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Rekord für den Artenschutz: Bodyguards für Gibbons / "Zootier des Jahres"-Kampagne bringt mehr als 115.000 Euro ein (FOTO)

Geschrieben am 17-12-2019

Berlin/Landau (ots) - Ein Rekord-Erfolg für den Artenschutz: Die "Zootier des
Jahres" - Kampagne 2019 konnte erstmals mehr als 115.000 Euro erbringen. "Wir
sind überwältigt, dass die diesjährige Kampagne diese unglaubliche Summe
erbracht hat", sagt Dr. Sven Hammer, stellvertretender Vorsitzender der
Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz. "Es ist die mit
Abstand höchste Summe, die wir seit Beginn unserer Kampagnen im Jahr 2016
erreichen konnten." Die gesammelten Mittel können nun in effektive
Schutzmaßnahmen für die hochbedrohten Gibbons in Laos und Vietnam fließen.

In Asien werden Gibbons gewildert, um ihr Fleisch als exotisches "Bush Meat" zu
verkaufen. Dieses Fleisch wird unter anderem auch exportiert, zum Beispiel nach
Korea, wo es in Restaurants angeboten wird. Der Verzehr von Affenfleisch gilt
leider auch bei der neuen aufstrebenden Mittelschicht des modernen Vietnams als
schick. Darüber hinaus werden junge Gibbons in den touristisch geprägten Teilen
Asiens als Motive für Fotos angeboten. Auf diese Weise bringt der illegale
Handel mit den selten gewordenen Tieren viel Geld ein. "Ehemals war der
Lebensraumverlust die größte Bedrohung für die Gibbons, doch mittlerweile gilt
die Wilderei als Hauptgrund für den Rückgang der Gibbonbestände", erklärt
Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der "Zootier des Jahres"-
Artenschutzkampagne. Experten gehen davon aus, dass allein in Vietnam jährlich
bis zu 3.000 Tonnen Wildtiere und deren Produkte unbemerkt in den illegalen
Handel gehen - darunter auch Gibbons. Nur 3 % dieser Wildtiere werden
beschlagnahmt. Von diesen menschlichen Eingriffen erholen sich die
Gibbonbestände nur sehr langsam, denn die Tiere haben eine lange
Generationsfolge. So setzt die Geschlechtsreife bei Gibbons erst mit acht bis
neun Jahren ein und alle zwei bis drei Jahre wird ein einzelnes Jungtier
geboren, welches nach zwei Jahren entwöhnt wird.

Auch deswegen ruhen jetzt die Hoffnungen auf den gesammelten Spenden. Mit ihnen
wird Ausrüstung angeschafft, die für die Projektarbeit der Ranger, die die
Gibbons vor Ort bewachen und beschützen, unerlässlich ist. Dazu gehören unter
anderem Kameras, Ferngläser, Kletterausrüstung und GPS-Geräte für die
Feldarbeit. Des Weiteren werden Geländemotorräder finanziert, damit die
Teammitglieder zu den Forschungsgebieten gelangen. Da es in der Gegend keinen
verlässlichen Handyempfang gibt, stellt die Kampagne zudem Sattelitentelefone
zur Verfügung, damit sich die Teams besonders in Notlagen und auf Patrouille
verständigen können. Als Verantwortliche vor Ort erfassen die Ranger zum einen
die Bestände der Gibbons und verfolgen zum anderen gemeinsam mit den zuständigen
Behörden die Wilderer.

Von diesen Schutzmaßnahmen profitieren nicht nur Gibbons, sondern auch viele
andere stark bedrohte Tierarten, die in Laos und Vietnam leben, etwa
Rotschenklige Kleideraffen, Saolas oder Pangoline.

Die ZGAP wird das neue "Zootier des Jahres" zusammen mit ihren Kampagnenpartnern
dem Verband der Zoologischen Gärten, der Deutschen Tierpark-Gesellschaft, der
Gemeinschaft der Zooförderer und weiteren Tiergärten, Zoos und Verbänden am 8.
Januar 2020 in Marlow verkünden.

Pressekontakt:

Mag. med. vet. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin
"Zootier des Jahres" (0157/82594559; zootierdesjahres@zgap.de)

Das beigefügte Bild kann bei Quellenangabe "N. V. Truong" kostenfrei
zur Berichterstattung verwendet werden.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/129318/4471457
OTS: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)

Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell


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