(Registrieren)

NOZ: Nitrat-Probleme: In Niedersachsen landet weiter zu viel Dünger auf den Äckern

Geschrieben am 20-04-2019

Osnabrück (ots) - Nitrat-Probleme: In Niedersachsen landet weiter
zu viel Dünger auf den Äckern

Aktuelle Berechnungen weisen hohen Überschuss aus - 50.000 Tonnen
zu viel Stickstoff

Osnabrück. Im Streit um den Grundwasserschutz in Deutschland
kommen aus Niedersachsen keine guten Zahlen: Wie die "Neue
Osnabrücker Zeitung" berichtet, zeigen Berechnungen der
Landwirtschaftskammer, dass in dem Bundesland wohl weiterhin zu viel
Dünger auf den Äckern landet. Demnach fielen zwischen dem 1. Juli
2017 und 30. Juni 2018 rund 50.000 Tonnen Stickstoff mehr an, als
Pflanzen zur Düngung gebraucht hätten. Der Wert ist Bestandteil des
Nährstoffberichtes, den Niedersachsens Agrarministerin Barbara
Otte-Kinast (CDU) am Mittwoch in Hannover vorstellen will. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Stickstoffüberschuss um rund
18.000 Tonnen. Vor allem der Einsatz industriell hergestellter
Mineraldünger ging zurück, wohingegen in der Tierhaltung fast gleich
viel Gülle oder Mist anfiel wie zuvor.

Die Daten sind brisant, da Deutschland derzeit mit der
EU-Kommission verhandelt, wie das Grundwasser hierzulande besser
geschützt werden kann. Die Bundesrepublik hatte zwar die Düngeregeln
verschärft, aus Sicht der Kommission reicht das nicht. Viele
Messstellen in Deutschland weisen zu hohe Nitrat-Werte auf. Der Stoff
gelangt vorrangig beim Düngen in die Umwelt und ist potenziell
schädlich für Mensch und Natur. Das Bundesagrarministerium teilte der
"NOZ" mit, zwischen Bundesregierung und den Bundesländern liefen noch
Gespräche, wie sich die Anforderungen aus Brüssel umsetzen ließen.

Niedersachsens Bauernpräsident Albert Schulte to Brinke sagte der
"NOZ", der Rückgang beim Stickstoffüberschuss zeige, dass die Branche
das Problem der Nährstoffüberschüsse angehe. "Aber richtig ist auch,
dass das noch nicht reicht", so Schulte to Brinke.
Grünen-Agrarexpertin Miriam Staudte befand, die Landesregierung habe
"wirksame Maßnahmen zum Wasserschutz verschlafen". Die
Landtagsabgeordnete forderte besonders strenge Auflagen für Regionen
mit hoher Grundwasserbelastung. Greenpeace-Agrarexperte Martin
Hofstetter forderte wirkungsvolle Maßnahmen zum Grundwasserschutz. Er
sagte der "NOZ": "Die Dünge-Vorschriften im benachbarten Ausland, ob
Dänemark oder Niederlande sind in vielen Punkten strenger als bei
uns."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

683372

weitere Artikel:
  • NOZ: Fridays-for-Future-Aktionen: Bundestagspräsident lobt Reaktion von Deutschlands Lehrern Osnabrück (ots) - Fridays-for-Future-Aktionen: Bundestagspräsident lobt Reaktion von Deutschlands Lehrern Schäuble: Die meisten Pädagogen haben sehr klug reagiert - "Aber auf Dauer kann der Freitag nicht zum Demo-Tag werden" Osnabrück. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat Deutschlands Lehrer gelobt wegen ihres umsichtigen Umgangs mit den Freitags-Demonstrationen, bei denen Schülerinnen und Schüler die Schulpflicht verletzen. "Nach meinem Eindruck haben die meisten Lehrer sehr klug reagiert", sagte Schäuble im Interview mehr...

  • Rheinische Post: Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen steigen laut IW-Studie seit Jahrzehnten überproportional Düsseldorf (ots) - Die Pro-Kopf-Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind seit der Wiedervereinigung deutlich stärker gestiegen als die Einkommen der Beitragszahler. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Online-Ausgabe, Sonntag) vorliegt. "Seit 1991 sind die Ausgaben je Versichertem jedes Jahr um durchschnittlich einen Prozentpunkt stärker gestiegen als die beitragspflichtigen Einkommen pro Kopf", heißt mehr...

  • Rheinische Post: Privathaushalte gaben im Schnitt 305.000 Euro für selbst genutztes Wohneigentum aus Düsseldorf (ots) - In den vergangenen Jahren seit 2012 haben private Haushalte in Deutschland selbst genutztes Wohneigentum für einen Durchschnittspreis von 305.000 Euro erworben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Online-Ausgabe/Montag) vorliegt. Im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017 erwarben demnach 412.000 private Haushalte ein Haus oder eine Wohnung zur Selbstnutzung. Die Regierung bezieht sich dabei auf eine repräsentative mehr...

  • 3 Millionen weniger Ausfalltage durch Grippeimpfungen in der Apotheke Wiesbaden (ots) - Prof. Dr. Uwe May, Gesundheitsökonom und Studiendekan an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden, unterstützt das Vorhaben von Gesundheitsminister Jens Spahn, die Möglichkeit von Grippeimpfungen in Apotheken gesetzlich festschreiben zu lassen. Damit ließe sich die Impfrate in der Bundesrepublik um 12 Prozentpunkte steigern, rechnet der Wissenschaftler vor. Das wäre gleichbedeutend mit einer Reduzierung von über 900.000 Grippeerkrankungen und rund 4.700 Krankenhausfällen im Jahr - und auch 41 Todesfälle könnten mehr...

  • Bayernpartei: Karfreitag fällt die Zukunft aus München (ots) - Am Karfreitag war der Andrang zu den "Fridays-for-future"-Demonstrationen dem Vernehmen nach erheblich geringer als während der vergangenen Wochen. Offensichtlich ist in Ferienzeiten die Zukunft nicht ganz so wichtig. Oder anders gesagt, ohne den Nebeneffekt des Unterrichtsausfalles leidet das Engagement. Die Bayernpartei sieht den Hype um die Freitags-Demos ohnehin aus vielerlei Gründen mehr als kritisch. Da ist zum einen die Schulpflicht. Erst letzte Woche wurde gegen die Eltern eines 13-jährigen ein Bußgeld mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht