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Kommentar / Internet gewinnt Champions League = Von Robert Peters

Geschrieben am 12-12-2019

Düsseldorf (ots) - Die Champions League wird ein Fall fürs Internet. Zunächst
verschwand der wichtigste europäische Fußball-Wettbewerb von den
öffentlich-rechtlichen Bildschirmen, nach 20 Jahren verliert nun auch der
Bezahlsender Sky zur Saison 2021/22 die Rechte an der Übertragung. Im
Bieterverfahren setzte sich der Streamingdienst Dazn durch. Amazon Prime hatte
bereits den Zuschlag für ein Topspiel der Meisterklasse am Dienstag erhalten.
Wer sich als braver Gebührenzahler mit dem Konsum der öffentlich-rechtlichen
Sender bescheidet, der bekommt ein Trostpflaster. Das ZDF wird ab 2021 wieder
das Finale zeigen - sogar dann, wenn es ohne deutsche Beteiligung stattfindet.

Die Kunden von Dazn sind zunächst mal die Gewinner. Schon jetzt bietet der
Dienst Übertragungen von Spielen der Champions League an. Die Rolle des
Platzhirschs in der Königsklasse des Fußballs ist allerdings neu. Ob das auf die
monatlichen Gebühren Einfluss haben wird, ist nicht bekannt.

Der Trend zur Übertragung großer Sportereignisse im Netz ist nicht neu. Er wird
durch den Erfolg von Dazn bestätigt. Und die Internet-Konkurrenz kann Sky weiter
attackieren. Im nächsten Jahr werden die Bundesliga-Rechte für die Jahre 2021
bis 2024 vergeben. Es wäre naiv zu glauben, dass Dazn oder Amazon nicht erneut
mit den dicken Banknoten winken. Die Deutsche Fußball-Liga hat bislang lediglich
erklärt, sie wolle verhindern, dass die Fans künftig drei verschiedene Dienste
abonnieren müssen, um Bundesliga-Fußball zu sehen. Dass sie ein Abo brauchen, um
live dabei zu sein, haben die Fußball-Anhänger bereits üben müssen. Diese
Entwicklung wird niemand zurückdrehen - schon gar nicht die DFL, die 1,16
Milliarden Euro jährlich aus der Medienvermarktung schöpft. Mit weniger wird sie
sich nicht zufrieden geben.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4467558
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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