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Heilbronner Stimme: Manfred Weber zu Zollkonflikten: Mit USA über Abschaffung aller Industriezölle verhandeln - "Erpressen lässt sich Europa nicht"

Geschrieben am 11-05-2019

Heilbronn (ots) - Manfred Weber (CSU), Spitzenkandidat der
Europäischen Volkspartei (EVP) für die Europawahl, spricht sich gegen
jede Art von Zöllen aus. In Anbetracht der US-Strafzölle gegen China
und der Drohung mit Strafzöllen gegen Auto-Importe aus Europa sagte
Weber der "Heilbronner Stimme" (Samstag): "Ich bin morgen bereit,
mit den USA in Verhandlungen über die Abschaffung aller
Industriezölle einzutreten." Er würde eine entsprechende
EU-Initiative unterstützen.

Weber sagte weiter: "Gerade in Baden-Württemberg und Bayern
treiben uns mögliche Autozölle um, die vielleicht von den USA kommen.
Wir als CDU/CSU und Europäische Volkspartei sind morgen bereit, über
vernünftige Handelsverträge sowohl mit China als auch mit den
Vereinigten Staaten zu reden." Europa dürfe sich nicht von den USA
erpressen lassen. Weber: "Wir Europäer sind vom fairen Handel
überzeugt. Aber das setzt gegenüber den USA voraus, dass wir das
partnerschaftlich und auf Augenhöhe machen. Erpressen lässt sich
Europa nicht."

Kritisch sieht er auch die Rolle Chinas. Weber: "China ist
mittlerweile eine starke Industrienation. Deshalb müssen wir endlich
zu einem gemeinsamen Verständnis von Handel kommen. Wenn wir genau
wissen, dass hinter Firmenübernahmen aus China industriepolitische
Interessen stehen und kein marktwirtschaftliches Verhalten, dann muss
Europa zukünftig das Recht bekommen, solche Übernahmen im Extremfall
zu untersagen. Handel ja, aber naiv dürfen wir Europäer nicht sein."
An die Adresse der USA und Chinas gerichtet sagte er weiter: "Wir
müssen das Selbstbewusstsein aufbringen, uns nicht erpressen zu
lassen und gegenüber China jetzt gleiche und faire Spielregeln
einzufordern."

Die Welt verändere sich fundamental, so Weber, "jedoch nicht
überall zu unseren Gunsten und nicht im Sinne unserer Werte. Die
weltpolitische Lage stellt uns Europäer jetzt vor die Frage: Wollen
wir weiter eine relevante Rolle spielen und unsere Werte verteidigen
oder melden wir uns von dieser Entwicklung ab?"



Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de

Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell


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