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Welternährungstag: Deutsche Umwelthilfe und Bündnis Lebensmittelrettung fordern mehr Wertschätzung für Lebensmittel

Geschrieben am 14-10-2019

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe und Bündnis
Lebensmittelrettung fordern zum Welternährungstag am 16. Oktober Ende
der Lebensmittelverschwendung, überarbeitetes
Mindesthaltbarkeitsdatum und Wegwerfstopp für Supermärkte -
Verbraucher setzen mit Hashtag #notmyMHD ein Zeichen gegen
Lebensmittelverschwendung

Zum 40. Jubiläum des Welternährungstags am 16. Oktober ruft die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit dem Bündnis
Lebensmittelrettung zu mehr Wertschätzung für Lebensmittel auf. In
Deutschland landen jedes Jahr 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in der
Tonne. Zu früh entsorgt werden Lebensmittel häufig aufgrund eines
abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD). Als Zeichen gegen die
Lebensmittelverschwendung rufen die DUH und das Bündnis
Lebensmittelrettung deshalb alle Verbraucherinnen und Verbraucher
auf, zum Welternährungstag verzehrfähige Lebensmittel mit
abgelaufenem MHD zu essen und davon Fotos unter dem Hashtag #notmyMHD
in den sozialen Netzwerken zu posten.

Über die Hälfte der Lebensmittelverluste wäre vermeidbar. In
Privathaushalten zählen vor allem begrenzte Haltbarkeit, Fehlplanung
beim Einkauf oder Kochen zu den Hauptursachen. Viele Verbraucherinnen
und Verbraucher verlassen sich bei der Beurteilung von Lebensmitteln
mit abgelaufenem MHD außerdem zu wenig auf ihre eigenen Sinne. Das
liegt an mangelndem Verständnis, aber auch an der zu geringen
Wertschätzung von Lebensmitteln.

Besondere Verantwortung trägt jedoch der Handel: Insbesondere hier
führt das MHD dazu, dass genießbares Essen im Müll landet. Dabei ist
das MHD lediglich ein Qualitätsversprechen nach eigenem Ermessen der
Hersteller. Die meisten Produkte sind weit über das MHD hinaus
haltbar. Mit über 30 Prozent werden besonders häufig Milchprodukte
wegen eines abgelaufenen MHDs weggeworfen - über die Hälfte davon
ungeöffnet.

Dazu Hanna Legleitner, Bündnis Lebensmittelrettung: "Deshalb
fordern wir als Bündnis mehr staatliche Investitionen in die
Erforschung des MHDs. Das MHD muss sich an der Verzehrfähigkeit von
Lebensmitteln orientieren und darf nicht willkürlich vom Hersteller
festgelegt werden. Wir brauchen klare Richtwerte zur Bestimmung des
MHDs. Ein Abweichen davon ist dann die Ausnahme."

Auch die DUH sieht vor allem die Politik in der Verantwortung.
Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Das Ziel
Deutschlands, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung zu halbieren,
lässt sich durch rein freiwillige Maßnahmen nicht erreichen. Die
Bundesregierung muss endlich einen gesetzlichen Wegwerfstopp in
Supermärkten, klare Reduktionsziele und verbindliche
Dokumentationspflichten für alle Akteure einführen."

Über das Bündnis Lebensmittelrettung:

Gegründet wurde das Bündnis von foodsharing, SIRPLUS, Too Good To
Go und RESTLOS GLÜCKLICH, um eine starke Stimme gegen die
Lebensmittelverschwendung in der Öffentlichkeit darzustellen und
Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Das Bündnis vertritt die
Meinung, dass die von der Bundesregierung verabschiedete Nationale
Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung nicht
ausreichen wird, um die erklärten Ziele zu erreichen. In einem
gemeinsamen Brief, gerichtet an die Politik, formuliert das Bündnis
klare Forderungen für einen effektiven Lösungsansatz gegen die
Lebensmittelverschwendung. Den Forderungen schlossen sich bereits
über 30 Organisationen und Initiativen, darunter auch die DUH, an.

Über Clean Air Farming:

Das Projekt Clean Air Farming (LIFE17 GIE/DE/610 Air &
Agriculture) von der DUH wird im Rahmen des LIFE-Programms von der
EU-Kommission gefördert. Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.clean-air-farming.eu

Links:

- Mehr zu Lebensmittelverschwendung: http://ots.de/9cca9x

- Mehr zum Bündnis Lebensmittelrettung:
https://buendnislebensmittelrettung.weebly.com/



Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Peer Cyriacks, Stellvertretender Leiter Naturschutz
030 2400867-892, cyriacks@duh.de

Hanna Legleitner, Leitung der Geschäftsstelle RESTLOS GLÜCKLICH e.V.
buendnis.lebensmittelrettung@mail.de

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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