(Registrieren)

PIRATEN fordern Inklusion auch im Wahlrecht

Geschrieben am 17-01-2019

Stuttgart (ots) - Die grün-schwarze Landesregierung steht einmal
mehr der Inklusion im Weg. Viele behinderte Wähler dürfen aller
Voraussicht nach auch an der kommenden Kommunalwahl im Mai sowie an
der Europawahl nicht teilnehmen - entgegen aller bisherigen
Versprechen. Dies betrifft insbesondere Menschen, die unter einer
Betreuung stehen. Eine Anpassung des Wahlrechts hat die Regierung
bisher versäumt.

Behinderte, die unter einer allgemeinen Betreuung stehen, werden
automatisch aus dem Wählerregister gestrichen. In Baden-Württemberg
wird so 5900 Menschen das Recht auf Ausübung des passiven und aktiven
Wahlrechts entzogen [1].

"Diese Ignoranz der Landesregierung widerspricht der
UN-Behindertenrechtskonvention, die auch das Land Baden-Württemberg
bereits vor annähernd 10 Jahren ratifiziert hat. Auch das Versprechen
aus dem letzten Jahr, das Wahlrecht bis zur Kommunalwahl anzupassen,
scheint die Regierung zu brechen [2]. Das ist ein untragbarer
Zustand!", kommentiert Michael Freche, Themenbeauftragter für
Inklusion der Piratenpartei Baden-Württemberg.

Die Piratenpartei fordert die grün-schwarze Landesregierung auf,
das Wahlrecht an die UN-Menschenrechtscharta anzupassen - und zwar
rechtzeitig vor den nächsten anstehenden Wahlen. Ein Ausschluss der
Personengruppe der behinderten Menschen ist nicht hinnehmbar.

"Wir leben in einer modernen und aufgeschlossenen Welt, es ist ein
Armutszeugnis für den Staat, dass es noch immer Menschengruppen gibt,
denen essentielle demokratische Rechte verwehrt werden", so Freche
weiter.

"Grundsätzlich geht die Landesregierung wohl davon aus, dass
behinderte Menschen nicht politisch interessiert bzw. geistig nicht
in der Lage sind, dem Politikbetrieb zu folgen. Hier wird ein Bild
von behinderten Menschen vermittelt, das zuletzt in den
Fünfzigerjahren präsent war. Andere wenige Bundesländer haben bereits
das Wahlrecht geändert, aber auch der Bund scheint hier die
Diskriminierung weiter zu dulden. Die Landesregierung hatte eine
rechtzeitige Anpassung des Wahlrechts fest versprochen. Dass dies
bisher nicht passiert ist, zeigt, welch niedrigen Stellenwert
Inklusion und Demokratie bei Grün-Schwarz haben."

[1] http://ots.de/GBhOhD

[2] http://ots.de/B8ANcK



Pressekontakt:
Alexander Ebhart
Landespressesprecher
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 01764 7127628

Philip Köngeter
Landespressebeauftragter
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0174 3678147

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

670912

weitere Artikel:
  • Zahnärztliche Vorsorge für die Kleinsten wird endlich möglich / Zusätzliche Untersuchungen und Schmelzhärtungsmaßnahmen kommen ab 1. Juli Berlin (ots) - Für Kleinkinder gesetzlich krankenversicherter Eltern sind heute drei zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen festgelegt worden. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) begrüßt diese Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Damit ist die jahrelange Forderung der Zahnärzteschaft für eine bessere Versorgung von Kleinkindern von 0 bis 3 Jahren auf den Weg gebracht. "Wir sind froh, dass diese Präventionslücke endlich geschlossen wird", so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. mehr...

  • WELT-Emnid-Umfrage: Mehrheit gegen Brexit-Zugeständnisse an Großbritannien / Kein Verständnis für britische Politiker / Klare Mehrheit gegen AfD-Pläne zu deutschem EU-Austritt Berlin (ots) - Premierministerin Theresa May ist mit ihrem Brexit-Plan im britischen Parlament gescheitert. Haben die Deutschen dafür Verständnis? Sollen wir London entgegenkommen? Und wäre der Brexit sogar ein Modell für Deutschland, wie es die AfD vorschlägt? In einer repräsentativen WELT-Emnid-Umfrage meinen 55 Prozent der Befragten, die EU solle Großbritannien beim Brexit-Deal nicht weiter entgegenkommen. 39 Prozent befürworten weitere Zugeständnisse an London, um einen ungeordneten Brexit noch zu verhindern. 67 Prozent mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rüstungsexporten Halle (ots) - Es ist eine Fehlentwicklung, dass der Bundessicherheitsrat zum Genehmigungsgremium für Rüstungsexporte geschrumpft ist. Er wurde in den 50er Jahren gegründet, um den Herausforderungen nach dem Krieg zu begegnen. Heute steht die Nato als Allianz infrage, die alten Bündnisse verschwimmen, die Interessen mischen sich neu. Deutschland braucht schnellere und effizientere Entscheidungsstrukturen. Es braucht einen Sicherheitsrat. Einen echten. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Ostdeutsche und Energiewende Halle (ots) - Es wird immer Menschen geben, denen die Energiewende zu schnell oder zu langsam vorangeht. Die Skepsis vieler Ostdeutschen rührt jedoch daher, dass sie "zu viel Einfluss von Einzelinteressen" sehen und die Strompreise hoch sind. Seit Monaten wird in der Politik erbittert darüber gestritten, ob die Kohlekraftwerke nun 2025, 2030 oder 2035 abgeschaltet werden. Die Grünen geben die Parole des schnellen Kohleausstiegs aus. Doch der lässt sich nicht isoliert betrachten. Was benötigt wird, ist vielmehr ein Konzept für eine mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Stau-Jahr 2018 Halle (ots) - Um nicht weiter von Stau-Rekord zu Stau-Rekord zu stolpern, muss die Politik schnellstens umsteuern. Dabei geht es nicht darum, Autofahrer so zu nerven, dass sie vom Fahren ablassen. Sondern darum, die Alternativen bestmöglich aufzustellen: preiswerter oder sogar kostenloser, serviceorientierter und massiv ausgebauter Nahverkehr, eine eben solche Deutsche Bahn und in den Städten viel mehr und bessere Radwege. Auf diese Weise würden alle profitieren. Auch die Autofahrer. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht