(Registrieren)

BVR zum Jahresgutachten des Sachverständigenrats: Konjunkturprognose realistisch, Staat sollte private Altersvorsorge stärker fördern

Geschrieben am 07-11-2018

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt, dass der Sachverständigenrat zur
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) in seinem
heute veröffentlichten Jahresgutachten zu Fragen der Altersvorsorge
Stellung bezogen hat. "Bei der Förderung der privaten Altersvorsorge
gibt es großen Handlungsbedarf. Im Durchschnitt aller Privathaushalte
hat sich die Sparquote zwar wenig verändert, gerade bei Haushalten
mit niedrigen Einkommen gibt es aber eine erhebliche Vorsorgelücke,
auch infolge der anhaltenden Niedrigzinsphase", so
BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin.

"Die Riester-Rente ist nach wie vor ein wichtiges Instrument der
privaten Altersvorsorge der Bundesbürger. Ihre staatliche Förderung
sollte die Bundesregierung verbessern, zum Beispiel durch eine
Erhöhung der Förderhöchstgrenze", fordert Martin. Die jetzige
Förderhöchstgrenze, die bereits bei der Einführung der Riester-Rente
im Jahr 2002 festgelegt wurde und seit ihrem Inkrafttreten im Jahr
2008 unverändert blieb, solle künftig regelmäßig an die Zuwächse der
Lohn- und Gehaltsentwicklung angepasst werden. Aktuell liege sie bei
2.100 Euro; entsprechend der Erhöhung der Löhne und Gehälter um 55
Prozent seit der Einführung der Riester-Rente müsste sie heute bei
rund 3.200 Euro liegen.

Genauso wichtig ist es aus Sicht des BVR, die Riester-Rente für
die Sparer zu vereinfachen und so attraktiver und transparenter zu
gestalten. "Künftig sollten alle Bürger förderberechtigt werden,
damit die bislang erforderliche Prüfung auf Zulagenberechtigung
entfallen kann. Auch sollte die Zulagenförderung durch das Finanzamt
erfolgen, das ohne eine weitere Datenmeldung der Sparer über die
Ansprüche entscheiden könne. Neben der Weiterentwicklung der
Riester-Rente sollte die Bundesregierung weitere Möglichkeiten
prüfen, durch steuerliche Anreize die private Altersvorsorge zu
fördern", so Martin.

Die Konjunkturprognose des Sachverständigenrats, die von einem
Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent 2018 und 1,5 Prozent 2019
ausgeht, hält der BVR für konservativ. Der BVR rechnet mit einem
etwas höheren Wachstum von knapp 2 Prozent in diesem Jahr und 1,8
Prozent in 2019. Es sei wahrscheinlich, dass der Aufschwung 2019
anhalten werde, obgleich die Gefahren für eine spürbare Abschwächung
deutlich zugenommen hätten. Zu den größten Risiken zählen derzeit der
zunehmende Protektionismus und die Gefahr eines ungeordneten Brexits.



Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de

Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

661746

weitere Artikel:
  • Heilbronner Stimme: Omid Nouripour: Die Demokraten haben verstanden, dass sie sich endlich aus der Geiselhaft der Clinton-Dynastie befreien müssen Heilbronn (ots) - Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour sagte der "Heilbronner Stimme" (Donnerstag) zum Ausgang der US-Zwischenwahlen: "Die Demokraten sind eindeutig die Sieger dieser Zwischenwahl, egal, was Trump twittert. Denn er hat eines der beiden Häuser im Kongress verloren. Dass seine Republikaner nun im Senat ein paar Sitze mehr haben schmälert nicht den Erfolg der Demokraten. Zweitens ist festzuhalten: Es gab keinen Erdrutsch, in keine Richtung. Die Demokraten können auch nicht durchregieren, aber sie können mit ihrer mehr...

  • NOZ: Wissenschaftler: Anhebung der Stickoxid-Grenzwerte gesundheitlich unbedenklich Osnabrück (ots) - Wissenschaftler: Anhebung der Stickoxid-Grenzwerte gesundheitlich unbedenklich Statistik-Experte Krämer: Politisch festgelegte Werte haben Ächtung des Autoverkehrs zum Ziel / Verkehrsministerium blockiert Änderungen am Immissionsschutzgesetz Osnabrück. Im Streit über höhere Grenzwerte für Diesel-Schadstoffe erhält die Regierung Rückendeckung aus der Wissenschaft. "Die faktische Anhebung des Grenzwertes zur Vermeidung von Fahrverboten ist gesundheitlich unbedenklich", sagte Walter Krämer, Statistikexperte mehr...

  • Tillmann/Steiniger: Erhöhung des Kindergeldes um monatlich zehn Euro beschlossen Berlin (ots) - Entlastungen gehen weit über das verfassungsrechtlich Gebotene hinaus Der Finanzausschuss hat am heutigen Mittwoch das Gesetz zur Stärkung und steuerlichen Entlastung der Familien sowie zur Anpassung weiterer steuerlicher Regelungen (Familienentlastungsgesetz - FamEntlastG) abschließend beraten. Dazu erklären die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Antje Tillmann sowie der zuständige Berichterstatter Johannes Steiniger: "Für Familien, aber auch für alle anderen steuerpflichtigen Bürgerinnen mehr...

  • Bayernpartei: UN-Migrationspakt zeigt eine erbärmliche Debattenkultur München (ots) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich mit bemerkenswerten Aussagen in die Debatte um den UN-Migrationspakt eingeschaltet. Man wolle sich, so Dobrindt, den Pakt nicht schlecht reden lassen. Weiters mahnt er an, das politische Berlin dürfe nicht die "kommunikative Hoheit" über die Debatte verlieren. Dieses Verständnis von Debatte in einer Demokratie ist nach Meinung der Bayernpartei erschreckend. Die Aussagen Dobrindts erinnern mehr an "Der Staat bin ich" als an das 21te Jahrhundert. Entsprechend mehr...

  • Linnemann/Pfeiffer: Entlasten statt Belasten ist Gebot der Stunde Berlin (ots) - Wettbewerbsfähigkeit sichern und Reformen beherzt angehen Am heutigen Mittwoch stellt der Sachverständigenrat der Bundesregierung sein Jahresgutachten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vor. Der Rat geht von einem Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr aus. Zuvor hatten auch weitere führende Wirtschaftsinstitute und die Bundesregierung ihre Wachstumsprognosen nach unten korrigiert. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht