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MDR: Keine Krankenhausbehandlung für Schwerbehinderte

Geschrieben am 17-04-2019

Leipzig (ots) - Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung,
Jürgen Dusel, hat den Gesetzgeber aufgefordert, Behinderten
notwendige Behandlungen in Krankenhäusern zu ermöglichen. Das
MDR-Magazin "Exakt" hatte dem Beauftragten den Fall eines mehrfach
Behinderten in Sachsen-Anhalt vorgelegt, dem trotz dringend
notwendiger Behandlung die Aufnahme ins Krankenhaus verweigert wurde.
"Es ist Aufgabe des Staates, Recht zu schaffen, auf das sich Menschen
mit Behinderung berufen können und das sie notfalls auch durchsetzen
können. Hier sehe ich deutlichen Handlungsbedarf", so Jürgen Dusel
gegenüber "Exakt". Für ihn könnten gute Assistenz und Betreuung die
Lösung für solche Fälle sein.

Im von "Exakt" recherchierten Fall hatte sich das Bein eines
55-jährigen mehrfach behinderten Mannes stark entzündet. Ein
Krankenhaus verweigerte aber die Aufnahme des Patienten, da für
dessen Betreuung eine Begleitperson erforderlich ist. Unklar war, wer
die Personalkosten trägt, wenn ein Mitarbeiter der Einrichtung, in
der der Behinderte untergebracht ist, die Begleitung übernimmt.
Krankenkasse und Sozialamt wollten diese Kosten nicht übernehmen.
Diese unklare Zuständigkeit kritisierte der Behindertenbeauftragte
nun und forderte Bundesregierung, Länder, Städte und Gemeinden auf,
Lösungen für solche Fälle zu finden.

Dass es bundesweit Probleme mit der Unterbringung behinderter
Patienten in Krankenhäusern gibt, bestätigte die Diakonie Deutschland
gegenüber "MDR-Exakt". Dringende Krankenhausbehandlungen würden
aufgeschoben, weil es häufig keine Betreuung für Klinikaufenthalte
von Erwachsenen mit Behinderungen gäbe. In Deutschland leben rund 7,8
Millionen Menschen mit Schwerbehinderungen - das sind rund 10 Prozent
der Gesamtbevölkerung.

Mehr dazu unter: www.mdraktuell.de und in "MDR-Exakt" am
17.04.2019, 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen



Pressekontakt:
Anja Riediger.
Tel.: 0341 300 4845,
anja.riediger@mdr.de

Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell


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