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Studie: Deutsche würden zentrale Gesundheitsakte nutzen

Geschrieben am 26-04-2019

Leverkusen (ots) -

- Vor allem die Generation 60plus ist aufgeschlossen
- Patienten wollen Impfstatus, Laborwerte und Röntgenbilder speichern

Mehr als 90 Prozent der Deutschen würden eine elektronische
Gesundheitsakte nutzen. Nur neun Prozent der Bevölkerung lehnen die
Nutzung ab. Wichtigster Vorteil der zentralen Speicherung von
Patientendaten in einer virtuellen Akte liegt aus Sicht der Menschen
in der schnellen Notfallversorgung: Der behandelnde Arzt kann mit
einem Klick alle relevanten Informationen auslesen. Dies sind
Ergebnisse einer repräsentativen Studie, für die im Auftrag der
pronova BKK 1.000 Personen befragt wurden.

Aus Patientensicht bietet eine zentrale Gesundheitsakte diverse
Vorteile. 71 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger teilen die
Ansicht, dass im Notfall eine zentrale Datenspeicherung hilfreich
ist. 68 Prozent begrüßen die Zeitersparnis, weil Befunde nicht erst
angefordert werden müssen. 66 Prozent schätzen den besseren
Informationsaustausch zwischen Ärzten und Krankenhäusern, den die
virtuelle Akte ermöglicht.

In der elektronischen Patientenakte können alle Befunde
gespeichert werden. Der Patient entscheidet, welche Informationen
hineinsollen und wer sie sehen darf. Einzelne Krankenkassen bieten
bereits eine solche Akte an, bis 2021 soll sie allen gesetzlich
Versicherten zur Verfügung stehen.

Gut drei von fünf Deutschen empfinden es als Erleichterung, dass
ihnen die zentrale Gesundheitsakte Zeit und Aufwand spart. So müssen
etwa Röntgenbilder nicht mehr abgeholt oder Schreiben an die
Krankenkasse versendet werden. Neuen Ärzten muss nicht erst die
bisherige Krankheitsgeschichte erläutert werden. Die Akte enthält für
alle Beteiligten die relevanten Informationen - der Patient muss sie
jeweils nur freigeben. Lediglich neun Prozent der Befragten sehen in
der elektronischen Akte keinerlei Vorteile. Von den Pluspunkten der
virtuellen Gesundheitsakte sind besonders ältere Menschen überzeugt,
wie die Studie zeigt. Alle abgefragten positiven Aspekte der Akte
erhalten in der Altersgruppe 60plus höhere Zustimmungsraten als im
Durchschnitt der Befragten. "Ältere Menschen möchten
Mehrfachuntersuchungen vermeiden", sagt Dr. Gerd Herold,
Beratungsarzt der pronova BKK. "Hier kann die virtuelle
Gesundheitsakte gute Dienste leisten."

Was die Deutschen in ihre Patientenakte legen möchten

Am ehesten würden die Menschen Impfstatus, Laborwerte,
Röntgenbilder und EKG-Befunde hinterlegen. Diese Funktionen würden
rund zwei Drittel der Befragten nutzen. 62 Prozent geben an, sie
würden Wirkstoff und Dosierung aktuell verordneter Medikamente in der
Akte vermerken. Eine Mehrheit der Deutschen würde auch weitere Daten
zur eigenen Person speichern lassen, die Ärzte bei der Behandlung
heranziehen können. So sagen 59 Prozent , Hinweise auf chronische
Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Asthma sowie auf
Allergien sollten in die Akte. 58 Prozent wollen Arztbriefe oder
Entlassungsberichte aus dem Krankenhaus hinterlegen lassen. 57
Prozent würden auch Basisdaten wie Größe, Alter, Gewicht und
Blutgruppe angeben.

Besonders aufgeschlossen zeigen sich auch hier ältere Personen ab
60 Jahren. Sie würden die meisten Funktionen noch intensiver nutzen
als der Durchschnitt der Bundesbürger. Vor allem ihre Laborwerte
würden sie gern einer virtuellen Akte anvertrauen - 74 Prozent der
Senioren würden etwa ihr Blutbild dort abspeichern.

Datenhoheit liegt beim Versicherten

Aber wer darf auf die Akte zugreifen? Am wenigsten Vorbehalte
haben die Deutschen gegenüber ihrem Hausarzt, 68 Prozent würden mit
ihm fast alle Informationen teilen. Krankenhäusern und Fachärzten
vertraut immer noch jeder Zweite. Wenn es aber um die Behandlung
einer aktuellen Erkrankung geht, erhöht sich der Anteil auf mehr als
80 Prozent, die Hausarzt, Krankenhäusern und Fachärzten notwendige
Informationen anvertrauen würden.

Die Bedenken gegenüber der neuen Gesundheitsakte wurzeln vor allem
in der Sorge um die Datensicherheit. Die Gefahr von Hackerangriffen
ist für 64 Prozent der Deutschen ein Nachteil der Gesundheitsakte.
Die Befürchtung, die Daten könnten in falsche Hände gelangen, teilt
ebenfalls die Mehrheit. 61 Prozent sorgen sich darum, dass
Versicherungen die Daten nutzen könnten, um Tarife zu erhöhen oder
Leistungen auszuschließen. 53 Prozent befürchten dadurch Nachteile
bei ihrer Krankenkasse.

"Die Menschen wollen von der virtuellen Akte und ihrer Sicherheit
überzeugt werden", sagt Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK. "Mit
der Vivy-App bieten wir unseren Versicherten ein komfortables System,
das auf mehrstufige Sicherheitsprozesse und Verschlüsselung setzt."

Zur Studie

Die Studie "Digitales Gesundheitssystem" wurde im März 2019 im
Auftrag der pronova BKK im Rahmen einer Online-Befragung
durchgeführt. Bundesweit wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.000
Personen ab 18 Jahren befragt.

Über die pronova BKK

Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der
Betriebskrankenkassen namhafter Weltkonzerne wie beispielsweise Ford,
Bayer, BASF und Continental entstanden. Die Kasse ist bundesweit für
alle Interessierten geöffnet. Rund 660.000 Kundinnen und Kunden
schätzen die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die
umfassenden Leistungen. Die pronova BKK ist mit einem dichten
Geschäftsstellennetz an über 60 Kundenservice- und Beratungsstellen
vertreten. Sie zählt zu den fünf größten Betriebskrankenkassen und zu
den größten Krankenkassen in Deutschland. Weitere Informationen unter
www.pronovabkk.de.



Pressekontakt:
Ulrich Rosendahl
pronova BKK
Ludwig-Erhard-Platz 1
51373 Leverkusen
Tel.: 0214 32296-3700

Original-Content von: pronova BKK, übermittelt durch news aktuell


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