(Registrieren)

Rechtsextremistische Gewalt steigt in Berlin um 20 Prozent

Geschrieben am 22-02-2020

Berlin (ots) - Die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten ist in Berlin im
vergangenen Jahr um 20 Prozent angestiegen. Das sagte Berlins Innensenator
Andreas Geisel (SPD) in einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Insgesamt sei die Zahl der Straftaten im Bereich der rechtsmotivierten
politischen Kriminalität um acht Prozent gestiegen. Geisel bezeichnete den
Anstieg der Gewalttaten als "besonders beunruhigend".

2019 wurden in Berlin 1932 rechtsmotivierte Straftaten angezeigt, 2018 waren es
1789. Die Zahl der Gewalttaten stieg von 128 auf 153 Fälle. "Das ist
bemerkenswert hoch", sagte Geisel. Die Aufklärungsquote liege im Bereich der
rechtsmotivierten Kriminalität bei 37,7 Prozent - 1,7 Prozent mehr als noch
2018. Durch das Erstarken des Rechtspopulismus würden Demokratie und Rechtsstaat
angegriffen, sagte Geisel dem "Tagesspiegel". "Die AfD legt mit ihrem
Rechtspopulismus und mit ihrer Hetze den Nährboden für diese Taten."
Rechtsextremisten fühlten sich ermutigt, den Worten nun Taten folgen zu lassen.

Einen Anlass, Gesetze zu verschärfen sieht Berlins Innensenator nach dem
rechtsextremistischen Anschlag im hessischen Hanau nicht: "Das ist immer schnell
gesagt. Jetzt verschärfen wir mal die Gesetze, ohne dass wir wirklich wissen, ob
die Verschärfung von solchen Gesetzen dazu geführt hätte, Täter aufzuspüren",
sagte Geisel. Stattdessen wolle er die Polizei weiter umstrukturieren. Der
Staatsschutz soll im Bereich Rechtsextremismus besser aufgestellt werden. Er
will in der zuständigen Abteilung mehr Beamte und eine bessere technische
Ausstattung. Insgesamt hält Geisel die Sicherheitsbehörden aber für "sehr gut
aufgestellt". Hundertprozentige Sicherheit könne jedoch niemand versprechen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/innensenator-geisel-gibt-der-afd-eine-mitschu
ld-rechtsextremistische-gewalt-steigt-in-berlin-um-20-prozent/25572912.html

Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon
030-29021-14909

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de


Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/2790/4527223
OTS: Der Tagesspiegel

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

722343

weitere Artikel:
  • Spreeblick für alle / Kommentar von Joachim Fahrun zu Berliner Wasser-Grundstücke Berlin (ots) - Kurzform: Es ist höchste Zeit, dass Berlin seinen attraktivsten Wasser-Grundstücken mehr Aufmerksamkeit widmet, wie es eine von Ex-Kulturstaatssekretär Tim Renner organisierte Konferenz fordert. Die Räume müssen für die Allgemeinheit erhalten und geöffnet werden, und zwar nicht nur für hippe Clubgänger. Wie ein solcher Prozess aussehen kann, zeigt das RAW-Gelände, wo dank eines aufgeschlossenen Investors Kultur, Party und Business zusammenfinden. Nur mit solchen Modellen kann Berlin seinen weltweiten Ruf als bunte, diverse mehr...

  • Carsten Hütter: Bundesinnenministerium widerspricht rechtswidriger Forderung nach Entfernung von AfD-Mitgliedern aus Öffentlichem Dienst Berlin (ots) - Der stellvertretende Bundesschatzmeister Carsten Hütter kommentiert die pauschale Forderung, alle AfD-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen: "Dies ist vom Bundesinnenministerium schon vor einem Jahr als rechtswidrig eingeschätzt worden. Innenminister Seehofer hatte hierzu im Februar 2019 seiner Behörde den Auftrag erteilt, die Vereinbarkeit von Parteimitgliedschaften und Verpflichtungen von Staatsbediensteten zu prüfen. Das Bundesinnenministerium legte am 27.03.2019 das Ergebnis in Form eines Dienstvermerks mehr...

  • Brandenburgs Ex-CDU-Chef Senftleben: CDU muss ihren Beschluss zu AfD und Linken korrigieren Düsseldorf (ots) - Brandenburgs Ex-CDU-Chef Ingo Senftleben hat die Bundes-CDU aufgefordert, ihren Beschluss zu korrigieren, wonach eine Zusammenarbeit mit AfD und Linken gleichermaßen ausgeschlossen wird. "Dieser Beschluss geht an der Realität vorbei. Die Linke muss zwar mehr Verantwortung für DDR-Unrecht und Opfer übernehmen. Aber sie ist nicht mit der AfD gleichzusetzen. Auf kommunaler Ebene arbeiten Linke und CDU ohnehin schon zusammen. Auch im Bundesrat bestehen Kontakte. Da wirkt so ein Beschluss heuchlerisch", sagte Senftleben mehr...

  • neues deutschland: Assanges Vater glaubt an Wettbewerb um Asyl für seinen Sohn Berlin (ots) - Der Vater des inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange, John Shipton, hofft kurz vor Beginn der Anhörung im Auslieferungsverfahren auf Asyl für seinen Sohn in Europa. "Ich denke, es wird zu einem Wettbewerb kommen, wer denn den stärksten Schutz bieten kann - so sollte es zumindest sein", sagt Shipton im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe). In der Schweiz etwa könnte sich Assange "von den Folgen der Folter erholen" und anschließend Gastprofessuren in ganz Europa mehr...

  • neues deutschland: Soziologe Krawinkel sammelt 100000 Euro als Reaktion auf eine AfD-Spende seines Onkels Berlin (ots) - Der Soziologe Moritz Krawinkel hat innerhalb weniger Tage schon fast so viele Spenden für ein antifaschistisches Projekt gesammelt, wie sein Onkel, der Berliner Immobilienunternehmer Christian Krawinkel, der AfD spendete. "Insgesamt haben sich über 1700 Menschen beteiligt, 92.850 Euro sind gesammelt", so Krawinkel gegenüber "neues deutschland" (Montagsausgabe). Christian Krawinkel sorgte kürzlich mit einer Spende über 100.000 an den Thüringer AfD-Landesverband für Aufsehen. "Insbesondere der Thüringer AfD-Landesverband mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht