(Registrieren)

Verfassungsschutz-Verbindung zu Uniter e.V. enger als bisher bekannt

Geschrieben am 13-03-2019

Berlin (ots) - Die Verbindung des Landesamtes für
Verfassungsschutz (LfV) Baden-Württemberg zum umstrittenen Verein
Uniter e.V. ist enger als bisher bekannt. Das Innenministerium in
Stuttgart teilte der taz am Mittwoch mit, dass das ehemalige
Vorstandsmitglied von Uniter e.V. bereits seit 2015 beim LfV tätig
ist. Der LfV-Mitarbeiter gründete den Verein im Mai 2016 und wurde
Vorstandsvorsitzender.

Die Vereinstätigkeit war laut Innenministerium "rein privater
Natur". Der Mitarbeiter habe "in seiner Zuständigkeit - soweit
ersichtlich - keinerlei Berührungspunkte zum Verein Uniter e. V.",
erklärte das Innenministerium. Er sei auch nicht an der Beurteilung
beteiligt gewesen, dass der Verein nicht zu den Beobachtungsobjekten
des LfV zähle.

Nach taz-Recherchen handelt es sich bei dem LfV-Mitarbeiter um
einen ehemaligen Polizisten, seine Identität ist der Zeitung bekannt.
Der Mann ist Anfang 2017 aus dem Uniter-Vorstand zurückgetreten. Im
Vereinsregister war er bis diesen Montag aber noch als
Vorstandsmitglied eingetragen. Am Sonntag hatte die taz die
Personalie öffentlich gemacht.

Uniter e.V., war in Zusammenhang mit einem rechtsextremen Netzwerk
mit Mitgliedern aus Sicherheitsbehörden in den Fokus geraten. Der
Verein, der nach taz-Recherchen paramilitärische Kampftrainings
absolviert hat, wurde durch den ehemaligen KSK-Soldaten André S.
bekannt. Dieser war bis vor Kurzem nicht nur stellvertretender
Vereinsvorsitzender, sondern hat unter dem Namen "Hannibal" auch
Chatgruppen administriert, in denen sich so genannte Prepper auf den
"Tag X" vorbereiteten.

Der Generalbundesanwalt ermittelt in diesem Zusammenhang gegen
mehrere Männer wegen "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden
Gewalttat". Die Beschuldigten sollen unter anderem Feindeslisten
geführt und die Tötung politischer Gegner besprochen haben. Einem der
Chats gehörte auch der Bundeswehrsoldat Franco A. an, der wegen
Terrorvorwürfen angeklagt ist. Laut "taz" gibt es große personelle
und strukturelle Überschneidungen zwischen den Chatgruppen und dem
Verein Uniter e.V., zu dem der Generalbundesanwalt einen
Beobachtungsvorgang angelegt hat.

Der Link zum Bericht: https://www.taz.de/!5580510



Pressekontakt:
Bei Rückfragen erreichen Sie taz-Redakteur Sebastian Erb unter
030-25902-378 oder erb@taz.de

Original-Content von: taz - die tageszeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

678156

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Anklage wegen Totschlags gegen 14-jährigen Schüler - Prozess beginnt im April. Köln (ots) - Köln/Siegen. Viereinhalb Monate nachdem ein 14-jähriger Jugendlicher seinen zwei Jahre älteren Freund im sauerländischen Wenden erwürgt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Totschlags beim Jugendschwurgericht in Siegen erhoben. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger aus Justizkreisen erfuhr, hält ein psychiatrischer Gutachter den angeklagten Teenager für schuldfähig und attestierte ihm einen dem Alter entsprechenden Reifegrad. Den Ermittlungen zufolge endete eine verschmähte Liebesgeschichte in einer tödlichen mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Bayerischer Haushalt - Ein Anti-Nachhaltigkeits-Haushalt Straubing (ots) - Gerade einmal vier Jahre ist es her, da beschloss man, die jährliche Ausgabensteigerungen auf drei Prozent zu begrenzen. "Damit stellen wir sicher", sagte damals der CSU-Haushaltspolitiker Georg Winter, "dass die Staatsausgaben dauerhaft nicht stärker ansteigen als das Wirtschaftswachstum. Diese Deckelung stärkt die Nachhaltigkeit der Finanzpolitik im Freistaat." Das und schöne Sonntagsreden über Nachhaltigkeit und Rücksicht auf nachfolgende Generationen waren die Worte, die Taten sehen so aus: Am Mittwoch brachte mehr...

  • LKR unterstützen die Petition gegen Gender-Sprech / Familien sind Säulen der Gesellschaft (FOTO) Berlin (ots) - Der Kampf für die Geschlechtergerechtigkeit und gegen eine sprachliche Diskriminierung treibt merkwürdige Blüten und zerstört die Klarheit der deutschen Sprache. Aus diesem Grund hat sich die Partei des Volkswirtschaftsprofessors und des Europaabgeordneten Bernd Lucke hinter die aktuelle Petition des "Vereins für Deutsche Sprache" gestellt, die inzwischen von mehr als 30.000 Bürgern unterzeichnet wurde. Der stellv. Bundesvorsitzende Joh. Willi Knaup kritisiert, dass inzwischen in den europäischen Staaten mehr...

  • Rheinische Post: Missbrauchs-Skandal von Lügde: Beweise blieben acht Wochen ungesichert Düsseldorf (ots) - Der unzureichende Umgang der Polizei mit den Beweismitteln im Missbrauchskandal von Lügde gefährdert deren Verwendbarkeit vor Gericht. Das geht aus den Antworten auf einen Fragenkatalog der Grünen-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag) vorlagen. "Seitdem das Ministerium des Innern die Übernahme des Ermittlungsverfahrens durch das Polizeipräsidium Bielefeld angeordnet hat, ist der Schutz der Asservate vor Manipulation oder unberechtigten Zugriffen mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Stabwechsel Angela Merkel/Annegret Kramp-Karrenbauer - Merkel wird nicht hinwerfen Straubing (ots) - Nein. Solange es keine ganz besonderen Umstände gibt, eine schwere Krankheit etwa, wird Merkel nicht hinwerfen. (...) Auch deshalb nicht, weil es ihrem Verständnis vom Amt widerspräche. Merkel selbst hat es mehrfach gesagt, es ist so aus ihrem Umfeld zu vernehmen. Bloß glauben müsste man es einfach mal. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht