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Kommunikation für eine Gesellschaft im Klimawandel / Lösung der Blockaden beim Klimaschutz: ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis suchen nach neuen Wegen der Verständigung (FOTO)

Geschrieben am 13-09-2019

Berlin (ots) -

Eine Woche vor der Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung
riefen ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis zu gemeinsamen
Anstrengungen auf, um beim Klimaschutz endlich zum Handeln zu kommen.
Dabei sei eine bessere Kommunikation entscheidend. Auf einer
Pressekonferenz haben unter anderem der Klimaforscher Mojib Latif und
der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer eine
Klimakommunikation gefordert, die den Menschen Orientierung auf dem
Weg in die klimaneutrale Zukunft gibt. Sowohl eine ehrliche
Auseinandersetzung über die Sorgen, die mit dem Klimawandel verbunden
sind, als auch Debatten über Lebensstile und Werte seien zentral.
Nötig seien zudem eine intensivere Kooperation zwischen den
unterschiedlichen AkteurInnen und mehr Transfer von Lösungsansätzen
aus der Wissenschaft in die Praxis. Gemeinsame Zukunftsbilder von
einem guten Leben seien wichtige Hebel, damit Klimaschutz Realität
werden könne.

- Mojib Latif, Vorsitzender des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK),
betont, dass wir als Gesellschaft nicht mehr über das Ob,
sondern das Wie im Klimaschutz diskutieren müssen: "Wir haben
das Klimaproblem viel zu lange ignoriert, die Zeit zum Handeln
läuft ab. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und
Zivilgesellschaft müssen mit vereinten Kräften das Ruder
herumreißen. Klimaschutz eröffnet neue Möglichkeiten, die
unseren Wohlstand langfristig sichern."

- Harald Welzer, Soziologe, Sozialpsychologe und Direktor der
"Stiftung Zukunftsfähigkeit - Futurzwei" will aus dem Zustand
der kollektiven Verantwortungslosigkeit heraus. Seine Antwort
nimmt alle in die Pflicht: "Veränderung kann man nicht
delegieren. Die muss man selber machen."

- Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin des Deutschen
Klima-Konsortiums (DKK), plädiert für eine engere Kooperation
der wissenschaftlichen Disziplinen: "Die gesellschaftlichen
Debatten um den Weg in eine klimaneutrale Welt werden immer
wichtiger und auch konkreter. Da der Klimawandel vom Menschen
verursacht ist, brauchen wir Natur-, Geistes- und
Sozialwissenschaften zur Lösung des Problems."

- Tatiana Herda Muñoz, ehemalige Klimaschutzmanagerin der
Landeshauptstadt Mainz, fordert ein positives Zukunftsbild, das
die Menschen mitnimmt: "Wir brauchen vor Ort eine
Klimakommunikation, die Lust auf gemeinsame Gestaltung macht,
anstatt Verlustangst zu schüren."

- Carel Carlowitz Mohn, Chefredakteur von klimafakten.de: "Wir
kommen beim Klimaschutz bisher nicht voran, weil viele den
Klimaschutz als Angriff auf ihre Vorstellung davon verstehen,
wie ein gutes Leben und eine gute Ordnung aussehen. Wir müssen
künftig also viel stärker über Werte sprechen - und auch in
der Klimadebatte mehr Respekt für unterschiedliche
Wertvorstellungen entwickeln."

Die Zukunft der Klimakommunikation wird das zentrale Thema des K3
Kongresses zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft sein, der
vom 24. bis zum 25. September 2019 in Karlsruhe stattfindet.
ReferentInnen aus dem In- und Ausland präsentieren dort ihre
Erkenntnisse aus Disziplinen wie Psychologie, Linguistik, Soziologie
oder Medien- und Kommunikationswissenschaft. Außerdem wird es mehrere
Workshops, ein ZukunftLAB und einen Spielplatz geben, um innovative
Formen und Formate der Klimakommunikation zu entwickeln und
auszuprobieren.

Der K3 Kongress wird in diesem Jahr vom Deutschen Klima-Konsortium
konzipiert und koordiniert und vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Fünf Veranstalter aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz - Deutsches Klima-Konsortium
(DKK), Climate Change Centre Austria (CCCA), Swiss National Centre
for Climate Services (NCCS), ProClim von der Akademie der
Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT), klimafakten.de - riefen den K3
Kongress vor zwei Jahren ins Leben, um den Erfahrungsaustausch der
interdisziplinären Community rund um die Klimakommunikation
voranzubringen. Die ExpertInnen der Pressekonferenz haben die
Veranstaltung mitgestaltet und werden auch in Karlsruhe vor Ort sein.

Das Programm des K3 Kongresses finden Sie unter:
www.k3-klimakongress.org

Mehr Informationen zu den ExpertInnen der Pressekonferenz:

- Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher am GEOMAR Helmholtz-Zentrum
für Ozeanforschung Kiel, Hochschullehrer, Vorsitzender des
Deutschen Klima-Konsortiums und Präsident der Deutschen
Gesellschaft Club of Rome

- Prof. Dr. Harald Welzer, Soziologe und Sozialpsychologe,
Direktor der "Stiftung Zukunftsfähigkeit - Futurzwei", Autor des
Buches "Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für
freie Menschen"

- Marie-Luise Beck, Geschäftsfuehrerin des Wissenschaftsverbandes
Deutsches Klima-Konsortium (DKK), der in diesem Jahr den K3
Kongress konzipiert und koordiniert

- Tatiana Herda Muñoz, ehemalige Klimaschutzmanagerin der
Landeshauptstadt Mainz, Gründungsmitglied des Bundesverbandes
Klimaschutz (BVKS), K3 Programmbeirat

- Carel Carlowitz Mohn, Chefredakteur von klimafakten.de,
Mitinitiator und Mitveranstalter K3 Kongress



Pressekontakt:
Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews mit diesen oder weiteren
RednerInnen des K3 Kongresses.

Sie möchten direkt vom K3 Kongress in Karlsruhe berichten? Dann
freuen wir uns auf Ihre Akkreditierung!

Bitte melden Sie sich beim Pressebuero K3 Kongress | Deutsches Klima
Konsortium c/o tippingpoints GmbH unter K3_Kongress@tippingpoints.de

Original-Content von: Deutsches Klima Konsortium (DKK), übermittelt durch news aktuell


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