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Internationaler Fachkongress für erneuerbare Mobilität diskutiert "Green Deal" und Defossilisierung des Verkehrssektors - 20./21. Januar 2020 in Berlin, CityCube

Geschrieben am 20-01-2020

Berlin (ots) - Auf dem 17. Internationalen Fachkongress für erneuerbare
Mobilität stehen die Auswirkungen des Klimaschutzpakets der Bundesregierung und
des "Green Deal" der neuen EU-Kommission im Zentrum der Diskussionen und
Vorträge. Mit dem "Green Deal" beabsichtigt die EU-Kommission ihre
Klimaschutzambitionen zu verschärfen sowie für eine nachhaltige und intelligente
Mobilität zu sorgen. Für den Verkehrssektor stehen insbesondere erneute
Diskussionen über die CO2-Flottengrenzwerte der Automobilwirtschaft und die
Überarbeitung der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) an. Aus Sicht der
Kongressveranstalter sind zur Umsetzung des "Green Deal" und für einen
defossilisierten Verkehrssektor erneuerbare Kraftstoffe unverzichtbar, da der
Verbrennungsmotor auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen wird.

Um die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu verringern, ist eine Vielzahl
von Maßnahmen notwendig. Neben dem Ausbau der Elektromobilität zählt hierzu der
verstärkte Einsatz erneuerbarer flüssiger und gasförmiger Energieträger wie
strombasierter Kraftstoffe und zertifiziert nachhaltiger Biokraftstoffe. Der
damit einhergehende Antriebsmix dient neben der Emissionsreduzierung auch dem
Erhalt zentraler europäischer Wertschöpfungsketten in der Automobilwirtschaft.
Gleichzeitig sichert eine technologieoffene Mobilität die Anpassungsfähigkeit
des Verkehrssektors an künftige Herausforderungen.

Vorschläge der Bioenergieverbände zum Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehr:

Bewährte Treibhausgasminderungsquote ausbauen

Durch einen höheren Anteil an erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehrssektor kann
deren Klimaschutzpotenzial besser ausgeschöpft werden. Die stufenweise Anhebung
der Treibhausgasminderungsquote auf 16 Prozent bis zum Jahr 2030 ist dazu für
die Bioenergieverbände ein geeignetes Mittel. Schon jetzt leisten Biokraftstoffe
den größten Beitrag zur Einsparung von CO2 im Verkehrssektor. Mit dem Einsatz
zertifiziert nachhaltiger Biokraftstoffe wurden 9,5 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalente vermieden.

CO2-Preis für Kraft- und Brennstoffe mit richtiger Lenkungswirkung

Die geplante Befreiung nachhaltiger Biokraftstoffe von dem ab 2021 in
Deutschland geltenden Emissionshandel für Kraft- und Brennstoffe muss so
ausgestaltet werden, dass erneuerbare Kraftstoffanteile tatsächlich keinem
zusätzlichen CO2-Preis unterliegen. Damit wäre für den Verbraucher der richtige
Anreiz zur Nutzung emissionsarmer Kraftstoffe gesetzt.

Harmonisierung der europäischen Erneuerbare Energien-Richtlinie und des "Green
Deal" der EU-Kommission

Bei Umsetzung des angekündigten "Green Deal" und der daraus folgenden
Überprüfung europäischer Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien (Erneuerbare
Energien-Richtlinie RED II) sprechen sich die Bioenergieverbände für mehr
erneuerbare Energien im Verkehrssektor aus. Deren Anteil sollte von 10 Prozent
in 2020, danach alle zwei Jahre um zwei Prozent, bis auf 20 Prozent in 2030
angehoben werden. Bisher liegt das europäische Ziel hierfür nur bei 14 Prozent,
was zur Erreichung der Treibhausgasminderungsziele nach Auffassung aller
Experten unzureichend ist.

Berücksichtigung erneuerbarer Kraftstoffe bei der CO2-Flottenregulierung

Bei der vorgesehenen Überarbeitung der europäischen Flottengrenzwerte muss
sichergestellt werden, dass die Minderung von Emissionen durch die Verwendung
erneuerbarer Kraftstoffe im Verkehrssektor auf die strengen CO2-Grenzen
angerechnet werden. Dies würde die Optimierung klimafreundlicher
Antriebstechnologien unterstützen.

