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IG Metall, BUND und NABU: "Die Klima- und Mobilitätswende gestalten"

Geschrieben am 10-07-2019

Berlin (ots) -

- Für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende gemeinsam
drastisches Umsteuern vorantreiben
- Unternehmen und Politik müssen endlich liefern
- Mit einer schwarzen Null ist die Energie- und Mobilitätswende
nicht zu schaffen
- Effektive Klimaschutzpolitik zur Verringerung der sozialen
Spaltung nutzen

Mit einer gemeinsamen Initiative "Die Klima- und Mobilitätswende
gestalten" machen die IG Metall, der Bund für Umwelt- und Naturschutz
Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Druck
für eine ökologische, soziale und demokratische Transformation. "Wer
den Wandel der Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich gestalten
will, muss mehr tun, als die Menschen nur mitzunehmen - sie müssen
selbst Handelnde in eigener Sache sein. Mit unseren Organisationen,
unseren vielen regionalen und lokalen Gruppen und unseren vielen
Millionen Mitgliedern erheben wir unsere Stimme für eine ökologische,
soziale und demokratische Transformation", heißt es in dem am
Mittwoch in Berlin von Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG
Metall, Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des
BUND und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, vorgestellten
gemeinsamen Eckpunktepapier.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: "Klimaschutz kann
nur gelingen, wenn die Energie- und Verkehrswende ernsthaft
angegangen werden. Dafür brauchen wir keine neuen 'Zielzahlen',
sondern konkrete Maßnahmen vor allem von der Bundesregierung. Und wir
erwarten, dass die Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen und die
Chancen mit energieeffizienten und klimagerechten Produkten und
Dienstleistungen konsequent nutzen. Aber wir sagen auch klipp und
klar: Klimaschutz und Beschäftigung gehören zusammen. Das verlangt
gute Rahmenbedingungen für beides. Und von der Politik erwarten wir
nicht nur die nötigen Investitionen, sondern auch wirksame Programme,
damit Beschäftigung gesichert und die Qualifizierung erhöht werden
kann."

Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des BUND:
"Die Uhr tickt und läuft Ende des Jahres ab. Wir brauchen dringend
ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz und Maßnahmenprogramm, das
geeignet ist, die 1,5°-Grenze des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen.
Mit unserem gemeinsamen Papier von IG Metall, BUND und NABU wollen
wir deutlich machen, dass die Gesellschaft erheblich weiter ist als
die Politik der Bundesregierung. Niemand braucht weitere Ausreden.
Die alte Politik des Zauderns und Zögerns hat Umwelt und Wirtschaft
schwer geschadet. Wir wollen, dass die Chancen, die Erneuerbare
Energien und CO2-freie Mobilität für Klima und menschliche Gesundheit
bieten, ebenso wie für die Arbeitsplätze endlich beherzt genutzt
werden."

Olaf Tschimpke, Präsident des NABU: "Wenn wir unsere
Klimaschutzziele erreichen wollen, kommen wir an radikalen
politischen Lösungen nicht vorbei. Unsere Gesellschaft und unser
Wirtschaftssystem werden sich verändern. Die Frage ist nur, ob wir
jetzt einen Weg wählen, der uns Zeit gibt, uns anzupassen auch mit
Blick auf Beschäftigung und soziale Fragen. Oder ob wir warten bis
uns eine Katastrophe ereilt, und wir innerhalb kürzester Zeit
reagieren müssen. Das gilt auch für den Verkehr: Bis 2030 muss der
CO2-Ausstoß um 40 Prozent sinken. Die Verkehrswende ist
alternativlos. Sie muss schnell kommen, wirtschaftlich sein und
sozial gerecht. Für Deutschland heißt das: Wir müssen
umweltfreundliche Verkehrsträger wie Fahrrad, Bahn, Bus und
Fußverkehr deutlich stärken und zugleich die E-Mobilität ausbauen.
Uns ist wichtig, dass bei der Verkehrswende niemand auf der Strecke
bleibt. Lösungen müssen für die Bürger attraktiv sein, daher
diskutieren wir intensiv mit Gewerkschaften und
Automobilherstellern."

Mit Nachdruck stehen die drei Organisationen für die Einhaltung
der Klimaschutzziele. Ziel ist es, den folgenden Generationen eine
intakte Umwelt zu hinterlassen und dafür sind bezahlbare und
erreichbare Mobilitätsangebote notwendig. Gleichzeitig sind sich die
drei Organisationen einig, dass die Gestaltung der Transformation
nicht nur Bündnisse auf der Spitzenebene braucht, sondern auf allen
gesellschaftlichen Ebenen angegangen und breit getragen werden muss.
"Auch wenn wir nicht in allen aktuellen Fragen der Klimapolitik
übereinstimmen, uns eint eine gemeinsame Vision: Wir hinterlassen
unseren Kindern eine lebenswerte Welt. Wir schaffen eine gerechte
Gesellschaft mit sicheren und nachhaltigen Arbeitsplätzen. Wir
ermöglichen jeder und jedem ein selbstbestimmtes Leben", heißt es in
dem Eckpunktepapier.

Weitere Informationen
Das Eckpunktepapier finden Sie unter:
www.bund.net/klima-mobilitaetswende



Pressekontakt:
Sigrid Wolff, BUND-Pressesprecherin, Tel. 030-27586-425,
E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
Ingrid Gier, Ressortleiterin und Pressesprecherin IG Metall,
Tel. 069-6693 2646, Mobil: 0170-3333 714, ingrid.gier@igmetall.de,
www.igmetall.de/presse
Iris Barthel, NABU-Referentin Presse und TV,
Tel. 030-28 49 84-19 52, Iris.Barthel@NABU.DE, www.nabu.de/presse

Original-Content von: BUND, übermittelt durch news aktuell


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