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Surreal Madrid // Wie weiter nach dem Fehlstart ins Klimajahr 2020?

Geschrieben am 15-12-2019

Madrid (ots) - Die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz von Madrid sind so müde wie
die Delegierten nach zwei durchverhandelten Nächten. Die Konferenz ist ein
gruseliger Fehlstart in das für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens so
entscheidende Jahr 2020. Nach den von Blockaden geprägten Verhandlungen
schlussfolgert Michael Schäfer, Leiter Klimapolitik und Energie beim WWF
Deutschland: "Jetzt erst recht! Jetzt kommt es darauf an, dass wir Ursula von
der Leyens Mondrakete zünden, also den EU-Klimabeitrag deutlich anheben und den
Funken auf andere überspringen lassen. Deshalb darf die Bundesregierung beim
Klimaschutz in Europa nicht weiter auf der Bremse stehen."

"Länder wie Australien, Brasilien und die USA haben die nötigen Beschlüsse hier
blockiert und jeden Fortschritt für mehr ambitionierte Klimaschutzziele
abgeschmettert", so Schäfer weiter. Surreal Madrid, eine Weltklimakonferenz wie
von einem anderen Stern: Viele Regierungen ignorierten die weltweiten
Klimaschutzproteste ebenso wie die Realität der Erderhitzung, die schon heute
durch die Zunahme von Dürren, Überflutungen und den Anstieg des Meeresspiegels
die Existenzgrundlagen vieler Millionen Menschen zerstört.

"Gerade weil Madrid gescheitert ist, müssen jetzt die großen Wirtschaftsmächte
Verantwortung übernehmen: Beim EU-China-Gipfel im September in Leipzig kommen
der größte und der drittgrößte Klimaverschmutzer der Welt zusammen, gemeinsam
müssen sie endlich ernst machen mit dem Kampf gegen die Erderhitzung", so
Schäfer.

Von dieser Klimakonferenz bleibt nicht viel mehr als ihr Motto: Time for Action,
Zeit zu Handeln. Denn in Madrid blieben die wichtigsten Themen liegen: Das
Regelbuch des Pariser Abkommens wurde nicht fertiggestellt, für die Finanzierung
klimabedingter Schäden und Verluste wurde keine vernünftige Lösung gefunden und
die Achtung der Menschenrechte bei der Umsetzung wurde nicht sichergestellt.

Pressekontakt:

WWF World Wide Fund For Nature
Sylvia Ratzlaff
Telefon: 0 30 / 311 777 458
E-Mail: sylvia.ratzlaff@wwf.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6638/4469482
OTS: WWF World Wide Fund For Nature

Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell


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