(Registrieren)

Brüderle: "Auch die Koalitionsfreiheit ist ein Grundrecht" / bpa Arbeitgeberverband zu 70 Jahren Grundgesetz

Geschrieben am 16-05-2019

Berlin (ots) - Zur heutigen Debatte im Deutschen Bundestag zu "70
Jahre Grundgesetz" erklärt der Präsident des bpa Arbeitgeberverbands
Rainer Brüderle:

"Es ist wichtig, an einem Tag wie heute an die Grundrechte und
Grundfreiheiten, die durch unser Grundgesetz geschützt sind, zu
erinnern. Noch wichtiger ist nur, dass diese auch im täglichen
politischen Handeln nicht aus dem Blick geraten. Zu den
Grundfreiheiten gehören auch die Koalitionsfreiheit - positiv wie
negativ - und die Vertragsfreiheit bzw. die daraus abzuleitende
unternehmerische Gestaltungsfreiheit. Bei den aufgeregten Debatten
über allgemeinverbindliche Tarifverträge in der Pflege darf nicht
vergessen werden, dass es keinen Zwang zu Koalitionen im Grundgesetz
gibt. Damit gibt es auch keine Tarifpflicht in diesem Lande. Sehr
wohl aber eine Tarifautonomie. Wer Tarifverträge staatlich gegen eine
Mehrheit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer durchsetzen will, der
missachtet diese Zusammenhänge.

Gerade in der Pflege, in der Qualitäten, Personaleinsatz und
Preise ohnehin schon reguliert sind, muss die Frage aufgeworfen
werden, ob mit der umfassenden Regulierung der Löhne
unternehmerisches Handeln überhaupt noch möglich ist. Zudem stellen
sich in der Pflege ganz konkrete Fragen der Repräsentanz von
Tarifverträgen und der Verhältnismäßigkeit bei dem leichtfertigen Ruf
nach dem Einsatz eines in unserer Wirtschaftsordnung selten
angewandten Instrumentes, der Allgemeinverbindlicherklärung. Rund 99
Prozent der abgeschlossenen Tarifverträge werden gerade nicht auf die
gesamte Branche erstreckt.

Schon aus Respekt vor unserem Grundgesetz ist es notwendig, hier
wachsam zu sein. Sollte die Bundesregierung nicht bereit sein die
Grundrechte der Pflegeanbieter zu achten, dann werden wir unsere
Grundrechte selbst schützen müssen und notfalls juristisch gegen
verfassungsrechtlich bedenkliche politische Entscheidungen vorgehen."

Der bpa Arbeitgeberverband e. V. wurde 2015 von 200 Einrichtungen
und Diensten der privaten Arbeitgeber in der Altenpflege,
Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe gegründet. Mitglieder des bpa
Arbeitgeberverbands sind sowohl kleine als auch mittlere und große
Betriebe. Mittlerweile vertritt der Verband die tarif- und
arbeitsmarktpolitischen Interessen von über 3.700 Mitgliedern, die
rund 190.000 Mitarbeiter beschäftigen.

+++ Folgen Sie uns auf Twitter unter https://twitter.com



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Olaf Bentlage, Tel. 0173/7445529

Original-Content von: bpa Arbeitgeberverband, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

686766

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: US-Außenminister holt Besuch nach: Pompeo kommt am 31. Mai nach Berlin Berlin (ots) - US-Außenminister Mike Pompeo wird seinen ersten Besuch in Berlin am 31. Mai nachholen. Das kündigte der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) in einer Sitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages am Mittwoch an, wie Teilnehmer der Sitzung dem "Tagesspiegel" bestätigten. Pompeo hatte wegen der Irankrise vor neun Tagen seine lange geplanten Begegnungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Maas kurzfristig abgesagt und war stattdessen nach Bagdad geflogen. Es wäre sein erster Deutschland-Besuch gewesen. mehr...

  • Verkehrsbetriebe sollten Mitnahme von E-Scootern erlauben Berlin (ots) - +++ 73 Prozent für Mitnahmemöglichkeit in Bussen und Bahnen +++ ÖPNV-Betreiber sollten ihre Beförderungsbedingungen anpassen +++ Abstimmung im Bundesrat zur Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung So stellen sich Mobilitätsexperten die nahe Zukunft vor: Pendler fahren mit dem Elektro-Tretroller bis zur nächsten Haltestelle, nehmen ihr Fahrzeug mit in Bus oder Bahn und gelangen dann wieder mit dem Roller an ihr Ziel. Doch so einfach ist es nicht. "Die Mitnahme von Elektro-Tretrollern in Bussen und Bahnen ist in der mehr...

  • Bedarfsplanung muss von innovativen Versorgungsangeboten flankiert werden Berlin (ots) - Am 1. Juli tritt die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung für die vertragsärztliche Versorgung in Kraft. "Sie wird in vielen Regionen Deutschlands zu zusätzlichen Zulassungen führen. Vor allem die psychiatrische und neurologische sowie die haus- und kinderärztliche Versorgung wird deutlich verbessert", lobt der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Auch bei allen anderen Arztgruppen werde es Neuerungen geben. "Doch das Grundproblem, die mitunter fehlenden mehr...

  • Muslim in Sri Lanka nicht von Christen ermordet / Open Doors weist Medienberichte zurück und fordert Zurückhaltung Kelkheim (ots) - Am Ostersonntag wurden in Sri Lanka bei Anschlägen auf drei Kirchen sowie mehrere Hotels mehr als 250 Menschen getötet. Die meisten von ihnen waren Christen, die während der Gottesdienste in den Tod gerissen wurden. Nun berichteten mehrere Medien von Attacken in Sri Lanka gegen Muslime als Folge der Anschläge. Einige davon wurden explizit Christen zugeschrieben. Sie hätten Moscheen und Geschäfte attackiert und sogar einen Muslim ermordet. Einheimische Christen weisen die Anschuldigungen als falsch zurück Nachforschungen mehr...

  • wegewerk präsentiert die dringend benötigte Alternative zum Wahl-O-Mat Berlin (ots) - Aus Unzufriedenheit mit der führenden Wahlinformationsplattform der Bundeszentrale für politische Bildung bringt die Berliner Digitalagentur wegewerk mit dem "Wahltest" (www.wahltest.de) eine Alternative zum Wahl-O-Mat ins Spiel. Die Agentur kritisiert vor allem einen mangelhaften Bewertungs-Algorithmus (www.wegewerk.com/wahl-o-mat). Die wichtigsten Punkte, die der Wahltest laut wegewerk besser löst, als der Wahl-O-Mat: - Differenzierung der Parteiprogramme: Der Wahl-O-Mat misst nur die Zustimmung oder Ablehnung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht