(Registrieren)

Rheinische Post: Lawrow fordert von Kiew direkte Verhandlungen mit Donezk und Lugansk

Geschrieben am 18-07-2019

Düsseldorf (ots) - Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft der
Ukraine vor, das Minsker Abkommen zu hintertreiben. "Die Minsker
Vereinbarungen, die durch den Weltsicherheitsrat abgesegnet wurden,
sind eine alternativlose Grundlage für die Beilegung des
innerukrainischen Konflikts. Umgesetzt werden müssen sie durch einen
direkten Dialog zwischen den Parteien Kiew, Donezk und Lugansk. Die
Führung der nicht anerkannten Republiken des Donbass ist zu einem
solchen Gespräch bereit. Es ist offensichtlich, dass es die
Staatslenker in der Ukraine sind, bei denen es am politischen Willen
für das Vorankommen mangelt", sagte Lawrow der Düsseldorfer
"Rheinische Post" (Donnerstag). Die westlichen Partner hätten dieses
Vorgehen begünstigt, "statt Kiew dazu zu bewegen, den übernommenen
Verpflichtungen nachzukommen", so Lawrow. Der Westen verschließe die
Augen vor dem "Wiederaufleben des Neonazismus, zwangsweise
Einschränkung der russischen Sprache, Unterdrückung unabhängiger
Medien und durch die ukrainische Regierung inspirierte Verfolgungen
der kanonischen Ukrainischen Orthodoxen Kirche und deren Gemeinde" in
der Ukraine. Lawrow lobte die Entflechtung in Staniza Luganskaja als
Vorbild. "Ich stimme dem Bundesaußenminister Heiko Maas zu, wenn er
sagt, dass die langersehnte Entflechtung in Staniza Luganskaja, die
Ende Juni zustande kam, anschaulich das Möglichsein eines
Fortschritts auf dem Weg hin zum Frieden zeigt." Es sei wichtig, an
diesen Erfolg anzuknüpfen, wenn man weiter nicht weniger drängende
Aufgaben angehen wolle, "unter denen der vollständige
Waffenstillstand von zentraler Bedeutung ist". Russland wolle den
Dialog mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
suchen, warnte aber vor überzogenen Erwartungen. "Im Unterschied zur
Ukraine ist Russland keine Partei der Minsker Vereinbarungen. Es
liegt an Kiew, Maßnahmen einzuleiten, die darin festgeschrieben
wurden." Dabei gehe es unter anderem um die Aufhebung der
Wirtschaftsblockade von Donezk und Lugansk, Amnestie für Kombattanten
und die Verankerung des mit Donezk und Lugansk abgestimmten
Sonderstatus des Donbass in der ukrainischen Verfassung. "Wir möchten
darauf hoffen, dass ein realistischer Ansatz in Kiew die Oberhand
gewinnt. Unsererseits sind wir bereit, mit der Ukraine auf der
Grundlage des Pragmatismus und der Beachtung vitaler Interessen
unserer Völker zusammenzuarbeiten."

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

694965

weitere Artikel:
  • NOZ: Städtetag mahnt Klimakabinett: Preis für CO2-Emissionen muss kommen Osnabrück (ots) - Städtetag mahnt Klimakabinett: Preis für CO2-Emissionen muss kommen Industrie und Handel warnen vor zusätzlichen Lasten - "Es gibt schon viele Instrumente" Berlin. Der Deutsche Städtetag hat vor der Sitzung des Klimakabinetts an diesem Donnerstag die Bundesregierung aufgerufen, auf jeden Fall auch einen Preis für CO2-Emissionen einzuführen. Präsident Burkhard Jung sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir verstehen, dass noch intensiv erörtert werden muss, wie das passende Modell für einen CO2-Preis mehr...

  • NOZ: Polizisten erschossen 2018 weniger Menschen Osnabrück (ots) - Polizisten erschossen 2018 weniger Menschen Elf Tote und 35 Verletzte durch Dienstwaffen - Gewerkschaft GdP: Wort bleibt wichtigstes Einsatzmittel Osnabrück. Polizisten in Deutschland haben im vergangenen Jahr bei Einsätzen elf Menschen erschossen. Im Jahr 2017 hatte die Zahl noch bei 14 Toten gelegen. Durch Dienstwaffen verletzt wurden im vergangenen Jahr zudem 35 Menschen - nach 39 Verletzten im Jahr zuvor. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die auf einer Abfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bei mehr...

  • neues deutschland: LINKE-Abgeordnete Nastic kritisiert polnisches Weltkriegsgedenken ohne russische Gäste Berlin (ots) - Die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic (LINKE) hat die polnische Regierung aufgefordert, Vertreter Russlands zur Gedenkfeier am 1. September, dem 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, einzuladen. Im Gegensatz dazu stehen führende Vertreter der EU- und NATO-Staaten und Mitglieder der Östlichen Partnerschaft auf der Gästeliste. Am 1. September 1939 war die deutsche Wehrmacht nach Polen einmarschiert. »Dass ausgerechnet diejenigen, die Polen und Europa vom Faschismus befreit haben, nicht zu diesem wichtigen mehr...

  • Stadtkassen entgingen durch falsche Nebentätigkeitszuordnung mindestens 220.000 Euro / Exklusivmeldung des SWR Mainz (ots) - Sperrfrist: 18.07.2019 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Rheinland-pfälzische Kommunalaufsichtsbehörden haben nach SWR-Recherchen über Jahre Nebentätigkeiten von Oberbürgermeistern falsch genehmigt. Dadurch entgingen den betroffenen Kommunen insgesamt mehr als 220.000 Euro. Die hauptamtlichen Bürgermeister und Oberbürgermeister von neun rheinland-pfälzischen Städten sitzen oder saßen im Beirat der Thüga AG - einem mehr...

  • EU-Reform der Plattformregulierung: 'Zensursula 2.0' werden wir nicht zulassen! Berlin/Brüssel (ots) - Die Europäische Kommission plant, die E-Commerce-Richtlinie abzuschaffen und durch ein neues "Digitale-Dienste-Gesetz" zu ersetzen. Details sind nun durchgesickert. Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei, kommentiert: "Im schlimmsten Fall würden die Pläne der Kommission Online-Plattformen dazu zwingen, als 'Internetpolizei' und 'Internetzensoren' zu handeln. Sie könnten fehleranfällige Upload-Filter fördern, die das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung verletzen. Unrealistische Zeitrahmen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht