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neues deutschland: Víctor Álvarez: "Venezuela schadet jedem, der sich links nennt"

Geschrieben am 29-07-2019

Berlin (ots) - Die venezolanische Regierung von Nicolás Maduro
entzweit die lateinamerikanische Linke. "Eine Regierung ist links,
wenn sie Arbeitslosigkeit und Armut reduziert und die
Lebensbedingungen von benachteiligten Gruppen wie Indigenen, Bauern
und Bäuerinnen und ArbeiterInnen verbessert", sagte Víctor Álvarez
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Dienstagausgabe). Eine linke Regierung müsse allen Zugang zu
Gesundheit, Bildung, Sport und Kultur ermöglichen, so der ehemalige
Bergbauminister unter Maduros Vorgänger Hugo Chávez (Präsident 1999
bis 2013).

Maduros Wirtschaftsbilanz hält der studierte Ökonom für desaströs:
"Die Bevölkerung verarmt rasant schnell. Vier Millionen Menschen sind
seit 2014 aus dem Land geflohen, die meisten von ihnen vor dem Mangel
an Nahrungsmitteln und Medizin und der Hyperinflation." In der
lateinamerikanischen Linken, die sich gerade beim Foro São Paulo in
Caracas getroffen hat, sieht Álvarez Anzeichen zur Distanzierung von
Maduro: "Immerhin haben sich nun einige Parteien eines Besseren
besonnen. Dazu beigetragen hat der sehr kritische
Menschenrechtsbericht der Vereinten Nationen über Venezuela, geleitet
von der früheren chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet. Aus
Chile haben weder die Sozialistische Partei noch die Partei für die
Demokratie am Foro teilgenommen. Selbst Camila Vallejo von der
kommunistischen Partei Chiles äußerte sich kritisch. Die
Regierungspartei Uruguays, die Frente Amplio, nahm zwar teil, aber
mit der Auflage, sich nicht gegen den Menschenrechtsbericht
aussprechen." Boliviens Präsident Evo Morales ließ lediglich eine
Grußadresse ausrichten. Álavarez Erklärung: "Seine Partei MAS nahm
war am Foro teil, aber nicht »als Vertretung des Staates«. Dies
erklärt sich dadurch, dass im Oktober in Bolivien gewählt wird, Evo
Morales im Augenblick in den Umfragen nicht gut da steht und jede
Erwähnung von Venezuela jedem, der sich links nennt, schadet."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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