(Registrieren)

Normandie-Gipfel: Priorität für humanitäre Lage in der Ukraine

Geschrieben am 09-12-2019

München (ots) - Die Situation der Menschen in den umkämpften ukrainischen
Gebieten Luhansk und Donezk dringend verbessern - dazu haben neun
Nichtregierungsorganisationen, darunter Ärzte der Welt, terres des hommes und
Save the Children, die Teilnehmenden des sogenannten Normandie-Gipfels
aufgefordert. Das hochrangige Treffen findet am 9. Dezember in Paris statt.

Die Organisationen appellierten an die beteiligten Staats- und Regierungschefs,
dafür zu sorgen, dass so schnell wie möglich und dauerhaft sämtliche
Kampfhandlungen eingestellt werden. Die Zivilbevölkerung und zivile
Infrastruktur müsse geschützt und der Zugang zu humanitärer Hilfe auf beiden
Seiten der Front gewährleistet werden. Zudem müsse die Sicherheit und Würde
derjenigen gewahrt werden, die gezwungen sind, die Grenze zwischen den von der
staatlichen und der nicht-staatlichen Seite kontrollierten Gebieten zu
überqueren.

"Der Gipfel ist ein positives Signal, dass eine Lösung des Konflikts angestrebt
wird. Die Bedürfnisse der rund 5.2 Millionen Zivilisten, die von den Kämpfen und
der Teilung betroffen sind, müssen dabei im Mittelpunkt stehen," sagt François
De Keersmaeker, Direktor von Ärzte der Welt Deutschland.

Der bereits fast sechs Jahre andauernde Krieg hat dazu geführt, dass 3,5
Millionen Menschen in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Über
3.300 Zivilisten haben ihr Leben verloren. Bis zu 66 Prozent der
Gesundheitseinrichtungen sind seit Beginn des Konflikts beschädigt worden, fast
die Hälfte sind noch nicht wieder vollständig nutzbar. Auch viele Schulen wurden
zerstört oder beschädigt. Die Wasserversorgung wird regelmäßig unterbrochen und
bei Minusgraden besteht das Risiko, dass die Heizung ausfällt. Um an einem der
wenigen Grenzübergänge die Kontaktlinie zu überqueren, müssen die häufig älteren
Menschen oft stundenlang anstehen. Dabei gab es in diesem Jahr bereits mehr als
30 krankheitsbedingte Todesfälle.

Entlang der Kontaktlinie leisten die mobilen Teams von Ärzte der Welt unter
widrigen Umständen den Menschen medizinische und psychologische Unterstützung.

Pressekontakt:
Stephanie Kirchner
Pressereferentin
Ärzte der Welt e.V.
t. +49 (0) 30 26 55 77 92
m. +49 (0) 159 0406 2104
@ stephanie.kirchner@aerztederwelt.org

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/36565/4462262
OTS: Ärzte der Welt

Original-Content von: Ärzte der Welt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

713864

weitere Artikel:
  • Fraktionschefs von Union und SPD offen für GroKo-Gespräche Berlin (ots) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat ausgeschlossen, dass die Große Koalition nach links rückt. Er reagierte damit am Montag im Inforadio vom rbb auf die Ergebnisse des SPD-Parteitags. "Die SPD bewegt sich nach links, das ist auch als Partei in Ordnung, aber wenn sie jetzt den Anspruch erhebt, als Koalition nach links zu rücken, da wird das Ganze nicht funktionieren mit uns", so Brinkhaus. "Wir haben in den letzten Monaten als Union einige Kompromisse gemacht, um es auch der SPD leichter zu machen, aber da mehr...

  • Terminhinweis: Saubere Luft für Frankfurt am Main: Hessischer Verwaltungsgerichtshof verhandelt über Klage der Deutschen Umwelthilfe Berlin (ots) - Am 10. und voraussichtlich 11. Dezember verhandelt der Hessische Verwaltungsgerichtshof öffentlich über die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen das Land Hessen für die Saubere Luft in Frankfurt am Main. Im November 2015 hat die DUH Klage gegen das Land Hessen eingereicht. Im September 2018 gab das Verwaltungsgericht Wiesbaden der DUH Recht und entschied, dass flächendeckende zonale Diesel-Fahrverbote in Frankfurt umgesetzt werden müssen. Der Verwaltungsgerichtshof in Kassel entscheidet nun im Berufungsverfahren. mehr...

  • Flaute in der Windenergie bedroht Versorgungssicherheit / VDI fordert stärkeren Zubau von Windkraftanlagen und mehr Einbindung der Bevölkerung Düsseldorf (ots) - Obwohl die Bundesregierung den Anteil der erneuerbaren Energien auf 65 Prozent des Bruttostromverbrauchs bis 2030 erhöhen will, sind die Genehmigungen für Windkraftanlagen in den vergangenen drei Jahren um fast drei Viertel gesunken. Seit Inkrafttreten des ersten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 wurde in keinem Jahr weniger Windenergieleistung installiert als in 2019. Das sieht der VDI problematisch: "Wir betrachten diese Entwicklung mit wachsender Sorge, gerade auch mit Blick auf die Gewährleistung der mehr...

  • Tag der Menschenrechte: 42 Unternehmen fordern Lieferkettengesetz / Wachsende Unterstützung auch aus Kirchen und Parteien Berlin (ots) - Die Unterstützung für ein Lieferkettengesetz in Deutschland wächst: Vor dem morgigen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember haben sich 42 deutsche Unternehmen für ein solches Gesetz ausgesprochen. Die beiden Regierungsparteien CDU und SPD haben auf ihren Parteitagen Beschlüsse für ein Lieferkettengesetz gefasst. Und auch zentrale Gremien und Würdenträger der beiden großen Volkskirchen fordern einen gesetzlichen Rahmen. Ein Lieferkettengesetz würde deutsche Unternehmen dazu verpflichten, sich in ihren globalen Geschäften mehr...

  • Tag der Menschenrechte am 10. Dezember / Prekäre Situation für viele Flüchtlinge: schutzlos und ausgegrenzt Bonn (ots) - Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Jedem Menschen sollten dadurch die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert sein - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status. 71 Jahre später sind weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht: für die UNO-Flüchtlingshilfe ein trauriger Rekord, der im krassen Widerspruch zur Intention der Menschrechtscharta steht. Aufgrund ihrer prekären Situation bleibt vielen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht