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Sahra Wagenknecht im stern: "Politik ist eine Schlangengrube" - Fraktionschefin der Linken wirft partei-internen Gegnern "Niedertracht" vor

Geschrieben am 20-03-2019

Hamburg (ots) - Die Chefin der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht,
hat zum ersten Mal eingeräumt, dass es auch die tiefen Verletzungen
waren, die ihr von ihren partei-internen Widersachern zugefügt
wurden, die letztlich zu ihrem Rückzug von der Fraktionsspitze
beigetragen haben. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe des
Hamburger Magazins stern, das am Donnerstag erscheint, sagt
Wagenknecht auf die Frage, was sie besonders verletzt habe: "Wenn man
mich in die Nazi-Ecke stellt, meine Auffassungen als nationalistisch
oder gar rassistisch diffamiert. So etwas ist einfach
niederträchtig." Im stern spricht Wagenknecht davon, wie lange sie
dagegen angekämpft habe. "Man versucht, der Außenwelt weiszumachen,
dass man einen Panzer hat. Es soll ja niemand wissen, wo und wie sehr
man verletzbar ist. Aber tatsächlich perlen Angriffe und
Diffamierungen nicht so einfach ab."

Wagenknecht hatte Anfang vergangener Woche ihren Rückzug vom
Fraktionsvorsitz mit dem Verweis darauf bekannt gegeben, sich
"ausgebrannt" zu fühlen.

Im stern-Gespräch sagt die Linken-Politikerin: "Politik ist schon
eine Schlangengrube. Echte Freundschaften können in diesem Klima
nicht entstehen." Sie sei froh darüber, in Zukunft die
Auseinandersetzungen, die sie in der Vergangenheit geführt habe,
nicht mehr führen zu müssen. "Insoweit fühle ich mich wirklich
befreit."

Im stern appelliert Wagenknecht auch an die Linke, sich zu
entscheiden, welche Partei man in Zukunft sein wolle. "Es gibt zwei
Konzepte linker Politik. Entweder man konzentriert sich auf die
akademisch geprägten großstädtischen Milieus - den Weg ist die
Parteiführung in den letzten Jahren gegangen. Oder man bemüht sich um
die abstiegsbedrohte Mittelschicht und die Ärmeren." Wagenknecht
weiter: "Eine Linke, die von den Menschen, denen der
Raubtierkapitalismus am übelsten mitspielt, nicht mehr gewählt wird,
hat ihre Seele verloren."

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei zur
Veröffentlichung.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon: 040 - 3703 2468, E-Mail: gruengreiff.sabine@guj.de

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


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