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RTL/n-tv-Trendbarometer: In Brandenburg, Sachsen und Thüringen wollen die meisten Bürger keine AfD-Regierung / Bundestrend: Grüne und Union weiter gleichauf

Geschrieben am 06-07-2019

Köln (ots) - In Brandenburg, Sachsen und Thüringen hat die große
Mehrheit der Bürger laut einer forsa-Studie für das
RTL/n-tv-Trendbarometer Vorbehalte gegenüber der AfD. Von den
Wahlberechtigten, die nicht mit der AfD sympathisieren, halten 79
Prozent die Alternative für Deutschland für "eine Partei am extrem
rechten Rand". Nur 6 Prozent fänden es gut für das Land, wenn die AfD
als stärkste Partei in den jeweiligen Landtag einziehen würde - 92
Prozent fänden das "weniger gut bzw. nicht gut". Falls die AfD
stärkste Partei würde, sollten die anderen Parteien "eine Regierung
ohne die AfD bilden" - das wollen 74 Prozent der Befragten ohne
AfD-Präferenz. Dagegen glauben 92 Prozent der AfD-Anhänger, es wäre
gut für das Land, wenn "ihre" Partei bei der Landtagswahl siegen
würde. 93 Prozent von ihnen wollen, dass die AfD in dem Fall auch
regiert. Nur 4 Prozent halten die AfD für eine Partei am extrem
rechten Rand - für 95 Prozent ist die "Alternative" eine "normale
Partei".

Protest gegen die Alt-Parteien:

Aus welchen Gründen wird die AfD gewählt? 45 Prozent der
AfD-Anhänger wollen "gegen die Alt-Parteien" protestieren, die häufig
als "Kartell" oder "Sumpf" bezeichnet werden und eine Diktatur
ausüben würden. 34 Prozent sind überzeugt, dass die AfD "die wahren
Interessen des Volkes" vertritt und "Mut zur Wahrheit" hat, im
Gegensatz zur "Diktatur der Lügenpresse". Weitere 24 Prozent haben
Angst vor Überfremdung und Islamisierung.

Im Rahmen der Untersuchung für das RTL/n-tv-Trendbarometer wurden
die Wahlberechtigten in Brandenburg, Sachsen und Thüringen auch
gebeten, ihre politische Position selbst einzuschätzen. Auf einer
Skala von 1 (links) bis 10 (rechts) ordnen sich die AfD-Anhänger mit
einem Wert von 6,3 deutlich "rechter" ein als der Durchschnitt der
Bürger (4,7). Die Befragten ohne AfD-Präferenz verorten sich mit 4,1
hingegen links von der Mitte.

Auch ansonsten unterscheiden sich AfD-Anhänger stark von den
Anhängern der anderen Parteien. Mit 76 Prozent sind die AfD-Anhänger
deutlich unzufriedener mit der Arbeit ihrer jeweiligen
Landesregierung als die Anhänger der anderen Parteien (46%). 44
Prozent der AfD-Anhänger, aber nur 17 Prozent der übrigen Bürger
erwarten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in
ihrem Bundesland. 68 Prozent der AfD-Anhänger sind grundsätzlich
misstrauisch und glauben, dass man "den meisten Menschen" nicht
vertrauen könne. 58 Prozent der Anhänger der anderen Parteien dagegen
vertrauen den meisten Menschen. 29 Prozent der AfD-Anhänger fänden es
besser, wenn es "keine oder nur eine Partei" in Deutschland gäbe.

forsa-Chef Güllner: "Die Größe der AfD wird stark überschätzt!"
Bei den anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen
erwarten viele einen großen Erfolg der AfD. Allerdings haben bei der
Europawahl von 100 Wahlberechtigten in Brandenburg nur 12, in
Thüringen 14 und in Sachsen 16 der AfD ihre Stimme gegeben. 88, 86
bzw. 84 Prozent der Wahlberechtigten haben aber der AfD nicht ihre
Stimme gegeben. Und die Zahl der Nichtwähler war mit 40,5 Prozent in
Brandenburg, in Thüringen mit 38,5 Prozent und in Sachsen mit 36,4
Prozent deutlich größer als die Zahl der AfD-Wähler.

Dennoch glauben in Brandenburg 59, in Thüringen 58 und in Sachsen
sogar 72 Prozent der Bürger, dass zwischen 30 bis 50 Prozent ihrer
Mitbürger die Ziele der AfD unterstützen. Von den AfD-Anhängern
glauben das sogar 89 Prozent. Deshalb sind sie auch überzeugt, dass
"ihre" Partei einen großen Teil des gesamten Volkes repräsentiert.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Die AfD-Anhänger sind eine recht homogene, zu 70 Prozent von Männern
getragene verschworene Gemeinschaft. Ihre Größe allerdings wird stark
überschätzt. Die überwiegende Mehrheit der Bürger in Brandenburg,
Thüringen und Sachsen stimmt mit den Einstellungen der AfD-Anhänger
nicht überein. Allerdings gelingt es den anderen Parteien bislang
nicht in ausreichendem Maße, diese Bürger zur Wahl zu bewegen."

Grüne weiter gleichauf mit CDU/CSU:

Die politische Stimmung in Deutschland bleibt stabil. Im aktuellen
RTL/n-tv-Trendbarometer sind die Grünen weiterhin gleichauf mit der
Union, SPD und AfD liegen vor FDP und Linkspartei und konkurrieren um
Platz 3. Gegenüber der Vorwoche gab es keine Veränderungen. Wenn
jetzt Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgende Stimmverteilung:
CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 12 Prozent (20,5%),
FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 26 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent
(9,2%), AfD 12 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der
sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 19 Prozent aller
Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler 2017: 23,8%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung. Die Daten zur AfD wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 25. 6. - 3.7. 2019 im Auftrag
der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.002 Wahlberechtigte in
Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Die Daten zur Parteipräferenz
wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 1. - 5.7.
2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.501
Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.



Pressekontakt:
Mediengruppe RTL Deutschland, Bettina Klauser, Telefon 0163 4564306
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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