(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Das Italien-Dilemma = VON GEORG WINTERS

Geschrieben am 22-10-2018

Düsseldorf (ots) - Europa steckt wieder im Dilemma. Ließe es den
Italienern die Neuverschuldungs-Pläne ohne Vorbehalte durchgehen,
verlöre es jede Glaubwürdigkeit und das Recht, andere Mitglieder zum
Sparen zu verpflichten. Stoppte es die Populisten in Rom, würden die
darauf verweisen, dass sie sich innerhalb der Maastricht-Spielregeln
bewegen und Anlass für neues Wahlvolk-Getöse sehen: Seht her, die
Europäer verweigern euch, was wir euch geben wollten! Der nächste
Euro-Poker also: Italien kann ohne die helfende Hand der Europäer
nicht, aber die müssen Merkel und Co. ihren Verhandlungspartnern auch
aus Eigeninteresse reichen. Politisch, damit der Populismus nicht
noch mehr Auftrieb bekommt; ökonomisch, weil Italiens Schulden bei
höheren Zinsen das Land in die Knie zwingen würden. Italien ist kein
Griechenland, dessen mangelnden Reform- und Sparwillen die
Staatengemeinschaft jahrelang ausgleichen und aushalten könnte. Also
hilft in diesem Fall nur sanfter Druck: Spielraum bei Finanzen gegen
verbindliche Zusagen zu Strukturreformen. So wahren wieder alle ihr
Gesicht.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

659633

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Kalter heißer Krieg = VON HOLGER MÖHLE Düsseldorf (ots) - Weltklimavertrag: gekündigt. Atomvertrag mit Iran: gekündigt. Rüstungsabkommen mit Russland: bald wohl auch gekündigt. Auf Donald Trump ist Verlass. Der US-Präsident macht weiter, wo er zuletzt aufgehört hat: mit der nächsten Kündigung eines für die internationale Sicherheit bedeutenden Abkommens. Dieser US-Präsident hat in den knapp zwei Jahren seiner Amtszeit schon sehr viel zerstört, vor allem Vertrauen, eine harte Währung in der Politik. Mit der Kündigung des Vertrages über atomare Mittelstreckenraketen mit mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Humanität steht an erster Stelle = VON KIRSTEN BIALDIGA Düsseldorf (ots) - Am Ende hat Siemens-Chef Joe Kaeser eine gute Entscheidung getroffen. Er nimmt nicht an der Investorenkonferenz in Riad teil - anders als zunächst geplant. Wie er zu dieser Entscheidung kam, hat er ausführlich in einem sozialen Netzwerk dargelegt. Er beschreibt, wie er die Interessen aller Beteiligten sorgsam abgewogen und berücksichtigt hat, wie er nun den 30-Milliarden-Dollar-Markt Saudi-Arabien riskiert und wie schwer er sich damit getan hat, nicht an der Konferenz teilzunehmen. Dabei offenbart er allerdings mehr...

  • Westfalenpost: Volkswagen gegen das Volk Hagen (ots) - Noch gibt sich der Volkswagenkonzern gelassen. Er sieht "keine Rechtsgrundlage für kundenseitige Klagen im Zusammenhang mit der Diesel-Thematik in Deutschland". Die Möglichkeit einer Musterfeststellungsklage ändere daran nichts. Warten wir es ab. Mehr als 20.000 Verfahren sind im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal bereits anhängig, weil die Fahrzeugbesitzer selbst geklagt haben. Viele Prozesse sind schon abgeschlossen. Manchmal gewinnt VW, manchmal verliert der Konzern. Auffällig häufig einigt er sich ab der zweiten mehr...

  • Westfalenpost: Provoziert Italien eine neue Euro-Krise? Hagen (ots) - Das war zu befürchten: Die italienische Regierung rückt nicht von ihrem abenteuerlichen Schuldenkurs ab, jedenfalls vorerst nicht. Um ihre 100-Milliarden-Wahlversprechen von Steuersenkungen, Grundeinkommen und früher Rente zu finanzieren, will die Regierung der Links- und Rechtspopulisten dreimal so viel Schulden aufnehmen wie mit der EU vereinbart. Die EU kann die Prasserei der römischen Hasardeure nicht dulden, wenn der Euro hart bleiben und der Stabilitätspakt nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren soll. Die Gefahren, mehr...

  • Badische Zeitung: Wohnen und Einkommen: Bauen, bauen, bauen / Kommentar von Jörg Buteweg Freiburg (ots) - Die stark steigenden Mieten verschärfen die Ungleichheit der Einkommen. Wer wenig verdient, wohnt oft teuer. So kann man die Studie der Wirtschaftsforscher um Bernd Fitzenberger zusammenfassen. Sie selber stellen keine Forderungen auf. Die liegen aber auf der Hand. Das einzige Mittel, um Geringverdiener schnell zu entlasten, ist das Wohngeld. Es muss erhöht werden, und die Einkommensgrenzen müssen so verschoben werden, dass mehr Mieter davon profitieren. http://mehr.bz/khs245g Pressekontakt: Badische Zeitung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht