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Debatte über Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneien

Geschrieben am 26-09-2019

Baierbrunn (ots) - Die Forderung nach einem Verbot des
Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln könnte
bald Thema im Bundestag werden. Denn eine entsprechende
Bundestagspetition des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler wurde von
400.000 Menschen unterstützt - und damit von deutlich mehr als den
nötigen 50.000. "In der Regel wird das Anliegen dann öffentlich im
Petitionsausschuss des Bundestags beraten", erläutert der
Ausschuss-Vorsitzende Marian Wendt (CDU) im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau". "Dazu laden wir den Petenten ein, der persönlich
vorspricht."

Während rezeptpflichtige Medikamente in jeder deutschen Apotheke
gleich viel kosten müssen, dürfen ausländische Versandhändler dank
eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs seit 2016 Rabatte
gewähren. Apotheken in Deutschland sind damit im Nachteil. Bühler
sieht in einem Versandhandelsverbot "die aussichtsreichste
Möglichkeit, die Gleichpreisigkeit zu sichern". Nur durch
Präsenzapotheken könne die "flächendeckende vollumfassende
Patientenversorgung gesichert werden".

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt auf einen anderen Weg,
um faire Wettbewerbsbedingungen zu sichern. Mit dem
Apotheken-Reform-Paket soll die Preisbindung aus dem
Arzneimittelrecht ins Sozialgesetzbuch verschoben werden, wo laut
Spahn eine nationale Regelung ohne Einfluss der EU möglich ist. Käme
das Gesetz, dürften auch ausländische Online-Apotheken gesetzlich
Versicherten für rezeptpflichtige Medikamente keine Rabatte mehr
geben. Für Privatversicherte und Selbstzahler wären Preisnachlässe
aber weiterhin möglich. Das Bundeskabinett hat das Gesetz abgesegnet,
im Bundesrat und Bundestag muss es noch beraten werden.

In der aktuellen "Apotheken Umschau" finden Leserinnen und Leser
die wichtigsten Fakten zur Debatte über ein Versandhandelsverbot.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 9/2019 B liegt aktuell in
den meisten Apotheken aus.



Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert
Tel. 089 / 744 33 360
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: presse@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

Original-Content von: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell


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