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Duale Ausbildung: Deutliche Unterschiede je nach Schulabschluss und Geschlecht

Geschrieben am 04-07-2019

Wiesbaden (ots) - Hochschulreife zahlt sich bei Berufsauswahl und
Gehalt aus

Die Berufswahl von Auszubildenden ist stark vom Schulabschluss und
vom Geschlecht abhängig. Dies zeigt die Rangfolge der beliebtesten
Berufe unter den Anfängerinnen und Anfängern in der dualen
Berufsausbildung im Jahr 2017. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres weiter mitteilt,
hatten 42 % der 516 000 angehenden Azubis einen mittleren Abschluss,
29 % die Fachhochschul- oder Hochschulreife und 24 % einen
Hauptschulabschluss. Insgesamt verteilten sich die Azubis auf 470
Ausbildungsberufe.

Je höher der Schulabschluss, desto besser der Zugang zum dualen
Ausbildungsangebot

Mit höherem Schulabschluss verbessert sich der Zugang zum Angebot
der dualen Berufsausbildung: Personen mit höheren Abschlüssen können
Ausbildungsberufe ergreifen, die Personen mit niedrigerem Abschluss
beispielsweise aufgrund der Einstellungsvoraussetzungen oder der
Bewerbersituation häufig verwehrt bleiben. So sind vier der
Top-5-Berufe von Ausbildungsneulingen mit Hochschul- oder
Fachhochschulreife nicht in den Top 5 der anderen Abschlüsse zu
finden. Das sind Industriekaufmann/-kauffrau, Fachinformatiker/in,
Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Einzelhandel und Bankkaufmann/-frau.
Die einzige Ausnahme ist der Beruf "Kaufmann/Kauffrau für
Büromanagement" auf Rang 2, der auch unter den Personen mit mittlerem
Schulabschluss (Realschulabschluss oder vergleichbarer Abschluss) die
am zweithäufigsten begonnene Ausbildung war.

Frauen ergreifen eher einen der geschlechtsspezifischen
Top-5-Berufe

Unabhängig vom erreichten Schulabschluss konzentriert sich die
Ausbildungswahl der Frauen viel stärker auf die
geschlechtsspezifischen Top-5-Berufe als bei den Männern. So
schlossen 38 % der Frauen einen Ausbildungsvertrag in den jeweiligen
Top-5-Berufen ab, aber nur 22 % der Männer. Während bei
Ausbildungsanfängerinnen mit Hauptschulabschluss eine Ausbildung zur
Verkäuferin auf Platz 1 lag (15 % der angehenden Auszubildenden),
begannen Frauen mit mittlerem Schulabschluss am ehesten eine
Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (12 %) und Frauen mit
Fachhochschul- oder Hochschulreife eine Ausbildung zur Kauffrau für
Büromanagement (13 %). Männer mit Hauptschul- und mittlerem Abschluss
entschieden sich am häufigsten für eine Ausbildung zum
Kfz-Mechatroniker (jeweils 8 %) und Männer mit Hochschul- oder
Fachhochschulreife für eine Ausbildung zum Fachinformatiker (9 %).

Deutliche Verdienstunterschiede zwischen den Top-Berufen

Ein höherer Schulabschluss zahlt sich auch auf dem Gehaltszettel
aus: So verdienten Industriekaufmänner und -kauffrauen in Vollzeit
nach der letzten Verdienststrukturerhebung aus dem Jahr 2014
durchschnittlich 3 420 Euro brutto im Monat. Vollzeitbeschäftigte
Verkäuferinnen und Verkäufer kamen dagegen nur auf ein
Durchschnittsgehalt von 2 358 Euro.

Die duale - oder betriebliche - Berufsausbildung repräsentiert den
Großteil des beruflichen Ausbildungsgeschehens in Deutschland. Neben
der dualen Berufsausbildung gibt es die Möglichkeit, an staatlich
anerkannten Schulen Ausbildungsgänge wie Gesundheits- und
Krankenpfleger/in, Altenpfleger/in, aber auch Erzieher/in sowie
weitere landesrechtlich geregelte schulische Ausbildungen im Bereich
der Sozial- und Gesundheitsdienstberufe zu absolvieren. Diese sind in
der oben abgebildeten Statistik jedoch nicht enthalten.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Beruflichen Bildung
enthält die Fachserie 11, Reihe 3.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.


Weitere Auskünfte:
Schulen, Berufsbildung, Weiterbildung, Ausbildungsförderung,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 37 37,
www.destatis.de/kontakt




Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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