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Kölner Oberbürgermeisterin lehnt einseitige Isolierung der Risikogruppen in der Coronakrise ab Henriette Reker: Zynisch und falsch ¬- Warnung vor einer Spaltung der Gesellschaft

Geschrieben am 27-03-2020

Köln (ots) - Mit scharfen Worten hat sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) gegen eine vorzeitige Lockerung des Kontaktverbots in der Coronakrise ausgesprochen und vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Vorschläge, sich bei der Isolierung auf die Risikogruppe kranker und älterer Menschen zu beschränken, bezeichnete sie im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) als "zynisch und falsch". Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft werde "nicht durch die Entscheidungen gefährdet, die wir treffen müssen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen - sondern durch diejenigen, die einer 'Rebellion der Jugend' das Wort reden, weil diese vom Coronavirus doch gar nicht betroffen sei", so Reker. Sie werde sich "entschieden gegen jede Form der Spaltung unserer Gesellschaft" wenden. Kein Politiker schränke "ohne gewissenhafteste Prüfung und im Bewusstsein der möglichen Konsequenzen Grundrechte ein", betonte Reker am ersten Tag nach ihrer eigenen häuslichen Quarantäne. Rekers Düsseldorfer Kollege Thomas Geisel (SPD) hatte am Mittwoch einen Strategiewechsel in der Pandemie-Bekämpfung vorgeschlagen. Man solle nur "die Risikogruppe der Älteren isolieren", um einen monatelangen Stillstand des wirtschaftlichen Lebens zu vermeiden. Die "alleinige Isolation, die Ausgrenzung älterer Menschen" wäre nichts anderes als eine Spaltung der Gesellschaft, entgegnete Reker in ihrem Beitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger". Es gehe um die Generation, "die - auch daran darf erinnert werden - dieses Land wiederaufgebaut hat", so Reker weiter. "Wer einem neuen Generationenkonflikt das Wort redet, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall! Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Gesellschaft zu spalten, das Durchschnittsalter der Corona-Toten auf inhumane Weise zu instrumentalisieren oder die Verantwortung, sich nicht zu infizieren, den Menschen mit erhöhtem Risiko überlassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass verschiedene Gruppen gegeneinander ausgespielt werden: Risikogruppen und Wirtschaft, Junge und Alte, Kranke und Gesunde. Gerade wir direkt gewählten Politiker haben eine Verantwortung für unsere Gesellschaft insgesamt."

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4557803
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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