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Rheinische Post: Kommentar / Aufklärung tut not = Von Thomas Reisener

Geschrieben am 20-02-2019

Düsseldorf (ots) - NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die
Kriminalitätsstatistik großzügig zu seinen Gunsten interpretiert. So
großzügig, dass seine zentrale Interpretation wahrscheinlich falsch
ist: Die Polizei habe 2018 mehr als die Hälfte aller Straftaten
aufgeklärt. Das stimmt offenbar nicht.

Reul beruft sich auf die Aufklärungsquote laut Polizeilicher
Kriminalitätsstatistik. Er interpretiert den Wert so, als würde er
ausweisen, welchen Anteil der Straftaten die Polizei aufgeklärt hat.
Das ist unzulässig, denn der Wert weist lediglich die
Selbsteinschätzung der Polizei aus. Dass zwischen dieser
Selbsteinschätzung und der Wirklichkeit bei diesem Thema Welten
liegen, zeigen neben etlichen wissenschaftlichen Studien auch die
Statistiken der Justiz: Ein sehr großer Teil der Fälle, die die
Polizei für aufgeklärt hält, muss aus Mangel an Beweisen eingestellt
werden. Sie werden also eben gerade nicht aufgeklärt.

Fast alle Innenminister treiben Schindluder mit der
Aufklärungsquote. Das ist unredlich gegenüber dem Steuerzahler, der
Anspruch auf eine bessere Kennzahl zur Berurteilung der Qualität
seiner Polizei hat.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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