(Registrieren)

NRZ: Normalisierung nur gegen Zugeständnisse - von MANFRED LACHNIET

Geschrieben am 05-09-2018

Essen (ots) - Man hat kein gutes Gefühl, wenn die Beziehungen
zwischen Deutschland und der Türkei nun "normalisiert" werden sollen.
Nicht vergessen sind die Beschimpfungen und Beleidigungen Erdogans in
Richtung Bundesregierung. Nicht vergessen das Hickhack um die
Wahlkampfauftritte seiner türkischen Mehrheitspartei. Und erst recht
nicht die willkürlichen Verhaftungen von Deutschen, die ohne Anklage
seit langem hinter türkischen Gittern sitzen. Der Herrscher aus
Ankara hat sich einfach zu viel herausgenommen, als das man flott
wieder gut Freund werden kann. Zumal es offensichtlich nur der
dramatische Fall der türkischen Lira ist, der Erdogan in die
Bedrängnis bringt - und freundlicher macht. Das alles wirkt ziemlich
schäbig. Und dennoch gibt es einige Gründe, das Verhältnis wieder in
vernünftiges Fahrwasser zu lenken. Nicht nur, weil die Bande zwischen
den Staaten traditionell und eng sind und sehr viele Türken hier
leben. Die derzeitige Schwäche Erdogans ist auch eine Chance für die
Opposition in seinem Land. Zugeständnisse von deutscher Seite darf es
also nur geben, wenn der mächtige Staatschef das Imponiergehabe
aufgibt, die Gefangenen frei lässt und Rechtsstaatlichkeit nicht
mehr nur auf dem Papier steht. Auch im Syrienkrieg muss Erdogan
mäßigend und nicht mehr anheizend wirken. Wenn all das erfüllt wird,
kann man wieder intensiver mit ihm reden. Ansonsten muss der Kurs
hart bleiben. Außenminister Heiko Maas steht vor einer großen
Aufgabe.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

652718

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zur CSU Halle (ots) - Die Klausur ist Wahlkampfhilfe. Vor allem aber unterstreicht sie den Machtanspruch Dobrindts in der CSU. Er lässt Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder und Parteichef Horst Seehofer antanzen. Und die Einladung des umstrittenen US-Botschafter Richard Grenell zeigt mindestens Schlagzeilen-, wenn nicht gar Sendungsbewusstsein. Aber zwei zentrale Ereignisse auf einen Tag zu legen, zeugt nicht von großer organisatorischer Planung und Strategie. Sei es drum: Sechs Wochen vor der Landtagswahl ist alles recht. Pressekontakt: mehr...

  • neues deutschland: Linkspartei kritisiert geplanten Landverkauf in Hessen Berlin (ots) - Das Land Hessen hat den Weg freigemacht für ein riesiges Logistikgebiet in der Gemeinde Neu-Eichenberg (Werra-Meißner-Kreis). Am Mittwoch stimmte der Haushaltsausschuss des Hessischen Landtags für einen Verkauf einer rund 80 Hektar großen Domänefläche. Dort beabsichtigt die Dietz AG, eine Entwicklerin für Gewerbeimmobilien aus dem südhessischen Bensheim, ein Verteilzentrum für Onlineunternehmen und Paketdienste zu errichten. Einzig die Linkspartei votierte gegen den Verkauf. "Das ganze Vorhaben ist planerisch absurd mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zur Mietenpolitik der Bundesregierung. Von Ulrich Paul Berlin (ots) - Ja, keine Frage, das neue Mietrecht, das am Mittwoch das Bundeskabinett passiert hat, bringt Mietern manche Verbesserungen. Der große Wurf ist es aber nicht. Denn die neue Regelung ist geprägt von einem Kompromiss zwischen CDU/CSU und SPD, bei dem das Nötige dem politisch Machbaren untergeordnet wurde. Um Mieter auf angespannten Wohnungsmärkten wie Berlin, Frankfurt oder München besser zu schützen, wären tatsächlich sehr viel strengere Änderungen angebracht. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion christine.dankbar@dumont.de mehr...

  • neues deutschland: Kommentar zur Mietpreisbremse und dem das Versagen der Koalition, für preisgünstigen Wohnraum zu sorgen: Vorbild Wien Berlin (ots) - Die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen zur Mietpreisdämpfung im Wohnungsbestand sind - ungeachtet der berechtigten Kritik an ihrer Halbherzigkeit - kleine Schritte in die richtige Richtung. Doch der entscheidende Hebel für die Linderung der dramatischen Wohnungsnot ist der Neubau, vor allem für Gering- und Normalverdiener, und da versagt die Regierung auf ganzer Linie. Statt kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsbau umfassend anzukurbeln, werden Fördermilliarden für Gutverdiener (»Baukindergeld«) und private Investoren mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Gesundheit hat Priorität Frankfurt (ots) - Jetzt hat es auch Frankfurt erwischt. Diesel-Fahrverbote werden kommen, das ist nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts in Wiesbaden so gut wie sicher. Der Gesundheitsschutz muss Priorität haben, darüber darf es keine Debatte geben. Das Umweltbundesamt schätzt, dass bundesweit jährlich rund 6000 vorzeitige Todesfälle auf das NOx-Konto gehen und die Schadstoffe bei vielen Menschen Krankheiten wie Asthma oder Bluthochdruck auslösen oder begünstigen. Hätten die Richter die Augen zugedrückt, es wäre ein fatales Signal mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht