(Registrieren)

Nicht die Zeit für Machtspiele / Kommentar von Jörn Lange zur Fußball-EM

Geschrieben am 17-03-2020

Berlin (ots) - Kurzform: Die Verschiebung des Leuchtturm-Events EM hat den Alltagsbetrieben des Fußballs (samt der hochlukrativen Champions League) nun ein wenig Zeit verschafft, um die Saison im Mai und Juni vielleicht doch noch zu Ende bringen zu können. Die Entscheider haben verstanden, dass selbst der hellste Leuchtturm in sich zusammenbricht, wenn das Fundament zerbröckelt. Damit die EM im Sommer 2021 stattfinden kann, kommt sogar der Weltverband Fifa der Uefa entgegen, dabei pflegen die Dachorganisationen ein eher vergiftetes Verhältnis. Fifa-Präsident Gianni Infantino will die von ihm initiierte und für Sommer 2021 geplante Klub-WM verlegen. Alle haben begriffen: Jetzt ist nicht die Zeit für Machtkämpfe. Ein Signal, das Mut macht.

Der vollständige Kommentar: Nun ist es also amtlich: Das größte Fußball-Fest des Kontinents fällt aus, die für kommenden Sommer geplante Europameisterschaft wird um ein Jahr verschoben. Ein Schritt, der beweist, dass keine Veranstaltung der Welt groß genug ist, dem Coronavirus zu trotzen - und zudem der einzig richtige. Welche Alternativen hatte die Europäische Fußball-Union (Uefa)? An den Plänen einer EM in zwölf Ländern festzuhalten? In Zeiten einer galoppierenden Pandemie, von der niemand seriös prognostizieren kann, wie sie sich entwickelt, wäre das absurd. Eine Verlegung auf den Winter 2020? Keine gangbare Lösung, weder für Fans noch für die nationalen Verbände und Ligen. Ein Turnier unter Ausschluss der Öffentlichkeit? Hätte vielleicht einen Europameister hervorgebracht, in Wahrheit aber nur Verlierer produziert. Nein, die Uefa hatte keine andere Option, vor allem wegen des Drucks ihrer Mitgliederverbände. Deren nationalen Ligen haben den Betrieb vorerst eingestellt, eine Maßnahme, die zum ultimativen Stresstest wird. Kommt es tatsächlich zum vorzeitigen Abbruch der Spielzeit, droht etlichen Klubs der Bankrott. Die Verschiebung des Leuchtturm-Events EM hat den Alltagsbetrieben des Fußballs (samt der hochlukrativen Champions League) nun ein wenig Zeit verschafft, um die Saison im Mai und Juni vielleicht doch noch zu Ende bringen zu können. Die Entscheider haben verstanden, dass selbst der hellste Leuchtturm in sich zusammenbricht, wenn das Fundament zerbröckelt. Damit die Europameisterschaft im Sommer 2021 stattfinden kann, kommt sogar der Weltverband Fifa der Uefa entgegen, dabei pflegen die Dachorganisationen ein eher vergiftetes Verhältnis. Fifa-Präsident Gianni Infantino will die von ihm initiierte und für Sommer 2021 geplante Klub-WM verlegen. Alle haben begriffen: Jetzt ist nicht die Zeit für Machtkämpfe. Ein Signal, das Mut macht.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/53614/4550489
OTS: BERLINER MORGENPOST

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

725353

weitere Artikel:
  • Die Corona-Krise: Geld oder Gesundheit / Kommentar von Jörg Buteweg Freiburg (ots) - Geschäfte müssen mit wenigen Ausnahmen geschlossen bleiben, Fabriken fahren die Produktion herunter, benötigen keine Lieferungen mehr, dadurch wird die gesamte Produktionskette unterbrochen. Aus diesem Zielkonflikt zwischen Gesundheitsschutz und Geldverdienen gibt es keinen Ausweg, bestenfalls lassen sich die Folgen mildern. http://mehr.bz/khs78p Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 kontakt.redaktion@badische-zeitung.de http://www.badische-zeitung.de Weiteres Material: mehr...

  • MIT-Chef Linnemann: In Coronakrise geht es auch um Erhalt der Sozialen Marktwirtschaft Düsseldorf (ots) - Die Coronakrise kann nach den Worten des Chefs der CDU/CSU-Mittelstandsunion, Carsten Linnemann, mittelfristig die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland erschüttern. "Wir werden gerade auf mehrere ernste Proben gestellt: Im Gesundheitssektor ist die Probe sogar todernst. Die ganze Gesellschaft muss jetzt soziale Distanz wahren, um Menschenleben zu retten. In der Wirtschaft geht es kurzfristig um Arbeitsplätze und Existenzen, mittelfristig um unsere Soziale Marktwirtschaft", sagte Linnemann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mehr...

  • Kampf gegen Corona: Weltärztepräsident Montgomery spricht sich gegen Lockdown-Maßnahmen aus Düsseldorf (ots) - Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat sich im Kampf gegen das Corona-Virus gegen Ausgehverbote für die Bevölkerung ausgesprochen und nannte Italien als schlechtes Beispiel dafür. "Ich bin kein Freund des Lockdown. Wer so etwas verhängt, muss auch sagen, wann und wie er es wieder aufhebt", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Da wir ja davon ausgehen müssen, dass uns das Virus noch lange begleiten wird, frage ich mich, wann wir zur Normalität zurückkehren?" Man könne doch nicht Schulen und mehr...

  • Wirtschaftsstaatssekretär beklagt Unvernunft von Bürgern in der Coronakrise Düsseldorf (ots) - Nach Einschätzung des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Marco Wanderwitz, ist Teilen der Bevölkerung die Dimension der Corona-Krise noch nicht bewusst - notfalls müsse der Staat in Kürze die Maßnahmen verschärfen. "In den nächsten Tagen wird sich wohl zeigen, ob auch in Deutschland so etwas wie eine Ausgangssperre verhängt werden muss", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Wenn wir darum bitten, Sozialkontakte zu vermeiden und dann mehrere Menschen eng um einen mehr...

  • Ostbeauftragter: Wir müssen über Sondersubventionen für Wirtschaft in neuen Ländern nachdenken Düsseldorf (ots) - Unternehmen in den neuen Ländern werden nach Einschätzung des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, bei längerem Andauern der Corona-Krise über die bereits beschlossenen Liquiditätshilfen hinaus verstärkt Sonderhilfen brauchen. "Die Wirtschaft ist in den neuen Ländern insofern stärker gefährdet, weil sie ob ihrer erst 30-jährigen Geschichte kleinteiliger ist und eine dünnere Kapitaldecke hat", sagte Wanderwitz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Hier gibt es nicht wie im Westen Familienunternehmen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht