(Registrieren)

NOZ: Renten: Regierung schiebt "Jo-Jo-Effekt" einen Riegel vor

Geschrieben am 07-11-2019

Osnabrück (ots) - Renten: Regierung schiebt "Jo-Jo-Effekt" einen Riegel vor

Noch dieses Jahr Gesetz gegen stark schwankende Rentenanpassungen -
Arbeitsministerium: Nicht mehr Äpfel mit Birnen vergleichen

Osnabrück. Die mehr als 20 Millionen deutschen Rentner können sich darauf
einstellen, dass ihre Bezüge kontinuierlich der Lohnentwicklung folgen und nicht
sprunghaft angepasst werden. Die Bundesregierung geht nach einem Bericht der
"Neuen Osnabrücker Zeitung"(NOZ) davon aus, dass das geplante Gesetz gegen stark
schwankende Rentenanpassungen noch im laufenden Jahr in Kraft tritt. Ansonsten
würde der NOZ zufolge durch statistische Änderungen bei der Erfassung der
Lohnentwicklung ein sogenannter "Jo-Jo"-Effekt drohen: Im kommenden Jahr könnte
es gut fünf Prozent mehr Rente geben, im Jahr darauf könnten die Renten nur
minimal steigen. Dem schiebt die Regierung dem Bericht zufolge jetzt einen
Riegel vor. Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums sagte der "NOZ": "Der
Bundesrat behandelt das Gesetz in seiner Plenarsitzung am 8. November. Die
Regelung wird nach Verkündung im Bundesgesetzblatt voraussichtlich noch in
diesem Jahr in Kraft treten."

Die Gesetzesänderung bewirkt laut Bundesarbeitsministerium, "dass bei der
Rentenanpassung Äpfel mit Äpfeln und nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden".
Die Regierung stelle sicher, "dass sich die Rentenanpassung an der tatsächlichen
Lohnentwicklung orientiert und die Art und Weise der statistischen Erfassung
dabei keine Rolle spielt".

Hintergrund ist eine Aktualisierung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
(VGR). In der VGR werden Daten wie das Bruttoinlandsprodukt, also die
Wirtschaftsleistung, und das Nationaleinkommen erfasst. Bei der Aktualisierung
ergaben sich höhere Werte für die Lohnentwicklung der vergangenen Jahre als
bisher zugrunde gelegt. Das hätte die Rentenanpassung 2020 ungewöhnlich stark
nach oben treiben und im kommenden Jahr stark dämpfen können.

Nach dem bisher geltenden Recht hätten Zahlen von vor der Revision mit Zahlen
nach der Revision miteinander verglichen werden müssen, so das
Bundesarbeitsministerium. Und weiter: "Daraus hätte sich eine statistische
Missweisung ergeben. Nur durch diese statistische Verzerrung würde die
Rentenanpassung 2020 rund zwei Prozent höher und 2021 rund zwei Prozent
niedriger ausfallen. Dieser Jo-Jo-Effekt wird durch die Rechtsänderung
verhindert." Künftig werde bei der Rentenanpassung die vom Statistischen
Bundesamt aktuell gemeldete VGR-Lohnentwicklung des Vorjahres berücksichtigt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

709294

weitere Artikel:
  • NOZ: Diskussion um Clan-Chef Miri: Unions-Innenexperte drängt auf konsequente Abschiebung Osnabrück (ots) - Middelberg: Wirksames Mittel im Kampf gegen Clan-Kriminalität - Schärferes Vorgehen bei Missachtung von Einreisesperren verlangt Osnabrück. Unions-Innenexperte Mathias Middelberg drängt nach der illegalen Wiedereinreise des erst kürzlich in den Libanon abgeschobenen Clan-Chefs Ibrahim Miri auf die Verschärfung geltenden Rechts. "Wir brauchen künftig noch einfachere Voraussetzungen, um Personen, die trotz einer Einreisesperre nach Deutschland kommen, in Haft nehmen zu können", sagte Middelberg der "Neuen Osnabrücker mehr...

  • Westfalen-Blatt: Verfassungsschutz: Rechtsextremisten wollen am 9. November in Bielefeld "maximale Einschüchterung" verbreiten Bielefeld (ots) - Der Partei "Die Rechte" geht es nach Einschätzung des Verfassungsschutzes mit ihrer Versammlung am 9. November in Bielefeld um "maximale Provokation und Einschüchterung". Das sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes dem WESTFALEN-BLATT. Die Kleinstpartei will am 81. Jahrestag der Reichspogromnacht mit mehreren hundert Anhängern durch Bielefeld ziehen für die Freilassung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck aus Vlotho demonstrieren. Haverbeck sitzt in Bielefeld in Haft und wird am Freitag mehr...

  • WAZ: Streit um die Grundrente: Laumann rügt Parteifreunde Essen (ots) - Mit Blick auf den andauernden Streit über die Grundrente in der großen Koalition hat Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) seine eigene Partei zur Ordnung gerufen. "Wenn wir die Grundrente nicht hinbekommen, wird darunter die Zustimmung zu beiden Parteien leiden. Darum sollten sowohl die Scharfmacher bei der SPD als auch bei der Union abrüsten und die Grundrente nicht im Kleinklein zerreden", sagte Laumann der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagsausgabe). mehr...

  • Maag: Medizinische Dienste werden unabhängiger Berlin (ots) - MDK-Reformgesetz verabschiedet Am heutigen Donnerstag soll im Deutschen Bundestag das Gesetz für bessere und unabhängigere Prüfungen (MDK-Reformgesetz) verabschiedet werden. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag: "Die Medizinischen Dienste der gesetzlichen Krankenversicherung werden unabhängig. Damit beschließen wir eine weitere Zusage, die wir mit dem Koalitionsvertrag gegeben haben: Künftig wird es einheitliche Regelungen für alle Medizinischen Dienste der Bundesländer mehr...

  • Grüne Liga, Greenpeace und Klima-Allianz Deutschland warnen Brandenburg und Sachsen vor Finanzdesaster Berlin (ots) - Braunkohle-Folgekosten unzureichend abgesichert / Auswertung aller in Schweden neu zugänglichen Dokumente zum Verkauf von Vattenfalls Braunkohlesparte dringend geboten / Die Umweltorganisationen Grüne Liga, Greenpeace und das zivilgesellschaftliche Bündnis Klima-Allianz Deutschland appellieren eindringlich an die Landesregierungen von Brandenburg und Sachsen, die finanzielle Sicherung der Braunkohle-Folgekosten umgehend zu gewährleisten. Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die sogenannten Vorsorgevereinbarungen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht