(Registrieren)

MDR-Magazin "Umschau" zu Spitzentreffen Kohle-Ausstieg am 15.01.2019 im Kanzleramt: Ministerpräsidenten fordern konkrete Zusagen für Kohle-Ausstieg

Geschrieben am 14-01-2019

Leipzig (ots) - Die Ministerpräsidenten der vier vom
Kohle-Ausstieg betroffenen Bundesländer reisen mit der Forderung nach
konkreten Zusagen seitens des Bundes für den Strukturwandel zum
morgigen "Spitzengespräch" mit der Bundeskanzlerin. (15.1. - 19:00
Uhr). Der sächsische Regierungssprecher Ralph Schreiber teilte dem
MDR-Magazin "Umschau" mit: "Das Treffen mit der Bundeskanzlerin ist
von entscheidender Bedeutung. Die Politik muss ihr Versprechen an die
Menschen in den Braunkohleregionen einlösen: Kein Ausstieg aus der
Braunkohle ohne neue hochwertige Ersatzarbeitsplätze." Eine
Forderung, die Sachsen-Anhalt unterstreicht: "Wir rechnen damit, dass
der Strukturwandel bundesweit insgesamt rund 60 Milliarden Euro
kosten wird, die in einem Zeitraum von 15-20 Jahren fällig werden",
so Regierungssprecher Mattias Schuppe aus Magdeburg, "wir hoffen auf
ca. 1-1,5 Mrd. Euro pro Jahr vom Bund". Die Länder fordern von der
Bundesregierung dafür eine Fond-Lösung und ein konkretes Maßnahmen-
und Finanzierungsgesetz nach dem Muster des Regierungsumzugs von Bonn
nach Berlin in den 90er Jahren.

Der brandenburgische Regierungssprecher Florian Engels glaubt,
dass der Strukturwandel sogar 40 Jahre dauern könnte und mahnt
gegenüber der "Umschau" an: "Wenn mit einem staatlichen Eingriff ein
früheres Ende der Braunkohle herbeigeführt wird (als ursprünglich
geplant, die Red.), entstehen auch Kosten für eine Rekultivierung der
Bergbaulandschaften, die sonst aus dem laufenden Geschäft bezahlt
werden."

Die drei Ost-Länder stehen dabei in engem Austausch mit
Nordrhein-Westfalen, dem vierten vom Kohle-Ausstieg betroffenen
Bundesland. Aus der Staatskanzlei Düsseldorf hieß es: "Wenn die
Bedingungen für die betroffenen Menschen und Unternehmer tragbar
sind, dann ist für Ministerpräsident Armin Laschet ein Ausstieg aus
der Kohleverstromung auch schon in den 2030er Jahren vorstellbar."

Hintergrund:

Die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs
hatten Bundeskanzlerin Merkel am 19.11.2018 einen gemeinsamen Brief
geschrieben (Der Brief liegt der "Umschau" vor). Darin kritisieren
sie "Geist und Intention" der Entwurfsfassung des Abschlussberichts
der sogenannten Kohle-Kommission als "nicht akzeptabel", weil nicht
weitreichend und konkret genug. Daraufhin wurde der ursprünglich für
Ende November 2018 angekündigte Kommissionsbericht noch einmal
verschoben auf Februar 2019.

Unter Angabe der Quelle sofort frei

"Umschau", dienstags, 20.15 Uhr, MDR-Fernsehen
mdr.de/umschau | facebook.com/mdrumschau



Pressekontakt:
MDR, Michael Naumann, Tel.: (0341) 3 00 81 87

Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

670317

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Spitzen-Grüner fordert baulich abgetrennte Radspuren auf Hauptachsen Köln (ots) - Der Fraktionschef der Grünen im NRW-Landtag, Arndt Klocke, fordert drastische Maßnahmen, um die Luftqualität in den NRW-Städten kurzfristig zu verbessern. "Testballons helfen letztlich nicht weiter. Es reicht nicht aus, Radwege auf Fahrbahnen nur farblich zu markieren. Als Sofortmaßnahme müssen wir auch auf den Hauptverkehrsachsen Fahrspuren baulich abtrennen", sagte Klocke dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagausgabe). Das schaffe mehr Sicherheit und würde den Radverkehr schneller machen. "Wenn wir eine Mobilitätswende mehr...

  • Birgit Bessin: "Rot-Rot lässt die Bürger mit der immensen Belastung der Pflege von Angehörigen allein!" Potsdam (ots) - Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen nimmt immer weiter zu. Die Bereitschaft, Angehörige zu pflegen, nimmt im Land Brandenburg allerdings immer weiter ab. Für die stationäre Pflege fehlt oftmals das geeignete Personal. Experten warnen von einem Zusammenbruch des Systems. Die sozialpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg, Birgit Bessin, teilt dazu mit: "Die demographische Entwicklung war selbstverständlich vorhersehbar - die Altparteien haben es trotzdem versäumt, ausreichend Personal mehr...

  • rbb exklusiv: CSU-Finanzpolitiker Michelbach übt scharfe Kritik an Scholz' Vorschlag zur Grundsteuerreform Berlin (ots) - In der Debatte um die anstehende Reform der Grundsteuer und vor einem Fachminister-Treffen am heutigen Montagnachmittag verhärten sich die Fronten innerhalb der Großen Koalition. Im ARD-Mittagsmagazin kritisierte der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach den Entwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) scharf. "Wir haben uns nicht vorstellen können, dass man es so schwierig macht", sagte Michelbach, der der Obmann der Unionsfraktion im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages ist. Heute Nachmittag mehr...

  • PIRATEN wollen Testregionen für Grundeinkommen Saarbrücken (ots) - Mit ihren jüngsten Forderungen möchte die SPD sämtliche Sozialleistungen für Kinder in einer einheitlichen Leistung bündeln. Jörg Arweiler von den Saar-PIRATEN sieht hierin eine erste Annäherung an das Konzept der PIRATEN von einem Bedingungslosen Grundeinkommen. Er hält das SPD-Konzept allein allerdings bei weitem nicht für ausreichend, um die soziale Spaltung der Gesellschaft nachhaltig zu stoppen: "Es ist unbestreitbar, dass das Hartz IV-System hoch bürokratisch ist, einzig den Niedriglohnsektor fördert, mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Trump gegen Trump Frankfurt (ots) - Man führe sich das Bild noch einmal vor Augen. Auf der Bühne steht ein Politiker, der sich für die Hilfsbereitschaft seiner Mitbürger bei einer berühmten Spendengala bedanken will. Und dann stürmt ein Mann mit einem Messer auf die Bühne und sticht auf ihn ein. Politiker hätten ihn foltern lassen, ruft er von der Bühne. Wohlgemerkt: Es ist noch unklar, ob der Mann in einem Wahn handelte oder ob er wusste, was er tat. Sicher ist hingegen, dass sein Hass auf Politiker nicht aus dem Nichts gekommen sein kann. Verbale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht