, die auf Defizite in der politischen Praxis und Debatte zielen und "jederzeit zu ergänzen sind". Unter anderem geht es um eine Reform des Verfassungsschutzes, die Offenlegung rechtsextremer Netzwerke in der Polizei, die Sensibilisierung der Justiz für Bedrohungen von rechts, eine Antifaschismus-Klausel im Grundgesetz und die Überprüfung der staatlichen Traditionspflege, was etwa fragwürdige Kasernen- und Straßennamen betrifft.

Dahn will es nicht bei einem Appell belassen, der womöglich wiederum folgenlos bleibt. "Wenn die angesprochenen Institutionen nicht beabsichtigen, auf die Forderungen einzugehen", schreibt die Publizistin, "haben sie die Pflicht, dies vor der Öffentlichkeit zu begründen."

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4557840
OTS: neues deutschland

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

726764

weitere Artikel:
  • Soforthilfe per App: Beziehungspflege für Paare in Zeiten von Covid-19 Basel (ots) - Die aktuelle Ausnahmesituation stellt nicht nur das Gesundheitswesen, sondern auch Paare und Familien vor neue Herausforderungen. Eine Härteprobe für jede Beziehung, bei der jede Unterstützung hilfreich ist. Deshalb bietet das Startup PAIRfect Paaren per sofort kostenlose Hilfe an, damit die Balance in der Beziehung auch in Zeiten von Corona erhalten bleibt. Die aktuelle Corona Krise konfrontiert Paare und Familien mit neuen Herausforderungen. Von heute auf morgen wurde die alltägliche Struktur und Routine, die man über Jahre kontinuierlich mehr...

  • Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise Berlin (ots) - Die gegenwärtige Pandemie fordert unsere Gesellschaft in beispielloser Form heraus und führt zu schwerwiegenden ethischen Konflikten. Der Deutsche Ethikrat befürwortet die aktuell zur Eindämmung der Infektionen ergriffenen Maßnahmen, auch wenn sie allen Menschen in diesem Land große Opfer abverlangen. Freiheitsbeschränkungen müssen jedoch kontinuierlich mit Blick auf die vielfältigen sozialen und ökonomischen Folgelasten geprüft und möglichst bald schrittweise gelockert werden. Für diesen schwierigen Abwägungsprozess will der Ethikrat mehr...

  • rbb-Inforadio: Lange: Brandenburg hofft weiter auf Ausnahmeregelung für Pendler Berlin (ots) - Die Brandenburger Landesregierung hat mit der polnischen Regierung in der Corona-Krise weiter keine Ausnahmeregelung für Berufspendler gefunden. Wenn sie von der Arbeit in Deutschland nach Polen zurückkehren, müssen sie dort von heute an für 14 Tage in Quarantäne. Finanz- und Europaministerin Katrin Lange (SPD) sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, "bisher konnten wir leider noch keine Ausnahmeregelung erzielen, wir sind aber im ständigen Kontakt und hoffen natürlich, dass wir eine ähnliche Regelung, wie sie in Tschechien ja mehr...

  • Alice Weidel: Die Lehren aus der Corona-Krise Berlin (ots) - Die Corona-Krise erfordert drastische Maßnahmen. Das heißt aber nicht, dass jegliches staatliche Handeln unhinterfragt geschluckt und der demokratische Diskurs eingestellt werden muss. Blindes Vertrauen in die Weisheit der Regierenden ist ein obrigkeitsstaatlicher Reflex, der auch in Notsituationen unangebracht ist. Lesen Sie den Kommentar der stellvertretenden AfD-Bundessprecherin Alice Weidel hier >>> https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2020/die-lehren-aus-der-corona-krise/ Pressekontakt: Alternative für Deutschland mehr...

  • Abi-Prüfungen in NRW werden um drei Wochen verschoben Düsseldorf (ots) - Die Abitur-Prüfungen in Nordrhein-Westfalen sollen um drei Wochen verschoben werden. Das meldet die Düsseldorfer Rheinische Post (Online-Ausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) wird in einer Pressekonferenz am Freitagvormittag die genauen Pläne vorstellen. Die Prüfungen sollten ursprünglich direkt nach den Osterferien - also ab dem 20. April - losgehen. Rund 90.000 Schüler lernen zurzeit in NRW fürs Abitur. https://rp-online.de/panorama/coronavirus/coronavirus-mehr-corona-infizierte-in- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht