(Registrieren)

"Geordnete Rückkehrgesetz": Paritätischer Wohlfahrtsverband stellt sich klar gegen Pläne von Bundesinnenminister Seehofer

Geschrieben am 29-03-2019

Berlin (ots) - Die Pläne von Bundesinnenminister Seehofer zur
Verschärfung der Straf- und Bußgeldvorschriften zur besseren
Durchsetzung von Abschiebungen kritisiert der Paritätische
Wohlfahrtsverband scharf. Die geplante Kriminalisierung all jener,
die über geplante Abschiebungen berichten, stelle einen völlig
unverhältnismäßigen Eingriff in die Meinungs- und
Informationsfreiheit dar. Die Pläne seien Ausdruck eines äußerst
repressiven Umgangs mit der Zivilgesellschaft als Ganzes, kritisiert
der Verband.

"Es ist schlimm genug, dass durch dieses Gesetz Beratungsstellen
in ihrer Arbeit behindert und Betroffene möglicherweise daran
gehindert werden, von ihnen zustehenden Rechtsmitteln Gebrauch zu
machen. Darüber hinaus handelt es sich hier um einen massiven
Eingriff in die allgemeine Meinungs- und Informationsfreiheit", so
Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands.
Sollten die Gesetzespläne des Bundesinnenministeriums umgesetzt
werden, bedeute dies auch eine Einschränkung der Pressefreiheit und
grundlegender Bürgerrechte. "Ganz unabhängig davon, wie man zum Thema
Abschiebungen steht - die geplante Regelung muss jeder Bürger, jede
NGO, jede Medienredaktion geradezu als Maulkorb empfinden. Wenn die
Pläne realisiert würden, wäre das eine deutliche Attacke gegen unsere
freiheitlichen und rechtsstaatlichen Prinzipien", warnt Rosenbrock.

In einem Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer legt der
Paritätische seine Bedenken dar und mahnt, die entsprechenden
Formulierungen aus dem Entwurf des "Zweiten Gesetzes zur besseren
Durchsetzung der Ausreisepflicht (Geordnete Rückkehrgesetz)" zu
streichen. Der Verband bezieht darin zudem kritisch Stellung auch zu
weiteren Inhalten des vorliegenden Gesetzesentwurfes.



Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, e-Mail:pr@paritaet.org

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

680508

weitere Artikel:
  • EU-Terminvorschau vom 1. bis 7. April 2019 Berlin (ots) - Montag, 01. April Saarbrücken: EU-Kommissionspräsident Juncker spricht im saarländischen Landtag EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker reist zu politischen Gesprächen ins Saarland. Dort wird er sich am Vormittag zunächst mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans sowie dem Finanz- Justiz- und Europaminister Peter Strobel und anschließend mit Landtagspräsident Stephan Toscani treffen. Um 12 Uhr wird Juncker eine Rede im saarländischen Landtag halten, mehr Informationen hier http://ots.de/EnhhwF, mehr...

  • Leikert: Brexit darf die Europawahl nicht gefährden Berlin (ots) - Austrittsabkommen scheitert zum dritten Mal im Unterhaus Das Unterhaus hat der britischen Premierministerin erneut die Zustimmung zu dem mit der EU ausgehandelten Austrittsabkommen verweigert. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katja Leikert: "Es ist sehr bedauerlich, dass das Unterhaus dem Austrittsabkommen schon zum dritten Mal nicht zugestimmt hat. Das macht die ohnehin vertrackte Lage nicht einfacher. Die Zustimmung wäre Voraussetzung dafür gewesen, dass das mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Umweltministerin fordert Batteriezellenproduktion für E-Autos in Deutschland: "Wir dürfen nicht zum Museum für den Verbrennungsmotor werden" Bielefeld (ots) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert für die neue klimafreundliche Generation von E-Autos eine Batteriezellenproduktion in Deutschland. "Die Batterie ist der neue Motor der Mobilität. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass wir dieses Herz der neuen Fahrzeuggeneration auch nach Deutschland holen und hier produzieren", sagte Schulze der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe). Deutschland brauche die Wertschöpfungskette für E-Autos im eigenen Land. Schulze stimmte dem Urteil mehr...

  • Rheinische Post: Familienunternehmer setzen nach Brexit-Votum auf EU-Verbleib Großbritanniens Düsseldorf (ots) - Nach dem Scheitern der Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus setzen die deutschen Familienunternehmer auf ein zweites Referendum und den Verbleib Großbritanniens in der EU. "Auch wenn es im Moment schwerfällt, sich ein Szenario auszudenken: Vielleicht steht am Ende ein Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU. Dies wäre für alle Seiten das Beste", sagte Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbandes Familienunternehmer, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). "Je länger sich Europa unter dem mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Umweltministerin Schulze wirft Agrarministerin Untätigkeit bei der Senkung der Nitratbelastung vor/Für Ausstieg aus Glyphosat-Einsatz Köln (ots) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) verstärkte Anstrengungen gegen die zu hohe Nitratbelastung von Böden und Gewässern. Klöckner sei "dafür verantwortlich, dass die Überdüngung endlich endet", sagte Schulze dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wir haben schon eine Klage der EU-Kommission verloren. Die Landwirtschaftsministerin hat trotzdem bislang immer noch zu wenig getan. Jetzt hat die EU eine Frist bis zum 1. April gesetzt. Ich erwarte von Frau Klöckner mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht