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Rheinische Post: Den Lehrermangel wirksam bekämpfen Kommentar Von Kirsten Bialdiga

Geschrieben am 16-06-2019

Düsseldorf (ots) - Wenn nach den Plänen der Schulministerin
weitere 650 Sozialpädagogen an Nordrhein-Westfalens Grundschulen
arbeiten sollen, ist das zunächst einmal eine gute Nachricht. Die
Anforderungen an Grundschullehrer sind inzwischen so vielfältig, dass
jede qualifizierte Unterstützung willkommen ist. Ein Kind individuell
zu fördern, ist nicht möglich, wenn sich ein Lehrer um 25 oder mehr
Schüler kümmern soll. Sozialpädagogen leisten da wertvolle Hilfe. Sie
nehmen sich einzelner Kinder an, vermitteln ihnen Kompetenzen, die
andere vielleicht schon von zu Hause mitbringen. Sie fördern
lernschwächere Kinder und tragen so dazu bei, dass Inklusion
tatsächlich stattfindet. Und aus Sicht der Schulministerin haben sie
einen weiteren Vorteil: Sie sind am Arbeitsmarkt verfügbar. Anders
als Grundschullehrer. Nach wie vor ist in NRW jede dritte
Lehrerstelle im Primarbereich nicht besetzt, weil es an Absolventen
fehlt. Das ist ein unhaltbarer Zustand, der durch zusätzliche
Sozialpädagogen allenfalls leicht gemildert werden kann. Denn für die
Vermittlung des Stoffes, also der elementaren Kompetenzen wie Lesen,
Schreiben, Rechnen, sind Lehrer zuständig - nicht Sozialpädagogen.
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) muss daher wirksamere Mittel
finden, um den Beruf des Grundschullehrers attraktiver zu machen.
Dabei scheint der Ansatz, die Einstiegsgehälter an den Grundschulen
auf das Niveau der Gymnasiallehrer anzuheben, im Schulministerium
immer mehr Anhänger zu finden. Gleichzeitig muss die
Lehrer-Ausbildung überprüft werden. Dass ein Grundschullehrer an der
Universität drei Hauptfächer belegen und insbesondere in Mathematik
Anforderungen erfüllen muss, die völlig überzogen sind, macht keinen
Sinn und schreckt vom Studium ab.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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