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Westfalenpost: Jens Helmecke zum "Bienen-Volksbegehren"

Geschrieben am 13-02-2019

Hagen (ots) - Es sind gute Signale, die gerade vom Volksbegehren
in Bayern ausgehen. Der Aufruf "Rettet die Bienen" mag banal klingen,
bewegt aber über eine Million Bürgerinnen und Bürger, denen es ernst
ist mit der Demokratie. Nicht allen Deutschen ist es egal, von wem
sie wie regiert werden und wie sich die Welt um sie herum entwickelt.
Ob der Gesetzentwurf pro Umweltschutz bis ins letzte Detail richtig
und gut ist, sei dahin gestellt. Es geht den Initiatoren aber
offenkundig nicht darum, Landwirtschaft zu verteufeln. Mit der
Umbenennung in "Rettet die Bienen und Bauern" haben die
Organisatoren des Volksbegehrens dieses Missverständnis schnell
beseitigt. Es geht hier also vielmehr darum, dass Zukunft nicht am
Bürgerwillen vorbei gestaltet wird, jedenfalls nicht permanent. Es
ist legitim, den Mandatsträgern in unseren Parlamenten und Räten
sowie den Regierungen Denkanstöße wie nun zu den Bienen zu geben.
Oder wie bei der Klimaschutzinitiative "Friday for Future".
Alarmierend ist, wenn Politiker sich nicht dafür begeistern, dass
sich junge Menschen mit einem wichtigen Thema auseinandersetzen, dass
sie Haltung zeigen. Manche Mandatsträger sähen sie lieber brav die
Schulbank drücken, die Hände auf dem Tisch. Am besten noch, um in
Wirtschaft zu lernen, wie sie selbst für ihr Alter vorsorgen, weil
hier der Politik partout keine kluge Antwort gelingt. Dass sich Jung
und Alt um Klima, Blumen und Bienchen sorgen, ist nicht hysterisch.
Die vermeintlichen Ökospinner in Bayern und junge Menschen auf der
ganzen Welt, die real auf die Straße gehen statt sich nur in
virtuellen Räumen zu bewegen, tun unserer Demokratie gut. Auch wenn
es unbequem sein mag.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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