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Deutsche Umwelthilfe bewertet IPCC-Bericht zu Ozeanen als deutlichen Warnschuss für mehr Klimaschutz und Ende der Überfischung

Geschrieben am 25-09-2019

Berlin (ots) - Weltklimarat veröffentlicht Sonderbericht über
Ozeane und Eisflächen - Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern
angesichts der stärker voranschreitenden katastrophalen Auswirkungen
der Klimakrise auf die Ozeane ambitionierte Meeres- und
Klimaschutzmaßnahmen - Mehr als 52 NGOs rufen in offenem Brief die
drei EU-Präsidenten zum Handeln auf - Klimaschutz und Meeresschutz
müssen Hand in Hand gehen

Anlässlich des heute vorgestellten "IPCC Sonderberichts über den
Ozean und die Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima" rufen die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Initiative Our Fish die
europäischen Fischereiminister auf, sofort zu handeln und die Ozeane
vor dem Klimawandel zu schützen.

Der Bericht des Weltklimarats IPCC bestätigt die jahrelangen
Warnungen von Wissenschaftlern und Umweltorganisationen: Die Meere
stehen unter permanentem Stress durch Überfischung, Verschmutzung und
die Folgen des Klimawandels. Der Ozean wird für viele Arten immer
schneller zur lebensfeindlichen Umgebung, denn er wird wärmer,
saurer, sauerstoff- und salzärmer. Außerdem steigt der Meeresspiegel
schneller als angenommen. Die Meere dämmen durch CO2-Absorbierung die
Folgen des menschengemachten Klimawandels ein. Diese
Aufnahmefähigkeit wird laut Sonderbericht zukünftig deutlich
zurückgehen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer: "Der
Sonderbericht ist ein deutlicher Warnschuss für die Politik - die
katastrophalen Effekte von Klimaerhitzung und Überfischung sind schon
jetzt spürbar. Der Klimawandel trifft insbesondere auch die
Meeresökosysteme: Laut Weltklimarat werden bis zum Ende des 21.
Jahrhunderts 17 Prozent der Meeresbewohner die Klimakrise nicht
überleben, wenn wir so weitermachen wie bisher. Deshalb fordern wir
von der zuständigen Bundesministerin Julia Klöckner, dass sie sich
für schnelle, wirksame Klimaschutzmaßnahmen einsetzt und die
Überfischung noch in diesem Jahr beendet."

Zur Veröffentlichung des Sonderberichts weisen über 52
Organisationen in einem offenen Brief an die aktuellen und
zukünftigen Präsidenten der EU auf das enorme Klimaschutzpotential
der Ozeane hin. Um widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des
Klimawandels zu werden, fordern die Organisationen die
schnellstmögliche Beseitigung akuter Stressfaktoren für die Ozeane.
Sie rufen auf, die Überfischung und die illegale, nicht registrierte
und nicht regulierte Fischerei zu beenden. Deutschland und die
anderen EU-Mitgliedstaaten müssen die Ziele der Gemeinsamen
Fischereipolitik umsetzen und die Frist für ein Ende der Überfischung
bis 2020 einhalten. Darüber hinaus fordern sie:

- Ein wirksames Abkommen zum Schutz der Hohen See ab 2020
- 30 Prozent der Ozeane müssen bis 2030 zu Meeresschutzgebieten
werden und die restlichen 70 Prozent dürfen ausschließlichen
nachhaltig bewirtschaftet werden
- Die Tiefsee muss durch ein Moratorium des Tiefseebergbaus geschützt
werden

"Meeresschutz ist Klimaschutz, denn nur gesunde Ökosysteme sind
widerstandsfähig und haben eine Chance, die Auswirkungen der
Klimakrise zu überstehen. Aktuell üben wir enormen Druck auf unsere
Ozeane aus, doch die Kapazitäten der Meere, damit umzugehen, sind
ausgereizt. Ein Ende der Überfischung würde eine der größten
Belastungen für unsere Ozeane beseitigen. Die europäischen
Regierungschefs können mit ihrem Einsatz für ein Ende der
Überfischung unter Beweis stellen, wie ernst sie es mit dem neuen
europäischen Green Deal meinen", sagt Rebecca Hubbard, Direktorin von
Our Fish.

Über Our Fish:

Die europäische Initiative Our Fish will sicherstellen, dass die
EU-Mitgliedstaaten die Gemeinsame Fischereipolitik umsetzen und für
nachhaltige Fischbestände in den europäischen Gewässern sorgen. Die
Deutsche Umwelthilfe koordiniert die Our Fish-Kampagne in
Deutschland.

Links:

Zum offenen Brief der 52 Organisationen: http://l.duh.de/p190925

Über Our Fish: http://our.fish/de/



Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Rebecca Hubbard, Programmdirektorin Our Fish
+34 657669425, rebecca@our.fish

Katja Hockun, Projektmanagerin Meeresnaturschutz
030 2400867-895, hockun@duh.de

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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