Der internationale Fachkongress bietet ein geeignetes Forum für die Information
und Diskussion über Lösungswege für die Mobilität von morgen:

Mehr als 600 Teilnehmer aus 25 Nationen sind der Einladung von fünf Verbänden
der deutschen Bioenergiebranche gefolgt, um sich über Marktentwicklungen,
technologische Innovationen und die Zukunft der erneuerbaren Mobilität zu
informieren.

Im Eröffnungsplenum am 20. Januar 2020 ab 10 Uhr traten Redner aus Politik und
Wissenschaft mit ihrer Analyse der geeigneten Maßnahmen für Klimaschutz durch
nachhaltige, erneuerbare Mobilität auf:

Arthur Auernhammer, MdB und Präsident des Bundesverbandes Bioenergie,
bilanzierte die Bedeutung der Biokraftstoffe für die Treibhausgasreduzierung im
Verkehr.

Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur, referierte über Klimaschutzziele im Verkehr und die
damit zusammenhängenden Fragen nach der Durchsetzung und Akzeptanz der
Maßnahmen.

Der Vorsitzende der vom Bundesverkehrsminister einberufenen "Nationalen
Plattform Zukunft der Mobilität", Prof. Dr. Henning Kagermann, stellte die
bisherigen Ergebnisse der Expertenkommission vor. Die Expertenkommission bindet
relevante Interessenvertreter sowie Fachexpertise und Politik in die Debatte
über die Mobilität von Morgen ein.

Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW
Berlin), ging auf die aktuellen Entwicklungen in der Klimaschutzgesetzgebung ein
und erläuterte, welche kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen im Verkehr zu mehr
Klimaschutz führen. Bei der Verfehlung europäischer Klimaschutzvorgaben drohen
Strafzahlungen. Mit einer Studie hat das DIW Berlin insbesondere den Beitrag
untersucht, den Biokraftstoffe zur Verringerung finanzieller Risiken für den
Bundeshaushalt leisten können.

Dr. Jörg Adolf, Stakeholder Relations Manager bei der Shell Deutschland Oil
GmbH, referierte über den Stellenwert alternativer Kraftstoffe für ein führendes
Unternehmen der Mineralöl- und Gaswirtschaft.

Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe,
erläuterte die Perspektive des Verbrennungsmotors und alternativer Kraftstoffe
im Rahmen von internationalen Klimaschutzkonzepten.

Mit einer Podiumsdiskussion und in 12 Foren werden an den beiden Kongresstagen
am 20. und 21. Januar 2020 verschiedene Themen wie CO2-Zielvorgaben für
Neufahrzeuge, Power-to-X, Biomethan, Bioethanol, neue Antriebs- und
Mobilitätskonzepte, Nachhaltigkeit, Biokraftstoffe in der Luft- und Schifffahrt
sowie in der Land- und Forstwirtschaft vorgestellt und debattiert.

Mehr als 60 Referenten aus 12 Nationen in Europa und Übersee präsentieren ihre
Konzepte, Fallbeispiele und Studien zur Diskussion über die Mobilität von
Morgen.

Kontakt zu den Veranstaltern:
Bundesverband Bioenergie e.V.(BBE)
Tel.: 0228 81002-22
info@bioenergie.de

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Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP)
Tel.: 030 31904-202
info@ufop.de

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Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe)
Tel.: 030 3012953-0
presse@bdbe.de

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Verband der deutschen Biokraftstoffindustrie e.V. (VDB)
Tel. 030 7262 5911
info@biokraftstoffverband.de

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toffverband.de
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raftstoffverband.de
'> e'>http://www.biokraftstoffverband.de'>http://www.biokraftstoffverband.de)www.biokraftstoffverb
and.de

Fachverband Biogas e.V. (FvB)
Tel. 08161 984660
info@biogas.org
www.biogas.org

Pressekontakt:

Bernd Geisen
Geschäftsführer Bundesverband Bioenerneigie (BBE)
Tel. 0228 81002-59
geisen@bioenergie.de
www.bioenergie.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/73390/4497023
OTS: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V.

Original-Content von: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell


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