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Schwäche von CDU und SPD wird zum Risiko für Handlungsfähigkeit Deutschlands "Capital / F.A.Z. Elite-Panel": 64 Prozent von der Arbeit der Großen Koalition enttäuscht

Geschrieben am 21-11-2019

Berlin (ots) - Merz und Laschet mit besten Chancen als Unions-Spitze -
Kramp-Karrenbauer abgeschlagen / Handelskonflikte beunruhigen 80 Prozent der
Elite / Wirtschaftlicher Dämpfer ist politikgemacht / Mehrheit hat
grundsätzliche Zweifel an Ausrichtung der Klima-Debatte

Die anhaltende Schwäche der CDU und SPD wird für 72 Prozent der Führungs-Elite
in Deutschland immer mehr zum Risiko für die Handlungsfähigkeit Deutschlands.
Dies zeigt das jüngste "Capital / F.A.Z. Elite-Panel" des Instituts für
Demoskopie Allensbach (IfD), eine Umfrage bei rund 500 Führungskräften aus
Wirtschaft, Politik und Verwaltung, im Auftrag des Wirtschaftsmagazins 'Capital'
(Ausgabe 12/2019) und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Dem Panel
zufolge sind 64 Prozent von der Arbeit der Großen Koalition enttäuscht. Aber
trotz der Konflikte und erheblicher Kritik an der GroKo glaubt eine
bemerkenswert große Mehrheit (73 Prozent), dass das Bündnis aus Union und SPD
bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 weiterregiert. Im Falle eines Scheiterns
der GroKo plädiert die Elite mehrheitlich (70 Prozent) für Neuwahlen, 27 Prozent
würden eine Minderheitsregierung von CDU/CSU präferieren.

Klare Vorstellungen haben die Führungsspitzen, welche Spitzenkandidaten die
Parteien in die nächste Bundestagswahl führen sollen. Der aussichtsreichste
Kanzlerkandidat der Union ist für 38 Prozent Friedrich Merz und für weitere 29
Prozent Armin Laschet. Lediglich zwölf Prozent votieren für Annegret
Kramp-Karrenbauer. Bei der SPD gibt es für 59 Prozent nur einen möglichen
Spitzenkandidaten und der heißt Olaf Scholz. Das Auswahlverfahren der SPD um den
Parteivorsitz beurteilt die Führungskräfte dagegen mehrheitlich skeptisch: 65
Prozent meinen, das habe die SPD geschwächt.

Wirtschaftlicher Abschwung ist politikgemacht

Die Handelskonflikte sind für eine Mehrheit der Führungs-Elite der größte
Risikofaktor für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Acht von zehn
Top-Entscheidern des "Capital / F.A.Z. Elite-Panel" sind darüber massiv
beunruhigt und erwarten erhebliche Auswirkungen auf die heimische Konjunktur.
Fast drei Viertel (73 Prozent) rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einem
Abschwung, der nach Ansicht von mehr als der Hälfte der Befragten mindestens bis
2021 anhalten wird. Als maßgeblichen Verursacher der negativen
Konjunkturentwicklung haben 69 Prozent der Entscheider die Politik ausgemacht.
Für eine klare Mehrheit (56 Prozent) ist es aber aktuell nicht notwendig, mit
staatlichen Maßnahmen die Konjunktur zu stützen.

Mehrheit hat grundsätzliche Zweifel an Ausrichtung der Klima-Debatte

Die aktuelle Klima-Debatte sehen die Führungskräfte des "Capital / F.A.Z.
Elite-Panels" ambivalent. So werden die Demonstrationen der Schüler und
Studenten für eine schärfere Klimapolitik und eine Reduktion der Treibhausgase
von 64 Prozent begrüßt, gleichzeitig setzen sie den Klimaschutz jedoch
keineswegs an die Spitze der besonders dringlichen politischen Aufgaben, sondern
vor allem den Ausbau der digitalen Infrastruktur (74 Prozent) und Investitionen
in Bildung (59 Prozent). Die Mehrheit (57 Prozent) zeigt sich zudem
grundsätzlich besorgt über die Ausrichtung der Klima-Debatte, da diese das
Potenzial des technischen Fortschritts zur Lösung der Probleme nicht ausreichend
berücksichtigt (78 Prozent).

Trumps Politik schwächt die USA

Die Ära des US-Präsidenten Donald Trump wird für das Land erhebliche negative
Folgen haben. Aktuell erwarten 80 Prozent der Führungs-Elite in Deutschland eine
Schwächung der USA durch seine Politik. Für inzwischen 60 Prozent (nach
lediglich 25 Prozent im Jahr 2018) leidet auch die US-Wirtschaft unter Trumps
Politik. Gleichwohl erwarten mehr als zwei Drittel (68 Prozent) eine Wiederwahl
Trumps im nächsten Jahr.

--- Das "Capital / F.A.Z. Elite-Panel" ist Europas am prominentesten besetzte
Führungskräfte-Umfrage. Das Institut für Demoskopie Allens¬bach (IfD) führt sie
seit 1987 zwei Mal im Jahr für das Wirtschaftsmagazin 'Capital' durch, 2015 ist
die F.A.Z. als weiterer Auftraggeber hinzugekommen. Unter den rund 500 befragten
Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sind 79 Vorstände aus
Konzernen mit mehr als 20.000 Beschäftigten sowie 20 Minister und
Ministerpräsidenten sowie 32 Leiter von Bundesbehörden. Die Interviews wurden
von Mitte Oktober bis Anfang November 2019 geführt.

Pressekontakt:
Joachim Haack
Kommunikation CAPITAL/BUSINESS PUNK
Tel. 040/39 92 72-0
E-Mail: jhaack@publikom.com
www.capital.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/8185/4446009
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien

Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell


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