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Heils Respektlosrente führt zu systematischer Ungerechtigkeit

Geschrieben am 17-05-2019

Berlin (ots) -

Einer zahlt mehr Beiträge in die Rentenkasse als ein Anderer ein,
bekommt aber dennoch weniger Rente raus. Eigentlich ist das in
unserem Rentensystem unmöglich. Das Äquivalenzprinzip sorgt bisher
dafür, dass die, die mehr einzahlen, hinterher auch mehr Rente
bekommen. Die aktuellen SPD-Rentenpläne sollen das ändern.
Rentnerinnen und Rentner, die die sogenannte "Respekt"-Rente
bekommen, würden teilweise mehr Rente bekommen als Rentner, die sich
ihre gesetzliche Altersvorsorge selbst erarbeitet haben. Das zeigen
Berechnungen des Prognos-Instituts im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM).

Ein Beispiel: Wer 35 Jahre lang arbeitet und dabei einen Lohn in
Höhe von 80 Prozent des Durchschnittslohns verdient, zahlt nach
derzeitiger Gesetzeslage insgesamt Rentenbeiträge in Höhe von 186.400
Euro (zu aktuellen Preisen) ein und kann dafür mit einer monatlichen
Rente in Höhe von 897 Euro rechnen. Eine gleichhohe Rente soll nach
SPD-Plänen ein Rentner bekommen, der in 35 Jahren halb so viel
gearbeitet (oder verdient) hat und so nur 93.200 Euro in die
Rentenkasse eingezahlt hat. Ein Rentner, der 93.900 Euro eingezahlt
hat, dafür aber nur 33 Jahre als Beitragszeiten vorweisen kann,
bekäme keine Aufstockung und würde weiterhin nur 448 Euro Rente
bekommen.

Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, hält das Konstrukt
von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für ungerecht: "Unsere
gesetzliche Altersvorsorge lebt von dem Versprechen, dass sich die
Höhe der Auszahlung an der Höhe der Einzahlung orientiert. Wer mehr
einzahlt, bekommt mehr raus. Es kann nicht sein, dass durch die
Launen eines Arbeitsministers plötzlich manchen Rentnern die Rente
verdoppelt wird, während andere nicht in den Genuss solcher
Wahlgeschenke kommen. Da die Auszahlung dieses Milliarden-Geschenks
nicht einmal von der geprüften Bedürftigkeit abhängig gemacht wird,
landet der allergrößte Teil des Geldes absehbar bei Menschen, die gar
nicht von Altersarmut bedroht sind."

Auch an der geplanten Finanzierung gibt es Kritik.
Prognos-Studienleiter Dr. Oliver Ehrentraut: "Wenn schon Grundrente,
dann sollte sie aus Steuermitteln finanziert werden. Die offenbar
geplante Querfinanzierung über Beitragsmittel aus der Kranken- und
Arbeitslosenversicherung entspricht nicht der Systematik der
Sozialversicherungen."

Die vollständige Studie mit weiteren Rechenbeispielen finden Sie
im Anhang oder unter www.insm.de.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell


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