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Allg. Zeitung Mainz: Kein Königsweg / Alexandra Eisen zur Integration in der Schule

Geschrieben am 06-08-2019

Mainz (ots) - Wie Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen die
Sprache lernen und unterrichtet werden können, ist eine zentrale
Frage der Integrationspolitik. Wenn dabei etwas schief läuft, hat das
gravierende Auswirkungen auf alle weiteren Schritte.
CDU-Fraktionsvize Linnemann hat also ein wichtiges Thema
angesprochen, aber er hat es schlecht formuliert. Denn mit seiner
barschen Äußerung hat er zum einen die reflexartige Empörung
derjenigen provoziert, die das Thema aus gutem Grund differenziert
betrachten. Zum anderen erweckt er den falschen Eindruck, an den
Grundschulen der Republik herrschten chaotische Zustände. Da ist die
öffentliche Erregung programmiert. Kindern die Einschulung aufgrund
von Sprachdefiziten zu verwehren ist das Gegenteil von Integration
und aufgrund der Schulpflicht in Deutschland rechtlich nicht möglich.
Fakt ist: Die Bundesländer haben längst Programme aufgelegt, damit
Kinder in Kitas und Schulen Deutsch lernen. Dabei gibt es keinen
Königsweg, sondern in der Regel differenzierte Angebote - von der
Kitapflicht mit Sprachunterricht vor der Einschulung über ergänzende
Sprachkurse in der Schule bis hin zu Klassen oder einzelnen Stunden,
in denen Flüchtlingskinder separat unterrichtet werden. Das heißt
nicht, dass dieses System überall optimal funktioniert. Wenn die
Schulen nicht mit ausreichend Lehrern und Schulpsychologen
ausgestattet sind, wenn der Anteil an Kindern mit mangelnden
Deutschkenntnissen in einer Klasse zu hoch ist, helfen die besten
Programme nicht. Deswegen muss über dieses Thema diskutiert werden -
ohne Schaum vor dem Mund und ohne vermeintlich einfache Lösungen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

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