(Registrieren)

NOZ: Städte-und Gemeindebund: Gesetz zur Erleichterung von Abschiebungen nicht blockieren

Geschrieben am 17-04-2019

Osnabrück (ots) - Städte-und Gemeindebund: Gesetz zur
Erleichterung von Abschiebungen nicht blockieren

"230 000 geduldete Flüchtlinge" - Landsberg stützt Seehofers Pläne
für verschärfte Gangart

Osnabrück. Der Deutsche Städte-und Gemeindebund warnt dringend vor
einem Scheitern des geplanten Gesetzes zur erleichterten Abschiebung
von nicht anerkannten Flüchtlingen. "Das Geordnete-Rückkehr-Gesetz
ist ein geeignetes und gutes Instrument, um eine Überforderung der
Städte und Gemeinden zu vermeiden", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd
Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Vor den Beratungen des
Entwurfs im Bundeskabinett an diesem Mittwoch rief Landsberg die
verantwortlichen Politiker dazu auf, dieses Projekt "nicht aus
ideologischen und parteipolitischen Gründen" zu blockieren.

Laut Gemeindebund kamen im letzten Jahr noch immer rund 180.000
Flüchtlinge nach Deutschland und stellten die Kommunen vor
Herausforderungen bei Unterbringung, Versorgung und Integration.
"Weniger als 40 Prozent von ihnen erhalten einen Status als
anerkannte Flüchtlinge oder als Schutzbedürftige", unterstrich
Landsberg. Denn viele der Ankömmlinge würden in den Herkunftsländern
eben nicht verfolgt, sondern kämen aus wirtschaftlichen Gründen.
"Trotz klarer Rechtsregeln gelingt es aber immer weniger, dass diese
Menschen in ihre Herkunftsländer zurückkehren", betonte der
Verbandschef. Daher sei auch die Zahl der geduldeten Flüchtlinge auf
über 230.000 gestiegen. "Hier besteht Handlungsbedarf", forderte
Landsberg. Das neue Gesetz biete richtige Ansätze, um Ausweisungen
auch durchzusetzen. "Wer etwa seine Herkunft verschleiert oder die
Rückführung vorsätzlich verhindert, muss bestraft werden",
unterstrich der Hauptgeschäftsführer. Er befürwortete Gewahrsam oder
Abschiebehaft als mögliche Konsequenzen insbesondere für Straftäter,
die sich der Abschiebung immer wieder entziehen. Landsberg forderte
zudem ausreichende Kapazitäten in Haftanstalten, um
Ausreisepflichtige - insbesondere Familien - getrennt von Straftätern
unterzubringen. Zentrales Ziel müsse sein, dass abgelehnte
Asylbewerber, Asylbewerber mit unklarer Identität und mit unklarer
Bleibeperspektive nicht auf die Kommunen verteilt würden.

Zuvor war erneut Kritik aus den Ländern laut geworden. Unter
anderem bemängelte der Hamburger Justizsenator Till Steffen (Grüne),
der Entwurf von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sei in
"weiten Teilen verfassungsrechtlich und rechtspolitisch bedenklich".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

683037

weitere Artikel:
  • rbb exklusiv: Beamter des Berliner LKA bei Treffen mit bekanntem Neonazi beobachtet Berlin (ots) - Sperrfrist: 17.04.2019 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Beamter des Berliner LKA bei Treffen mit bekanntem Neonazi beobachtet / Ermittlungsverfahren eingestellt / Keine disziplinarrechtlichen Konsequenzen Ein Beamter des Berliner Landeskriminalamtes soll Kontakt zu einem mehrfach vorbestraften Berliner Neonazi unterhalten haben. Das ergeben Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste und von rbb24 Recherche. mehr...

  • EU-Richtlinie zu Whistleblowern - ein erster Schritt Berlin (ots) - Dr. Patrick Breyer, Bürgerrechtler und Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Europawahl kommentiert die am Dienstag verabschiedete EU-Richtlinie zum Whistleblowerschutz: "Whistleblower wie Edward Snowden riskieren ihren Job und ihre Freiheit, um zugunsten der Allgemeinheit Korruption und Straftaten im Amt aufzudecken und abzustellen. Es ist eine Schande, dass sie bis heute vielfach verfolgt statt geehrt werden. Die neue Whistleblowerschutz-Richtlinie ist vor allem für Deutschland ein Durchbruch, weil hierzulande mehr...

  • Bienengefährdende Ackergifte stoppen - Bundestagspetition fordert strengere Sicherheitsprüfungen für Pestizide zum Schutz der Artenvielfalt (VIDEO) -------------------------------------------------------------- www.pestizidkontrolle.de http://ots.de/TMuCMk -------------------------------------------------------------- Berlin (ots) - Zur Rettung der Bienen eilen längst nicht mehr nur die Bayern. In Berlin wurde jetzt eine Bundestagspetition gestartet, die sich zum Schutz von Bienen und Artenvielfalt für eine strengere Regulierung von Pestiziden einsetzt. Petent ist der Imkermeister und Vorsitzende der Berliner Aurelia Stiftung, Thomas Radetzki, der als renommierter mehr...

  • Die Europawahl in der ARD Hamburg (ots) - Die Europawahl am 26. Mai wird wegweisend sein für die weitere Entwicklung der EU - angesichts des Erstarkens populistischer und nationalistischer Kräfte wird schon von einer "Schicksalswahl" gesprochen. Im Vorfeld des Wahltages beteiligen sich Das Erste und die weiteren ARD-Programme (Fernsehen, Hörfunk und Online) mit vielen Hintergrundberichten, Gesprächssendungen und Sonderformaten an der Debatte über die Themen, die diese Europawahl bestimmen. Am 26. Mai selbst steht das Programm im Ersten ab dem späteren Nachmittag mehr...

  • Grundsatzurteil des VGH Baden-Württemberg zu Dieselfahrbeschränkungen in Reutlingen: Änderung des BImSchG klarer Verstoß gegen Europarecht - Grenzwerte sind einzuhalten Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe klagte gegen das Land Baden-Württemberg auf schnellstmögliche Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwerts von 40 Mikrogramm/m3 - Verwaltungsgerichtshof in Mannheim wendet erstmals die drei Tage vor der Verhandlung im März 2019 beschlossene Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes an und stellt klar, dass auch unterhalb von 50 Mikrogramm/m3 Diesel-Einfahrbeschränkungen kommen müssen, wenn Stadt und Land durch andere Maßnahmen die Einhaltung des EU-Grenzwerts von 40 Mikrogramm/m3 nicht sicherstellen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht