(Registrieren)

SPD-Parteivorsitzender Walter-Borjans lobt Regelungen zum Kurzarbeitergeld und Milliardenhilfe für Landwirte

Geschrieben am 30-01-2020

Berlin (ots) - Nach der Einigung des Koalitionsausschusses bezeichnete der
SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans die beschlossene Kurzarbeiterregelung
als Durchbruch.

Am Donnerstag sagte er im Inforadio vom rbb, nun sei es möglich,
Kurzarbeitergeld auch dann zu zahlen, wenn sich nur in bestimmten Bereichen des
Arbeitsmarktes oder in bestimmten Branchen Veränderungen ergeben - etwa durch
den Klimawandel, Elektrifizierung oder die E-Mobilität.

Bisher sei es nur möglich gewesen, "Kurzarbeitergeld zu geben, wenn der gesamte
Arbeitsmarkt in Unordnung war." Das sei aktuell nicht der Fall, "aber wir haben
Punkte in der Automobilzulieferindustrie beispielsweise, wo das dringend
notwendig ist." Man sei durch die neue Regelung "deutlich weiter gekommen", so
Walter-Borjans.

Zu der beschlossenen Milliardenhilfe für Landwirte sagte Walter-Borjans, die SPD
sehe ein, "dass die Veränderung, die sich ergibt, eine hohe Belastung in der
Landwirtschaft ist." Der SPD sei aber wichtig, dass das nicht durch Aufweichung
von Umweltstandards laufe. "Dass man plötzlich wieder Gülle ausbringen darf, die
die Nitratbelastung der Böden erhöht." Insofern sei die finanzielle
Unterstützung ein Kompromiss, der sehr tragbar sei, so Walter-Borjans. Mit dem
Geld sollen Landwirte etwa neue Gülle-Anlagen kaufen können.

Kritik übte der SPD-Vorsitzende daran, dass weitere Investitionsvorhaben erst im
nächsten Koalitionsausschuss besprochen werden sollen. Außerdem kritisierte
Walter-Borjans den Koalitionspartner CDU/CSU. Bei Themen wie Altschulden-Fonds,
Mindestlohn oder einer vorgezogenen Abschaffung des Solidaritätszuschlags sei
man nicht weitergekommen. Das zeige, dass die Union kein Verständnis für die
kleinen und mittleren Einkommensbezieher habe, sagte Walter-Borjans. Hier gebe
es noch Handlungsbedarf, um diese Probleme, insbesondere die Frage nach dem
Mindestlohn, gemeinsam mit der Union zu lösen, so der SPD-Politiker.

Das komplette Interview gibt es hier zum Nachhören: http://ots.de/6EhNhT

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51580/4506344
OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

719452

weitere Artikel:
  • Europäisches Parlament wird auf 705 Sitze reduziert, EP stimmt für Brexit-Vertrag Berlin (ots) - Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für den Brexit-Vertrag gestimmt. Nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU reduziert sich die Zahl der Europaabgeordneten von 751 auf 705. Einige Länder erhalten zusätzliche Mandate, die Zahl der deutschen MdEPs bleibt bei 96. Die Neuverteilung der 73 Sitze des Vereinigten Königreichs wurde im Juni 2018 vom EP beschlossen: 27 dieser Sitze werden auf andere Staaten umverteilt, die bisher unterrepräsentiert waren. 46 Sitze werden für den Fall zukünftiger mehr...

  • Der Arbeitsmarkt im Januar 2020 - Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem aus jahreszeitlichen Gründen // BA-Presseinfo Nr. 06 Nürnberg (ots) - "Die konjunkturelle Schwäche hinterlässt weiterhin Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt zeigte er sich aber auch zum Jahresbeginn robust. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Januar gestiegen - aber vor allem aus jahreszeitlichen Gründen.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Arbeitslosenzahl im Januar: +198.000 auf 2.426.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +20.000 Arbeitslosenquote gegenüber mehr...

  • Survey: European policy benefits national digital development Berlin (ots) - More than two-thirds of Europeans (68%) believe that European policy and legislation is having a positive impact on their country's digital development, a new survey of the Vodafone Institute, the European think-tank of the Vodafone Group, has revealed. Citizens in Hungary and Poland (75%) were most convinced that membership of the EU is beneficial to national digital development, compared to people from the Czech Republic (55%) who were more sceptical of the EU's impact. The findings were published today as the first mehr...

  • Umfrage: Deutschland profitiert bei Digitalisierung von EU-Politik / Zustimmung für DSGVO Berlin (ots) - Mehr als zwei Drittel der Deutschen geben an, dass die EU-Politik auf Deutschlands digitale Entwicklung einen positiven Einfluss hat. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos im Auftrag des Vodafone Instituts für den "Digitising Europe Pulse". Es ist der Auftakt zu einer Serie von Umfragen, die künftig mehrmals pro Jahr zu aktuellen Digitalisierungsthemen veröffentlicht werden. Auf die Frage, wie sehr das eigene Land von einer EU-Mitgliedschaft in Bezug auf Digitalisierung mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe: Entwurf zur Fortschreibung des Stuttgarter Luftreinhalteplans ist unzureichend und rechtswidrig Berlin (ots) - DUH sieht Einhaltung des Grenzwerts für das Dieselabgasgift NO2 im Jahr 2020 als nicht sichergestellt - Nach Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom Januar 2020 muss Landesregierung im gesamten Stadtgebiet Fahrverbote für alle Diesel-Fahrzeuge schlechter als Euro 6/VI vorsehen - DUH: Keine Ausnahmen für Euro 5 Diesel-Fahrzeuge mit Software-Updates - NO2-Grenzwert von 40 µg/m3 wird allein an drei Messstellen um mehr als 25 Prozent überschritten Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den aktuellen Entwurf der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht